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Mitch P.o.V.
Die Dämmerung setzt ein, doch in Cerad Castle wird es nicht Ruhiger, wie man beim Einsetzen der Nacht vermuten könnte. Vampire bleiben nun mal die ganze Nacht wach. Ich halte mich bewusst aus den Gesprächen, die Aidan mit seinen Verwandten oder Freunden führt, vor allem halte ich mich von Rasvan fern.
Er scheint mich immer noch nicht zu mögen, auch wenn von mir eindeutig keinerlei Gefahr ausgeht.
Mein Magen knurrt und ich gehe in die riesige Küche, in der ein ganzes Kochteam arbeiten könnte.
Könnte
Denn leider leben hier Vampire, die lieber einen Koch schlürfen würden, als das Essen was er zubereitet tatsächlich zu essen.
Schade um das Essen.
Ich laufe zum Kühlschrank in der Hoffnung dort etwas anderes als Blutkonversen diverser Blutgruppen zu finden. Etwas was ich essen kann. Aidan hat vielleicht etwas besorgt.
Und Aidan enttäuscht mich nicht. Ich finde tatsächlich genug um mir eine Portion Spaghetti zu machen, Ketchup steht auch da.
Erfreut mache ich mich an die Arbeit, und muss automatisch an meinen kleinen Bruder denken.
Er hätte jetzt an meiner Seite geklebt, um immer wieder nachzufragen, wann das Essen endlich fertig ist um es dann praktisch zu inhalieren ohne auf meine phänomenal großartigen Kochkünste einzugehen.
Trotzdem vermisse ich ihn, und mich beschäftigt immer noch die Frage, ob es ihm gut geht. Ich fühle mich hier so wohl, auch wenn mich Vampire umgeben, aber ich habe endlich erkannt, dass sie nichts böses wollen.
Ja klar, es gibt immer irgendwelche, die aus Spaß Menschen umbringen und qualvoll aussaugen, doch das ist eher weniger der Fall, dasselbe gibt es ja auch bei uns Werwölfen. Es gibt einfach überall ein Paar Abtrünnige. Kein Grund deswegen gleich eine ganze Rasse in einen Topf zu werfen. Was ich ja leider die letzten Jahre gemacht habe.
Die Nudeln sind endlich al Dente und ich lade mir gleich mal einen Teller voll, mit einer ordentlicher Portion Ketchup. Dann gehe ich wieder in Aidans Büro, und setze mich dort aufs Sofa, unter den Blicken der Vampire.
Darf ein Wolf hier nicht in Ruhe essen? Die Blicke ignorierend esse ich weiter, als die Tür auf einmal aufgerissen wird und Jack hereinfegt, hinter ihm niemand anderes als Kyle. Meine Augen weiten sich und ich schlucke meinen halb gekauten Bissen herunter, um dann auf Kyle zuzustürzen und ihn in die Arme zu nehmen.
Endlich. Ich bin unendlich froh, dass es ihm soweit gut geht.
Nach einigen Sekunden löse ich mich von ihm, und er klammert sich noch fester an mich, und verbirgt sein Gesicht in meinen T- Shirt. Das macht er nur, wenn er seine Tränen verbergen will. Ich mustere ihn kurz, er ist blass und scheint auch einige blaue Flecken zu haben. Was haben sie nur gemacht?
Ich schaue zu Aidan der leise und eindringlich mit Jack redet. Die beiden scheinen in ein reges Gespräch verwickelt, also lasse ich sie erst einmal fertig diskutieren.
„Was soll der Tumult hier?“ zischt eine dunkle Stimme und ich ziehe Kyle näher an mich heran. Rasvan soll gleich wissen dass er zu mir gehört.
Aidan wirft Rasvan ebenfalls einen leicht unterkühlten Blick zu
"Das ist Mitchs Bruder, Kyle. Und er wird ebenfalls hier bleiben.“ gibt er ihm eine kurz angebundene Antwort, und ich kann ein leichtes Grinsen nicht unterdrücken.
