.. 4 ..

21.3K 1K 151
                                    

Aidan P.O.V.

Ich folge den nun langsam abklingenden Kampfgeräuschen, den hübschen Jungen immer noch in meinen Gedanken.

Ich hätte nie gedacht, meinen Gefährten in einem Werwolf zu finden. Und dazu noch der Beta.

Er hatte mich vom ersten Augenblick lang fasziniert, seine unglaublich seegrünen Augen hatten sich in meine gebohrt, der überraschte Ausdruck in ihnen hatte mich amüsiert. Sie passen perfekt zu seinen dunklen, braunen Locken, die sein Gesicht sanft umrahmen...

Ich schüttele den Kopf um ihn aus meinen Gedanken zu vertreiben, erst mal muss ich mich um meine Krieger kümmern.

"Sir...?" ich drehe mich um, und Jack, einer meiner besten Krieger kommt auf mich zu. Er hält zwei bluttriefende Dolche in seinen Händen, doch er selber scheint nicht verletzt zu sein.

"Wie ich sehe habt ihr den Alpha verletzt" Jack nickt und wischt das Blut der Dolche an seiner  dunklen Hose ab.

"Sie haben aber auch Schaden angerichtet" seufzt er und beginnt aufzuzählen, was alles geschehen ist. Ich höre eine kurze Weile interessiert zu, doch dann beginnen meine Gedanken wieder abzuschweifen.

*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*

 Mitch P.O.V.

Mein Bruder und ich gehen schweigend zu unseren Zimmern, ich kann seine Unsicherheit spüren, auch wie er sich Gedanken macht. Ich suche nach Worten, wie ich ihm das erklären soll oder nach einer Entschuldigung, aber mir will und kann nichts einfallen.

Muss ich mich überhaupt rechtfertigen? Immerhin ist er mein Gefährte. Bei diesem Gedanken fährt mir ein warmer, wohliger Schauer über den Rücken und ich spüre, dass ich es nicht bereue. Ich habe ihn schon als meinen Gefährten anerkannt, erkenne ich erstaunt.

Kyle wirft mir noch schnell einen unsicheren, entschuldigenden Blick zu, und verschwindet dann in sein Zimmer, seine Zimmertür mit einem leisen dumpfen Schlag zufallen lassend.

Ich lasse mich erschöpft auf mein Bett fallen, doch ich habe nicht lange Ruhe, denn meine Mutter kommt in mein Zimmer. Scheinbar hat sie uns doch gehört.

"Mitch?" fragt sie besorgt. "Was ist los, haben Kyle und du euch gestritten?" Diese Frau ahnt auch alles, auch wenn es in diesem Fall nicht ganz zutrifft.

Ich schüttele bloß den Kopf, doch das reicht ihr natürlich nicht. Sie wird mich nicht in Ruhe lassen, bis sie weiß, was los ist. Seufzend setze ich mich auf und lehne mich gegen die Wand.

"Ich habe meinen Gefährten gefunden" murmele ich widerwillig mit einem, beim Gedanken an Aidan flatternden Herzen und meine Mutter hebt eine Augenbraue. Ich sehe dass sie sich freut, doch diese schnelle Freude verschwindet gleich wieder.

"Und was ist das Problem?" fragt sie weiter, wieder besorgt.

Ich zucke mit den Schultern. 

Ach er ist bloß ein Vampir, ist ja nicht schlimm, er ist ja bloß unser Todfeind... diese Antwort formt sich in meinem Kopf, doch natürlich kann ich das nicht sagen, allein die Vorstellung wie meine Eltern reagieren würden. 

Ach und dazu kommt noch dass er ein Mann ist, ich somit schwul bin und er auch noch Aidan Nightrain heißt und damit der Herrscher aller Vampire ist

Nein, so kann ich das definitiv nicht sagen.

"Mom, bitte, ich muss auch selber noch damit klar kommen" versuche ich mich lahm zu entschuldigen. Seufzend rollt sie mit den Augen.

"Wir reden morgen. Auch über den Kampf, wo ich glücklicherweise schon weiß, dass niemand allzu gefährlich verletzt wurde." sie schaut mich streng an und ich nicke schnell, erleichtert um den kleinen Zeitgewinn. Sie verschwindet Richtung Wohnzimmer und ich lasse mich wieder auf den Rücken fallen. Ich spüre dass der Sonnenaufgang nicht mehr weit ist und beschließe wenigstens ein paar Stunden zu schlafen. Da morgen Sonntag ist, brauche ich zum Glück auch nicht in die Schule zu gehen.

