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Kyle P.O.V. *Überraschung :D*

Ich weiche Drakes wütendem Blick aus und senke meinen Kopf. Neben ihm steht Alex, doch er lässt es geschehen. Drake mustert mich noch einmal verächtlich, doch dreht sich dann zum Glück um. Ich lasse meine Schultern fallen und zucke wegen dem Schmerz zusammen. Ich zische leise durch meine Zähne und fasse mir an meine rechte Schulter.

Ich kann keine Hilfe erwarten, als kürzlich neu „gewählter“ Omega, darf ich das nicht.

 Omega…

Drake hatte mich, zwei Tage nachdem Mitch gegangen war, einfach mal so zum Omega ernannt. Zum untersten Wolf im Rudel, praktisch ranklos. 

Als Alex auch weg ist, ohne mir einen zweiten Blick zu würdigen, beginne ich den Weg in mein Zimmer. Ich vermisse Mitch. Er hätte es niemals zugelassen, dass ich Omega werde, geschweige denn, dass wir das Schloss angreifen.

Meine Wut auf Drake und Alex wächst. Drake hat einen riesigen Einfluss auf Alex, und mittlerweile kann man Alex schon gar nicht mehr als unseren Alpha bezeichnen, da er eh nur noch das macht was Drake ihm „vorschlägt“.

Ich setze mich auf mein Bett und ziehe den Erste- Hilfe- Kasten hervor. Da es schon dunkel ist, mache ich meine Nachttischlampe an und mustere dann die brennende Bisswunde. Ich hoffe es ist nicht zu viel Vampirgift in meinem Körper.

Ein Mensch wird zum Vampir, wenn genug Gift in seinen Körper gelangt. Ein Werwolf stirbt nach einer Weile einen qualvollen Tod, da das Gift mit unserem Blut zu einer Art ätzender Säure reagiert.

Und ich weiß nicht, ob mich dieses Schicksal erwartet. Normalerweise hätte Alex sofort geschaut, ob ich zu viel Gift im Körper habe, und dann etwas dagegen getan, doch dadurch dass ich jetzt der Omega bin, wäre es eh egal wenn ich sterben würde.

Ich schnaube kurz, und wickele dann die Wunde in einen Verband, nachdem ich die Wundränder desinfiziert habe. Mehr kann ich nicht machen. Mal sehen ob ich in einer Woche noch lebe.

Ich lasse mich aufs Bett fallen, und starre an die weiße Decke. Ich halte es hier kaum noch aus. Ich fühle mich hier einfach nicht mehr willkommen. Das ganze Rudel missachtet mich, und Drake behandelt mich wie… wie einen Omega eben. Abwertend. Voller Hass.

Mitch hätte das niemals zugelassen, nur weil Drake anscheinend frustriert ist, braucht er das nicht an mir auslassen. Oder verfolgt er etwa einen genaueren Plan?

Ich lege mich auf meinen Bauch, die pochende Wunde ignorierend. Ich kann es einfach nicht so geschehen lassen. Der Vampirclan den wir heute angegriffen haben, wird bestimmt nicht der einzige bleiben, so wie ich Drake jetzt einschätze.

Das Rudel hinterfragt keine seiner Aktionen, da sie ihm vertrauen. Doch er hat eindeutig nichts Gutes im Sinn, und ich kann es nicht ignorieren. Aber alleine schaffe ich es definitiv nicht. Ich muss weg von hier.

Entschlossen stehe ich auf und zerre meinen Rucksack aus dem Schrank Wenn es Mitch bis zu dem Schloss seines Gefährten geschafft hat, schaffe ich es auch. Ich stopfe wahllos ein paar T-Shirts und Unterwäsche in den Rucksack, ich hoffe es reicht aus.

Nachdem ich den Rucksack fast voll gestopft habe, schleiche ich auf Zehenspitzen in die Küche, um mir dort etwas zu Trinken und Essen zu holen. Das ganze haus ist still, doch Wölfe haben nun mal ein besseres Gehör als Menschen, weswegen ich noch vorsichtiger sein muss. Wenn ich mich jetzt erwischen lasse, kann ich meinen letzten Rest Hoffnung vergessen. 

