16. Absolute Katastrophe

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Jiyeon POV

„Oh mein Gott, ich kann es immer noch nicht fassen, er stand wirklich da und hat uns angesehen!"

Wieder einmal saßen Lilly und dich mit riesigen Eisschüsseln auf meiner Bettdecke und bequatschten uns über den Vorfall mit Jungkook in der Schule. „Ich wette, morgen weiß die ganze Schule, dass du so einen gut aussehenden Freund hast!", fügte meine beste Freundin hinzu und schaufelte sich den nächsten Löffel rein. Missmutig verzog ich das Gesicht.

„Bitte nischt, dasch wäre die Hölle", nuschelte ich zwischen der Vanille hindurch. „Weißt du, was das ganze nun für Konsequenzen haben wird? Was, wenn er während eines Auftritts verschwindet?! Das ist eine absolute Katastrophe, das alles!"

Aufgelöst suchte ich Lillys Augen. Die sah mich mitleidig an. „Ja natürlich, das ist eine Katastrophe, aber wir können es nun mal nicht ändern, oder? Willst du es nicht endlich mal deinen Eltern erzählen? Sonst verschwindest du noch irgendwann direkt vor deren Augen", meinte sie nach einer Weile.

Ich seufzte und stellte die leere Eisschüssel weg. „Ich weiß, ich weiß, aber ich hab Angst, dass wenn ich es ihnen erzähle, sie mich wirklich für verrückt halten" Und vielleicht würden sie mich dann auch zu diversen Ärzten schleppen, um etwas dagegen zu unternehmen und das wollte ich ja schließlich nicht...Klappe Unterbewusstsein!

Ich würde alles für die Rückkehr zur Normalität machen! Pah, du lügst! In Wahrheit findest du es doch total toll, andauernd vor der Nase deiner Idole zu landen! Stimmt gar nicht! Doch! Nein! Okay, vielleicht ein ganz kleines bisschen, aber...

„Wir sollten eine Zeichensprache erfinden, nach dem Motto Peace heißt, dass du gleich weg bist, verstehst du? Wär doch voll praktisch", riss mich Lilly aus meinem Kampf mit meiner inneren Unterstimme. „Hm?" „Eine Zeichensprache!" „Jaja, klingt gut, klingt gut", meinte ich, immer noch leicht abwesend und griff erneut nach der Eisbox.

Ob Jungkook sich wohl mittlerweile von dem Schock erholt hatte und wie es ihm wohl gerade ging...


Jungkook POV

Nach dem Besuch von Herrn Moon sah die Welt schon wieder einen Funken entspannter aus. Vollkommen erschöpft ließ ich mich auf einen der riesigen Ohrensessel im Foyer fallen und griff nach einer Wasserflasche. „Man Jungkook, du bringst uns alle irgendwann noch mal um den Verstand, tauchst einfach nicht auf, wenn Moonie kommt...", nannte Kea unseren Chef liebevoll.

Ich exte förmlich die halbe Flasche weg und zwar nicht, um mich von dem Schreck Moons zu erholen, sondern von meinem „Ausflug" zu Jiyeon. Das Ganze war doch einfach viel zu verrückt...Kea ließ sich gegenüber mir fallen und seufzte tief. Jetzt oder nie, dachte ich, es waren kaum Leute in der Nähe, also die perfekte Gelegenheit!

„Sag mal Kea, ich hab dich ja in Sachen „Jiyeon" eingeweiht" Ich versicherte mich, dass die Überwachungskameras keinen Ton und nur Bild aufzeichnen konnten und sprach weiter, „Wieso warst du nicht überrascht? Ich meine, das ist doch vollkommen crazy, oder etwa nicht?"

Spitz betrachtete ich die junge Frau, welche nun verlegen an ihren Haaren spielte. „Ja, nun ich sagte dir doch bereits, ich habe mit ,solchen Sachen' bereits eigene Erfahrungen gemacht, daher war ich weniger überrascht..." „Und was definierst du unter diesen ,eigenen Erfahrungen' bitte?" „Das kann ich dir nicht sagen"

Oh nein, bitte nicht die nächste mit dieser Masche. Kea sah mich unglücklich verzwackt lächelnd an. Ich seufzte und beugte mich schließlich etwas zu ihr vor. „Was wäre, wenn ich dir sagen würde, dass ich nun auch ,eigene Erfahrungen' damit aufweisen kann?", fragte ich leise, damit die umherstreunenden Leute auch ja nichts verstanden. Keas Augen weiteten sich.

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