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Ich schlucke einmal und versuche meinen inneren Wolf zu beruhigen, der doch dezent am Ausrasten ist. Der Vampir schaut mich ebenso überrascht und leicht verwirrt an, trotzdem behält er eine mächtige Aura, die mir nach und nach an ihm auffällt.

"Was machst du hier" zischt er leise, doch ich kann einen Unterton in seiner Stimme mitschwingen hören, der mir einen warmen Schauer den Rücken hinablaufen lässt. Sie pulsiert vor Macht, mehr als bei anderen Vampiren.

Ich antworte erst nicht auf seine Frage, doch dann überlege ich es mir anders.

"Kämpfen. Was sonst" knurre ich angriffslustig, und ich sehe wie der Vampir sich versteift. Dann tritt er näher zu mir und ich kann ihn jetzt richtig erkennen. Er ist groß, vielleicht sogar größer als ich, was auch nicht jeder schafft. Dann sehe ich seine Augen, sie sind ein klares Hellblau, wie von einem kühlem Bergsee, ich weiß jetzt schon genau dass ich mich ewig in ihnen verlieren könnte. Er hat kurze, blonde Haare, die leicht verstrubbelt sind, warum auch immer, doch es jagt mir wieder einen warmen Schauer über den Rücken. Ich kann durch sein schwarzes, enges Shirt seine Muskeln erahnen, er hat einen athletischen Körperbau eines Schwimmers.

Mein innerer Wolf winselt wieder, was es nicht wirklich leichter macht, ihn nicht auf Ort und Stelle anzuspringen. Aber nicht um zu Kämpfen.

Ich schüttele leicht den Kopf um die Gedanken aus meinem Kopf zu vertreiben und mich auf die aktuelle, nicht ungefährliche Situation zu konzentrieren. Er steht genau so da wie vorher, mustert mich ebenfalls. Er muss dieses Verlangen auch spüren... Was man nur gegenüber seines Gefährten spürt.

Gefährte

Ein Vampir soll mein Gefährte sein? Ich kann es irgendwie nicht glauben, aber mein innerer Wolf lässt keine Fragen zu.

"Ich sollte euch allesamt aus meinem Schloss werfen" knurrt er leise, und ich horche auf. Mein Schloss?

Er lächelt kalt. 

"Genau. Mein Schloss" und in meinem Kopf klickt es. Das muss Aidan Nightrain sein. Und das macht diese schon verdammt verzwickte Situation nicht wirklich einfacher. Ich trete einen Schritt zurück, trotz meines heulenden und protestierenden inneren Wolfs, und mustere ihn erstaunt. Ich hatte mir unter dem Herrscher aller Vampire irgendwie jemanden anderes vorgestellt. Mehr wie ein richtig typischer Vampir, schwarze, lange Haare, Fledermausumhang und diese ganzen Sachen halt. Aber der der hier vor mir steht, hat irgendwie nix von alldem.

"Ach? Du bist Aidan" frage ich, bevor ich es verhindern kann und er rollt mit den Augen, wie als hätte er diese Frage schon erwartet.

"Ja... Soll ich es dir zeigen?" fragt er wieder mit einem pulsierenden Unterton und einem leichten Grinsen und er duckt sich in Kampfstellung. Ich kann nicht anders, als diese Herausforderung anzunehmen. Mit einem kurzen Nicken signalisiere ich ihm, dass ich bereit bin, und er rennt los. Ich verwandele mich in einem Bruchteil einer Sekunde und weiche ihm gerade so aus. Diese Viecher sind einfach viel zu schnell.

Ich bin noch leicht betäubt von dem Gift des Dolches, deswegen kann ich mich nicht wie gewohnt bewegen. Das merkt auch Aidan. Er steht vor mir und schaut mir in die Augen, die Ursache meiner Schwäche suchend. Dadurch dass er nun direkt vor mir steht, kann ich seinen verführerischen Geruch noch besser wahrnehmen und ich muss mir auf meine Zunge beißen, damit ich klar im Kopf bleibe. Aidan setzt zum nächsten Angriff an, doch auch ich merke, dass er nicht ganz dabei ist.