Ich packe mir eine Cola und zwei Sandwiches ein und schaue dann auf den ausgestorbenen Gang. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals, doch wenn ich einmal vom Grundstück weg bin, kann ich endlich rennen. 

Ich schiebe die Haustür langsam auf, in Gedanken betend, dass sie nicht quietscht, doch leider ist das Glück nicht auf meiner Seite. 

Das Quietschen ist nicht laut, aber definitiv laut genug, um einen schlafenden Wolf zu wecken. Ich fluche leise, und beschließe dann, einfach zu rennen. Ich verwandele mich, nehme meinen Rucksack ins Maul und rase genau in dem Moment los, als Alex aus seinem Fenster schaut.

Vorbei denke ich, doch nichts geschieht. 

Ich renne bis zum Grundstücksrand, schaue dann zurück. Alex steht immer noch am Fenster, schaut mich an. Also hat er mich auf jeden Fall gesehen. Er schaut in sein Zimmer, dann wieder zu mir, und macht dann eine schnelle Kopfbewegung, signalisiert mir, weiterzurennen. 

Ich lasse mir das nicht zweimal sagen, und stürze in den Wald, der mich wie eine schützende Mauer umgibt. Doch natürlich weiß ich, dass sie meinen Geruch immer noch aufspüren können, weswegen ich bis in ein fremdes Territorium rennen muss. 

Ich habe so keine Ahnung, wohin ich muss, und ich werde natürlich keine Spur Mitchs Geruchs merh finden, da es gestern geregnet hat, und alle Gerüche weggewaschen wurden. Ich sehe in der Ferne Lichter einer Stadt, und beschließe, Städte oder Dörfer zu meiden. Ich will nicht noch in Schwierigkeiten kommen. 

Wobei... das Rudel wird mich am ehesten in Wäldern suchen, weswegen ich erst recht in Städte gehen sollte, damit mein Geruch schwerer zu finden ist. Ich seufze, renne dann zum Waldrand, um mich wieder zurückzuverwandeln, und mich anzuziehen.

Ich habe genug Geld um ein paar Tage in verschiedenen Hotels zu übernachten, aber schlage erst mal den Weg zum nächsten Burger King ein. Das brauche ich jetzt einfach.

Als ich endlich mit einem Hamburger in der Hand zu essen anfangen will, setzt sich auf einmal jemand neben mich, dr vedächtig nach Vampir riecht. Ich mustere sie, sie scheint mir nicht antun zu wollen, aber ich traue ihr nicht. Sie mustert mich eine Weile mit ihren braungrünen Augen.

"Du riechst nach dem Gefährten meines Lords" meint sie nach 2 Minuten unangenehmer Stille. Ich halte meinen Atem an und starre sie an. 

"Was?" frage ich, doch mein Gehirn denkt schneller. "Mitch?"

Sie nickt

"ja stimmt, so heißt er" dann mustert sie mich abwartend. "Du kennst ihn?"

"Er ist mein Bruder" platze es aus mir heraus und ihre Augen weiten sich, bevor sie hastig aufsteht und ein Handy aus ihrer Hosentasche zieht, Nach einigen Sekunden geht jemand ran, und sie erklärt ihm hastig die Situation, während sie mit Strähnen ihres dunkelbraunen Haares spielt. 

Dann endlich legt sie auf. "Jack kommt gleich mit dem Auto, dann bringen wir dich zu ihm" 

Ich seufze erleichtert auf. 

Vampire sind echt nicht so schlimm

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Kapitel 12 :D 

Ich habe ziemlich viel Stress in der Schule, da die Lehrer jetzt mit den Arbeiten anfangen. Dazu kommt noch meine vorwinterliche Faulheitsphase, weswegen es mir schwer fällt, etwas auf die Beine zu stellen. 

Ich hoffre trotzdem, eich hat das Kapitel gefallen. Ich habe es einfach mal aus Kyles pov versucht, was haltet ihr von ihm? Und was denkt ihr, kommt als nächstes? 

Votes und Kommentare sind supergern gesehen. ♥ 

LG

I'm My Own Worst Enemy (Boy x Boy) UNDER EDITWo Geschichten leben. Entdecke jetzt