Rasvan ignoriert Aidan und mustert Kyle abschätzend, bevor sich seine Augen weiten.
„Du hast meine Leute ebenfalls angegriffen! Und traust dich noch hierher?“ zischt er mit einer vor Hass triefenden Stimme. Die anderen Vampire im Raum werden Unruhig, und starren Kyle ebenfalls mit hasserfüllten Blicken an, sodass er sich noch mehr in meine Arme verkriecht.
„Stop! Er hat nichts von alldem freiwillig gemacht, lasst ihn gefälligst in Ruhe“ zischt Jack mit einem beschützenden Unterton in seiner Stimme und lässt alle im Raum zusammenzucken. Ich mustere Jack und bemerke wie Kyle sich entspannt.
Was?
Rasvan schnaubt leicht und dreht sich dann um, aus dem Raum gehend. Aidan kommt zu und und mustert Kyle besorgt.
„Alles okay bei dir?“ fragt er, und ich merke wie der Schmetterling in meinem Bauch flattert, da mein Bruder und mein Gefährte so gut miteinander klar kommen.
„Ja“ murmelt er leise, doch ich merke wie er immer wieder einen Blick auf die Nudeln, die verlassen auf dem Sofa stehen, wirft und ich rolle mit den Augen. War doch so klar.
Ich ziehe ihn mit mir mit, und gebe ihm dann den Teller mit den Nudeln.
„Hier, ich kenne dich gut genug“ grinse ich ihn an und er beginnt fröhlich die Nudeln zu essen.
Ich schaue zu Aidan der sich neben mich setzt und durch sein blondes Haar fährt.
„Kyle kann das Gästezimmer neben meinem Zimmer haben“ meint er, und beobachtet meinen Bruder. Ich nicke, so wird es das beste vorerst sein.
„Wie wird es jetzt weitergehen?“ frage ich unsicher und Aidan seufzt. Er ist ziemlich gestresst.
„Wir werden das Rudel beobachten, Kyle, kannst du uns etwas sagen, was uns vielleicht hilft?“ fragt Aidan und Kyle schluckt, nickt dann.
„Drake hat sozusagen die Macht an sich gerissen. Alex ist zwar immer noch Alpha aber er lässt sich alles sagen. Und die anderen sind eh alle nur ignorant.“ erzählt er leise.
„Und ich bin der Omega des Rudels.“ fügt er noch hinzu und ich knurre auf, das erklärt die blauen Flecken und sein kränkliches Aussehen. Doch ich bin nicht der einzige der sein Unbehagen bekundet, sondern auch Jack zischt leise. Ich ignoriere es vorerst, doch eine kleine Ahnung beschleicht mich.
Mein Bruder hat seinen Gefährten gefunden.
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Uii :D
Kyle hat seinen Gefährten gefunden :D Ich denke ein Paar von euch haben es schon erahnt, und jaa es ist keine sonderlich Überraschende Wendung.
Ich überlege ob ich dann vielleicht ein Sequel machen soll, wo die beiden die Hauptrolle spielen, aber das würde dann erst rauskommen, wenn dieses Buch hier fertig ist, was wahrscheinlich noch ein wenig dauert :)
Jedenfalls freue ich mich mega, dass meine Story so eine Positive Rückmeldung bekommt, und mir bedeuten die Votes und Kommentare mega viel.
Ich sollte jetzt aber endlich mal meine Hausaufgaben fertig machen und nicht nur auf Wattpad lesen >.< ich hoffe es gefält euch :)
Liebe Grüße
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I'm My Own Worst Enemy (Boy x Boy) UNDER EDIT
VampireWerwölfe und Vampire, eine jahrhunderte alte Hassbeziehung. Krieg, Kämpfe und Machtspiele gehören noch immer zu den alltäglichen Erlebnissen, doch keiner weiß mehr, warum genau Vampire und Werwölfe so verfeindet sind. Auch Mitch weiß nicht, warum er...