><><><><><><>♥<><><><><><><>

Ein lautes Poltern lässt mich aus meinem unruhigen Schlaf schrecken. Mein Herz rast, wie als wäre ich mehrere Meilen gerannt. Als sich meine Augen an das Licht gewöhnt haben, dass in mein Zimmer flutet, da ich vergessen habe, den Rollladen herunterzuziehen, stehe ich auf um nachzuschauen, was los ist. Langsam, noch vom Schlaf verwirrt, gehe ich runter und finde meinen Bruder in der Küche vor.

"Was los?" murmele ich müde und er schaut mich entschuldigend an.

"Mir ist die Tür aus der Hand gerutscht" er schaut seinen Arm an. "bin noch nicht ganz fit" fügt er hinzu.

Ich seufze und gehe dann zum Kühlschrank um mir einen Karton Milch zu holen.

"Ich geh nochmal schlafen" murmele ich noch immer leicht abwesend. Kyle nickt nur, und fährt fort sein Brot zu schmieren. Er hat auch echt immer Hunger.

Ich gehe wieder nach oben, aber mein Bauch sagt mir eindeutig, dass ich nicht mehr schlafen werden kann. Und das bewahrheitet sich leider.

Anstatt nochmal ein paar Stunden zu schlafen, wälze ich mich nur umher, und meine Gedanken bleiben an einer ganz bestimmten Person hängen. Aidan. Mein innerer Wolf winselt leise, und ich sehne mich mehr und mehr nach ihm. Ihn einfach zu hören oder zu sehen würde schon reichen. Denke ich. Es wird immer schlimmer, je länger ich an ihn denke und langsam bekomme ich einen Steifen.

Fluchend stehe ich auf und gehe ins Bad, um erst mal kalt zu duschen. Es hilft tatsächlich ein wenig. Danach ziehe ich mich an, ich werde einfach mal schauen was gerade im TV läuft. Wobei... morgens ist das Programm eher bescheiden.

Mein Bruder hat aber leider schon die Couch besetzt und ich schiebe ihn nicht gerade sanft zur Seite. Daraufhin grinst er mich nur an und isst weiter sein mit Erdnussbutter beschmiertes Brot. Ich rolle mit den Augen und lange nach der Fernbedienung, um etwas anderes zu schauen als typisches Assi Programm. Nach langem hin und her schalten gebe ich es auf.

"Fifa?" fragt Kyle und dieses Mal bereue ich es nicht, dass er mich so gut kennt. Ich grinse und nicke.

Stunden später wirft er den Controller zur Seite, leicht genervt dass es nicht so gut für ihn läuft. Wie immer.

"Hey komm, das Spiel könntest..." beginne ich, doch er unterbricht mich

"Also du hast einen Vampirgefährten" sagt er, halb fragend. Ich pausiere das Spiel und schweige. Was will er jetzt hören? Ich kann es ja auch nicht ändern

"Weißt du wie er heißt?" fragt Kyle, und ich nicke. Doch ich werde es ihm nicht einfach so sagen, was er auch weiß, was ich an seinem Augenrollen sehe.

"Hast du vor, es Alex zu erzählen?" und diese Frage jagt mir ein mulmiges Gefühl durch den Bauch.

"Nein, erst mal nicht" murmele ich, unsicher warum ich es nicht wirklich sagen will. Auch Kyle überlegt

"Aber du kannst ja letztendlich nichts für deinen Gefährten, und ich meine... Ach keine Ahnung" versucht er mich ungeschickt aufzumuntern und ich lächele, meinen vorher beschlossenen Vorsatz über den Haufen werfend.

"Das Problem ist eben, dass es nicht nur irgendeiner ist. Es ist Aidan Nightrain, und das ist nicht mehr ganz so unproblematisch"

Kyle starrt mich mit geweiteten Augen an. Ich kann regelrecht seinen Schock spüren.

"Was?!" knurrt er entsetzt und ich hebe meine Hände um ihn zu beruhigen

"Wie gesagt, ich kann es nicht ändern" wiederhole ich und will es ehrlich gesagt im Moment auch nicht füge ich in meinen Gedanken hinzuKyle beruhigt sich nur minimal, doch dann seufzt er.

"Scheiße" und ich kann nur bestätigend nicken. Für mich mag es kein Problem sein, ich akzeptiere und liebe meinen Gefährten schon jetzt, auch wenn er ein Vampir ist, doch wie wird das Rudel diese ganze Sache sehen?

^_^_^_^_^_^_^_^_^_^_^_^_^_^

Hey :D

Wie gefällt euch die Story bis jetzt? :3  :D Auf jeden Fall hoffe ich, es gefällt euch xD Und ich danke an alle, die schon gevotet haben und mir Feedback gegeben haben :) Das bedeutet mir viel

:3

Auf jeden Fall: Weiter so xD

Ich verabschiede mich dann mal bis zum nächsten Kapitel :)

hel und lg ^_^


I'm My Own Worst Enemy (Boy x Boy) UNDER EDITWo Geschichten leben. Entdecke jetzt