Kapitel 22

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Hunter's Pov.

Mit vollster Zufriedenheit öffnete ich schlagartig meine Augen und musste glücklich feststellen, dass das alles wirklich passiert ist. Ich kann es immer noch nicht fassen, das sich Yukie auf so einen Kerl wie mich eingelassen hat und das Freiwillig. Bei dem Wort Freiwillig zuckte ich leicht zusammen und meine Laune schwankte allmählich. Ich konnte doch nicht wissen ob das auf was sie sich mit mir eingelassen hatte, ganz freiwillig war oder ob es ein Vorwand war um mein Vertrauen zu gewinnen, um von hier irgendwann mal zu fliehen. Nein sowas macht meine Yukie nicht, sie ist alles andere als hinterhältig. Leise seuftzte ich und umschlung meine Arme enger um Yukie. Ich lehnte meinen Kopf auf ihren und spürte ihren angenehmen und regelmäßigen Herzschlag. Seitdem ich mich mit ihr verbunden hatte und sich unser Blut vermischte, habe ich ein stärkeres Gefühl als voher. Es zu deuten wäre in meinen Augen zwecklos und eine reine Zeitverschwendung. Vielleicht habe ich eine bestimmte Phase die sich mit der Zeit legt? Mir jetzt darüber den Kopf zu zerbrechen ist sinnlos.

Ich ließ von der noch schlafenden Yukie ab und lehnte mich auf den Rücken. Ich schloss die Augen und genoss einfach ihre Gegenwart. Früher oder später taucht Souta wieder auf und wird alles zerstören, wie er es schon einmal tat. Souta wird sie umbringen, wenn ich ihn nicht aufhalte und dann bin ich es der wie ein Häufchen Elend da steht und nichts mit seinem unendlichen Leben anzufangen weiß. Trotzdem will ich ihn nicht töten, sonst bleiben mir die anderen Idioten auf den Fersen und werden alles tun um ihn zu rächen. Es ist alles so Zwecklos, ich werde nie den richtigen oder passenden Weg finden, damit alle glücklich und zufrieden weiter leben können. Einerseits will ich Yukie nicht verlassen, doch wer garantiert mir das sie es nicht einmal tun wird? Genauso ist es mit den anderen Vampiren. Sie wollen Yukie umbringen, doch ich kann sie nur aufhalten indem ich sie alle töte, was mich widerrum viel Kraft kostet und ich generell nicht durchziehen könnte. Es ist eine Sackgasse!

Ich hörte wie Yukie neben mir die Augen öffnete und sich seelenruhig umsah. Mein Blick wanderte zu ihr und verharrte bei ihren wunderschönen Rehaugen. Wie immer verlor ich mich in ihnen und bekam nicht alles mit. » Deine Augen « murmelte Yukie erschrocken und sofort versuchte ich mich zu kontrollieren. Mit aller Kraft verdrängte ich das seltsame Hunger Gefühl und musste erfolgreich feststellen wie die Farbe von meinen Augen zurückwich. Behutsam strich ich über ihren Rücken und platzierte vorsichtig ein Kuss auf ihre Stirn. » Heute werden wir was ganz besonders machen « flüsterte ich und schlug die Decke über mir zur Seite. Mit schneller Geschwindigkeit zog ich mir meine gestrige Kleidung an und hastete aus dem Raum. Natürlich entging mir nicht der Fragende süße Gesichtsausdruck von Yukie nicht. Sie wird noch sehen was ich vorhabe, dachte ich und grinste vor mich hin, während ich ein kleines Frühstück für sie vorbereitete.

Yukie's Pov.

Hunter verließ schnell den Raum und ließ mich mit aller Verwirrtheit zurück. Irgendwie freute ich mich auf die Überraschung, doch das ungute Gefühl, das Hunter eine "Überraschung" für mich hatte machte mich zugleich unsicher. Was soll ich denn sonst denken, wenn ein Vampir etwas vorhat was er mir nicht verraten möchte? Trotzdem vertraue ich ihm ab jetzt oder versuche es bessere gesagt. Ich musste wohl oder übel feststellen das die gestrige Nacht fantastisch war und ich sie bestimmt nie in meinem gesamten Leben vergessen werde, schließlich war es mein erstes mal und viel besser als in meinen Träumen und Vorstellungen. Ich glaube sogar das es das beste war, das Hunter derjenige war, der es mir mir tat.

Ich quälte mich langsam aus dem Bett und zog mir meine vorherige Kleidung an. Im Spiegel betrachtete ich das Szenario wie ich mich anzog und stellte geschockt fest, das Hunter schon was wilder zuging als ich in Erinnerung hatte. Mein Rücken zeigte einige Kratzer, die eine rötliche Farbe besaßen. Erst als ich sie leicht entlang ging mit einem meiner Finger, spürte ich die zwickenden Schmerzen. Ich ignorierte die Kleinigkeit und streifte mir dann schließlich das Oberteil über.

Ich schritt aus dem Raum und nahm einen leckeren Duft war, der mein Magen aufknurren ließ. Ich huschte in die Küche und betrachtete lächelnd Hunter, der am Herd stand und verzweifelt in ein Kochbuch blickte. Er strich sich durch die Haare und schien so als ob er den Überblick verlor. » Soll ich dir irgendwie helfen? « fragte ich und kicherte leise. Hunter drehte sich mit dem Kopf zu mir und schüttelte den Kopf. » Ich mach das schon. Ich kann das, schließlich habe ich mal gekocht als ich noch menschlich war « gab er stolz zu und ich schritt näher zum Herd. Fassungslos schaute ich mir die ekelhafte Pampe an. » Wie lange ist das her, das du gekocht hast? « fragte ich ihn leicht angewidert. » Ach nur so um die hundert Jahre « erwiderte er gelassen und verteilte den Brei auf einem Teller. Er schubste mich leicht auf einem Stuhl und legte mir das komisch aussehende Essen vor die Nase. » Guten Appetit « sagte er und setzte sich ebenfalls. Um ihn nicht traurig zu machen, versuchte ich es zumindest zu probieren. Vorsichtig hob ich eine Gabel mit der misteriösen Speise hoch und betrachtete diese eine Weile. Ich nahm meinen Mut zusammen und schob mir das Essen in den Mund.

Meine Augen weiteten sich und sofort schob ich mir die nächste beladende Gabel in den Mund. » hhmm « machte ich immer wieder zwischendurch und es schmeckte tatsächlich. Trotz das es ziemlich unappetitlich aussah, schmeckte es druchaus lecker. » Gut, dann beeil dich, gleich kommt die Überraschung « sagte er mit einem strahlenden Lächeln auf den Lippen. Ich nickte zufrieden und aß genüsslich weiter ...

Vampire Game *Abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt