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Mitch P.O.V

Ich schaue auf die Uhr und merke, dass ich ziemlich Hunger habe. Kyle scheint auch schon hungrig zu sein, da er immer wieder auf die nun leere Chipstüte auf dem Tisch starrt. Ich lege den Controller zur Seite und stehe auf.

"Soll ich uns eine Pizza holen?" frage ich während ich meine angespannten Muskeln strecke. So lange auf der Couch sitzen tut nicht immer gut. Kyle nickt begeistert, ich werde ihm einfach eine Pizza Magherita mitbringen, die mag er noch am meisten. Ich ziehe mir etwas anderes an, hole meine Autoschlüssel und fahre dann los

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Es dämmert schon, und die Straßen sind nicht mehr ganz so voll wie tagsüber. Doch als ich ins Stadtzentrum komme, stöhne ich leise auf. Scheinbar ist heute irgendwo ein Spiel, was für eins auch immer, und die Stadt veranstaltet ein Puplic Viewing. Überall sind Menschenmengen und Schlagermusik dröhnt aus mehreren Bars. Ich bugsiere unser Auto langsam durch die mit Menschen gefüllten Straßen, verzweifelt versuchend, niemanden anzufahren, und finde dann schließlich einen Parkplatz, weit vom Italiener entfernt. Seufzend steige ich aus und laufe dann zum Restaurant um die Pizzen abzuholen.

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Natürlich ist auch dieser Italiener brechend voll und ich muss lange anstehen. Seufzend scrolle ich ein wenig durch mein Handy, ab und zu mal geht es voran, und ich kann zum wiederholten Male überlegen, was für eine Pizza ich nehmen könnte. Als ich meinen Blick aus Langeweile durch die Pizzeria schweifen lasse, sehe ich an der Stehbar Aidan. 

Mein Herzschlag verdoppelt sich innerhalb weniger Sekunden und ich kann die leichte Röte die meine Wangen überzieht nicht verhindern. Jetzt nehme ich auch seinen süchtig machenden Geruch wahr, doch abgeschwächt, durch die vielen anderen Ausdünstungen der Menschen um uns herum. Deswegen habe ich ihn auch nicht früher wahrgenommen. Ich beobachte Aidan und seinen Begleiter, offensichtlich ein anderer Vampir, eine Weile, bevor ich wieder einige Schritte nach vorne trete, und endlich bestellen kann. Als ich meine Bestellung aufliste, horcht Aidan auf, und sein Blick landet auf mir.

Ich kann es sogar spüren. Ein warmer Schauer fährt mir wie so oft über den Rücken und ich schüttele leicht den Kopf um das betörende Gefühl loszuwerden.

Nicht jetzt ermahne ich meinen inneren Wolf, der verzweifelt nach Aufmerksamkeit winselt. Ich weiß genau, was er will, doch das kann ich ihm leider nicht gewähren. Zumindest nicht jetzt. Nach wenigen Minuten sind die Pizzen fertig und ich bahne mir einen Weg nach draußen, als mich ein leises Flüstern stoppt.

"Mitch"

Ich drehe mich zu Aidan um, und erröte wieder. Gaah! Ich kann es einfach nicht verhindern.

Der andere Vampir ist weg, wahrscheinlich draußen oder auf dem Klo und Aidan lächelt mich an. Dann steht er auf und kommt langsam auf mich zu, bis wir uns so nahe stehen, dass ich mir sicher bin, er kann meinen wilden Herzschlag deutlich hören. Ich schaue in seine blauen, tiefen Augen, und verliere mich fast in ihnen. Sein Geruch macht es nicht einfacher und ich schließe widerwillig die Augen um mich wenigstens noch ein wenig kontrollieren zu können. Dann schiebt er mir etwas in meine Hand, einen Zettel. Ich lächele, ziemlich klar, dass er mir seine Nummer gegeben hat.

"Freut mich dich wiedergesehen zu haben" flüstert er mir mit seiner sanften Stimme ins Ohr und ich kann ein leises Stöhnen nicht unterdrücken, woraufhin mir wieder die Röte ins Gesicht schießt. Er lacht leise, dann entfernt sich sein Geruch und ich öffne zögernd meine Augen. Er sitzt mittlerweile wieder an der Bar, und ich sehe dass sein Begleiter gerade wieder kommt. Schnell drehe ich mich um und haste aus der überfüllten Pizzeria, meine Faust fest um das Stück Papier geschlossen.

I'm My Own Worst Enemy (Boy x Boy) UNDER EDITWo Geschichten leben. Entdecke jetzt