Auf einmal richtet er sich alarmiert auf und zischt leise. Ich spüre einen gewaltigen Schmerz durch mich zucken und winsele laut auf. Alex! schreien mehrere Stimmen im Chor, als wir den Schmerz unseres Alphas spüren. Ich knurre. Dann atmen wir alle auf als Alex sich meldet 

"Wir ziehen uns zurück! Wir treffen uns an der Lichtung"ist das einzige was er gerade herausbekommt, und wir alle hören, das er Schmerzen hat. Ich verwandele mich wieder zurück. Aidan schaut mich trocken an.

"Dein Alpha ist ziemlich schwer verletzt." teilt er mir freundlicherweiße mit.

"Ach nein" gebe ich zynisch zurück und ich kann das Zucken seiner Mundwinkel sehen.

"Du kannst hier gerade den Gang weiter gehen, dann kommst du gut raus, ohne dass dich jemand sieht" erklärt er mir, und deutet auf den Gang hinter mir. Ich drehe mich erstaunt um und mustere ihn, dann beginne ich den Gang hinunterzulaufen.

"Danke" rufe ich noch über meine Schulter zurück und er nickt kurz, bevor er in die andere Richtung davonrennt. Auch ich lege an Tempo zu, und renne durch die kalten, dunklen Flure.

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"Halt still" zischt Reia leise und Alex zuckt zusammen als sie ihm seine Wunde verbindet. Er wurde ziemlich böse an der Hüfte erwischt, doch er wird es schaffen. Genau so wie Kyle, der eine Wunde am Rücken und rechten Unterarm hat.

"Ist gut jetzt" knurrt Alex wieder, er ist ziemlich schlecht gelaunt, da wir nicht wirklich erfolgreich gegen die Vampire waren. Wir haben zwar Schaden angerichtet, doch das eigentliche Ziel, die Spitze, haben wir nicht vernichtet. Was vielleicht auch zum Teil meine Schuld ist, was aber noch niemand weiß.

"Wir werden uns nicht geschlagen geben" verkündet Alex fest, nachdem er sich mit Hilfe von Reia und mir aufgerappelt hat. Das Rudel nickt zustimmend.

"Erst mal solltest du wieder fit werden, oh großer Alpha" bemerkt Reia zynisch und Alex seufzt. Einige aus dem Rudel lächeln. Bei jedem anderen würde er wohl anders reagieren, selbst bei mir. Aber seine Schwester kann sich sowas erlauben.

"Wir sehen uns morgen zur Patrouille" meint er noch, dann löst er die Versammlung auf, und wir beginnen unsere Heimwege.

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Nach einigen Minuten Schweigen, frage ich Kyle schließlich, wer ihn verletzt hat.

"Irgendeiner von vielen, ich weisß es schon gar nicht mehr" meint er. "aber ich glaube, Dana hat ihn danach erledigt" fügt er schnell hinzu, als er meinen wütenden Blick bemerkt, wie um mich zu beschwichtigen.

Ich seufze erleichtert auf, doch dann denke ich an Aidan. Mein Herz zieht sich sofort zusammen und beginnt schneller zu schlagen. Oh Gott. denke ich mich hat's erwischt. Und das bemerke nicht nur ich, sondern auch Kyle schaut mich mit großen Augen an. Dann grinst er

"Wer ist es?" fragt er. Neugierige kleine Göre. Und er merkt einfach alles...

"Niemand" murmele ich, doch meine Stimme verrät mich.

"Aha... klar" lacht Kyle, und ich verfluche meinen inneren Wolf.

Schweigend laufen wir weiter, doch vor unserem Gartenzaun hält Kyle mich fest.

"Es ist aber kein Vampir?...oder?" fragt er unsicher, und als ich nicht antworte, schluckt er.

Doch...

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Sou :D

Es macht echt Spaß so zu schreiben und ich hoffe ich kann auch noch lange so weiter machen :)

Ich hoffe es hat euch gefallen, gebt mir doch ein bisschen Feedback oder so

Und Voten nicht vergessen ;)

Bis zum nächsten Mal :3


I'm My Own Worst Enemy (Boy x Boy) UNDER EDITWo Geschichten leben. Entdecke jetzt