Chapter Eight.

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Da saß ich nun mit meinen Eltern auf dem Sofa und musste ihnen von Harry erzählen. Die beiden hatten bis vor zehn Minuten nicht mal von seiner Existenz gewusst. „Magst du diesen Jungen, Schatz?" fragte meine Mum und musterte mich. „Ja ich mag ihn okay? Ich weiß, dass mich das hier alles in Schwierigkeiten bringen wird aber.." mitten im Satz verstummte ich. „Wie konntest du das vor mir geheim halten?! Ich bin deine Schwester!" fauchte Anna und stürmte wutentbrannt in ihr Zimmer. Entschuldigend sah ich meine Eltern an. „Ich weiß nicht, du gehörst nicht in diese Promi Welt." das erste Mal, dass sich mein Vater zu Wort meldete und dann knallte er mir sowas an den Kopf. „Das weiß ich selber. Ich treffe mich auch nicht mit Harry um berühmt zu werden. Würdet ihr ihn kennen, dann wüsstet ihr, dass er ganz normal ist!" brummte ich wütend. „Dann lade ihn doch zum Essen ein. Morgen Abend?" hoffnungsvoll blickte mich meine Mum an. „Ich glaube nicht, dass das eine so tolle Idee ist." gab ich zu. Mein Dad warf mir einen finsteren Blick zu mir wurde klar, dass ich aus der Nummer sowieso nicht mehr rauskam. „Alles klar, ich frag ihn ob er morgen Zeit hat. Aber bitte benehmt euch wie normale Menschen."

„Bitte? Wann haben wir dich schon mal blamiert?!" quiekte meine Mum eingeschnappt. „Eh immer? Sobald ich einen Typen mit nach Hause bringe seid ihr wie ausgewechselt und stellt mich bloß! Was war zum Beispiel mit Mike? Du hast ihm meine alten Liebesgedichte gezeigt! Ich habe die geschrieben als ich 12 war!" ich stand auf und verschränkte die Arme. „Wir versprechen, dass wir uns benehmen werden! Mike war kein guter Umgang für dich." versicherte mein Dad und grinste. Ich verdrehte die Augen und machte mich auf den Weg zu Anna. Ich musste dringend mit ihr darüber reden.

Vorsichtig klopfte ich an ihre Zimmertür. „Verpiss dich!" schrie sie. Ich öffnete die Tür trotzdem. Sie saß auf dem Bett und starrte in ihr Handy. „Anna, komm schon. Ich hätte es dir noch erzählt! Aber ich musste erstmal selbst darüber nachdenken." Ich ließ mich neben ihr aufs Bett fallen. „Achja? Wann denn? Wenn ihr verlobt seid oder was!?"
Ich musste lachen. „Mhm genau. Jetzt mal im ernst; es tut mir Leid okay?" – „Ich verzeihe dir. Aber nur unter einer Bedingung." Sie legte das Handy beiseite und grinste mich finster an. „Okay, was willst du?" fragte ich erleichtert. „Ich will ihn treffen. Also, Harry. Und ein Foto mit ihm machen und so." „Das lässt sich einrichten. Er kommt morgen zum Abendessen. Mum und Dad wollen ihn auch treffen." Ihre Augen weiteten sich. „WAS Oh Mein Gott! Ich muss überlegen was ich anziehe, Oh Gott!" kreischend rannte sie durchs Zimmer. Gut, meine Arbeit hier war getan.

Erschöpft ging ich noch kurz duschen und legte mich dann ins Bett. Schnell simste ich noch Harry wegen morgen. Er sagte zu, na wunderbar. >>Freu mich deine Familie kennenzulernen!<< schrieb er und ich sendete nur den Augen verdrehenden Smiley zurück. Gedankenverloren loggte ich mich bei Twitter ein und mein Herz setze ein paar Schläge aus. Ich hatte hunderte neue Follower und tausende Nachrichten erhalten. *Du Schlampe!* *Datest du wirklich Harry Styles* *Du bist viel zu hässlich für ihn* das waren so die gängigsten Nachrichten die ich las. Ich löschte die meisten und loggte mich wieder aus. Genug Internet für heute, dachte ich und schlief ein.

„Harry ist in 20 Minuten hier!" rief ich in die Küche. Langsam stieg meine Nervosität. Meine Mum rannte hektisch durchs Haus und sorgte dafür dass alles ordentlich aussah. Anna war komplett durchgedreht und bekam alle zehn Minuten eine Panikattacke.

Es klingelte an der Tür, ich atmete nochmal tief durch und öffnete sie. Ein strahlender Harry stand mir gegenüber. „Hey!" rief er fröhlich und wir umarmten uns. „Komm rein." Er hatte einen Blumenstrauß und eine Flasche Rotwein in der Hand. Meine Eltern und meine Schwester stürmten ebenfalls zur Tür und begrüßten ihn. Er überreichte die Blumen meiner Mum und den Wein meinem Dad. „Ich hoffe Sie mögen Wein?" lächelte er. Falls er aufgeregt war, merkte man ihm nichts an, er war total ruhig und gelassen. „Du musst uns doch nicht siezen! Ich bin George." Mein Dad streckte ihm die Hand hin und Harry schüttelte sie. „Melanie." Sagte meine Mum freundlich. „Und du musst Anna sein!" – „Du kennst meinen Namen?" Annas Kopf hatte jetzt die Farbe einer Erdbeere. „Klar, Kate hat mir schon viel von dir erzählt!" sie warf mir einen misstrauischen Blick zu und ging dann auf Harry zu. „Können wir ein Foto machen?" er lachte und nickte. Während die beiden ein Selfie nach dem anderen schossen, deckte ich mit meiner Mum den Tisch. „Ein sehr netter junger Mann." schmunzelte sie.

Als wir mit Essen fertig waren, musste Harry noch den selbstgebrannten Schnaps von meinem Dad probieren. „Der ist ganz schön stark!" hustete er und wir lachten. „Komm ich zeig dir mein Zimmer." Ich stand auf, er bedankte sich zum gefühlt dreißigsten Mal für die Einladung und folgte mir dann nach oben. Endlich waren wir alleine. „Deine Familie ist echt nett." Meinte er während er mein Zimmer begutachtete. „Du hast Glück, dass sie dich mögen, sonst wären sie nicht so nett gewesen." Grinste ich und setze mich aufs Bett. Er kam zu mir und legte seinen Kopf auf meinen Schoß. Ich strich ihm die Haare aus dem Gesicht und ließ meine Hand auf seiner Wange liegen. „Kann ich dich was fragen?" platzte es aus ihm heraus. Ich nickte und schaute ihm in die Augen. „Wenn ich dich fragen würde ob du mit auf Tour kommst, würdest du dann schreiend wegrennen?"

Change. (Harry Styles)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt