Sol ~ 1

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,,Sie kommen. Warum kommen sie? Warum stehen sie vor der Tür?", schob meine Mutter Panik. ,,Was ist los?", fragte ich, da ihre Hektik mich langsam auch ansteckte.

,,Du bist blond. Du hast blaue Augen. Was wollen die Soldaten hier?", schmiss sie die Hände in die Luft. ,,Es reicht ja schon, dass du keine richtige Schule mehr besuchen kannst, weil sie die alle geschlossen haben!", regte sie sich auf.

,,Mama. Was ist los?! Soldaten?!", fragte ich wieder in Panik. ,,Ja!", war ihre einzige Antwort. Ein deutliches Klopfen konnte ich nun auch an der Tür vernehmen. ,,Was...Was hat das zu bedeuten?", hakte ich abermals nach.

Das Klopfen wurde immer aggressiver. ,,Bleib still. Gib keinen Ton von dir!", flüsterte meine Mutter und erstarrte in ihrer Bewegung. Ich tat was sie sagte und war immernoch verwirrt. ,,Versteck dich!", flüsterte sie und zeigte auf mein Zimmer. Ich tat auch jetzt, was sie sagte und achtete darauf, dass sie mir folgte. Nach einer Weile hörte das Klopfen auf und ich sah, wie ein paar Männer in Uniformen unser Grundstück verließen.

,,Was wollten die?", fragte ich wieder. ,,Du bist zu jung.", entgegnete sie bloß. ,,Ich bekomme schon so einiges mit Mama! Seit Hitler an der Macht ist, läuft hier einiges anders!", verrollte ich genervt meine Augen. ,,Außerdem bin ich 17!", fügte ich noch hinzu. 

,,Ja Sol. Es tut mir leid, aber ich mache mir so große Sorgen!", sagte sie verzweifelt. ,,Dann erklär mir doch bitte einfach mal alles gerade.", gab ich zurück. ,,Okay..also die Soldaten...du merkst doch, wie immer mehr unserer Nachbarn verschwinden...*Pause* *atmet ein und wieder aus* Ich weiß zwar nicht wohin genau sie gekommen sind, aber sie kamen nie wieder zurück. Jeder einzelne wurde von Soldaten abgeholt. Jeder, der nicht blond war. Jeder, der nicht mit blauen Augen lebt. Jeder, der kein richtiger Deutsche war. Jeder wurde abgeholt,...aber nicht mehr zurückgebracht. Und jetzt wollten sie dich holen...uns holen. Sie hätten uns getrennt.", ratterte sie herunter.

Ich nahm alle Infos auf und verarbeitete sie erstmal gründlichst. ,,Okay...aber was ist mit Papa und Jeremy?", fragte ich und wurde leiser. ,,Die Soldaten haben sie nicht erwischt..hoffe ich. Dein Vater und dein Bruder..hoffentlich kommen sie wieder." ,,Er ist 19 Mama. Er kann auf sich aufpassen.", wollte ich sie beruhigen. ,,Er kann sich nicht wehren, auch wenn Jeremy 19 ist, ist er gegen diese Solaten machtlos!"

,,Warum holen die uns überhaupt, auch wenn ich blonde Haare und blaue Augen habe?", hakte ich nach. ,,Ich bin eben nicht blond und wir haben jüdische Wurzeln. Und unsere Nachbarn sind auch alle verschwunden...größtenteils Juden." ,,Oh ja ich habe gehört, dass speziell Juden in großen Anlagen arbeiten müssen."

Aufeinmal hörten wir die Tür und Schritte und schraken zusammen. Bevor wir uns bewegen konnten, standen schon zwei Gestalten vor uns. ,,Was schiebt ihr so eine Panik?", fragte Jeremy amüsiert. ,,Mach dich nicht darüber lustig! Die Soldaten waren eben hier!", fuhr meine Mutter ihn an und er war direkt still.

,,Was?", fragte mein Vater geschockt. ,,Sie waren eben hier, aber sind dann wieder gegangen. Was ist we-" Sie wurde durch ein sehr aggressives Klopfen unterbrochen. ,,...sie wiederkommen.", beendete sie hoffnungslos ihren Satz.

,,MACHT AUF! WIR WISSEN, DASS IHR DA SEID!", hörten wir die gedämpfte Stimme eines Soldaten. Mit gesenktem Kopf lief meine Mutter voraus und wir liefen ihr hinterher. Sie öffnete die Tür emotionslos und die Soldaten sahen uns herablassend an. ,,Ihr seid festgenommen.", sagte einer aggressiv und mit eisernem Blick, bevor er grob den Arm meiner Mutter ergriff, die sich nicht wehrte, da sie wusste, es wäre sinnlos.

Sie wurde weggezerrt und als nächstes wurde ich wirklich grob gepackt und zischte auf. ,,Klappe!", fuhr der Soldat mich an und ich unterdrückte weitere Schmerzlaute. Sie brachten uns alle ins Auto und fuhren los. Wir waren so voller Angst, dass wir wortlos und auch bewegungslos einfach da saßen. Wir hatten alle ein schlechtes Gefühl. Das konnte ich von meiner Familie schon spüren.

Nach einer langen Fahrt hielten sie an und stellten sich mit Waffen vor das Auto. Wir mussten aussteigen, aber waren sehr angespannt, da wir immer im Visier waren. Am Tor wurden wir durchsucht und schließlich reingelassen, nachdem uns alle Wertgegenstände abgenommen wurden.

Es sah aus, wie eine normale Stadt, aber die Leute hier waren alles andere als glücklich. Und ein weiterer Unterschied war, dass man den Horizont nicht sehen konnte, da ein großer Zaun dies verhinderte.

Meine Familie und ich wurden in ein Haus gebracht. ,,Das hier ist vorübergehend die Unterkunft.", sagte ein Soldat monoton, bevor wir alleine gelassen wurden. In dem Haus waren eine Menge anderer Leute. Sollten wir mit denen wohnen?

Meine Mutter brach direkt in Tränen aus und mein Vater nahm sie sofort in den Arm. ,,Jeremy...was soll das?" Es ging alles so schnell, dass ich jetzt erst realisierte, dass wir gerade abgeführt und in ein was auch immer gebracht wurden. ,,Wir sind in einem Ghetto...was weiter passiert, können wir nicht entscheiden.", sagte er traurig und legte einen Arm um mich. ,,Ich mache mir so Sorgen um dich!", flüsterte er und ich sah ihm in die Augen. ,,Ich halte das schon aus.", lächelte ich ihn an. Diese Leute halte ich aus. ,,Du weißt nicht, was ich meine..", hauchte er, so als ob ich es nicht hören sollte, also ging ich darauf nicht mehr weiter ein.

Wir mussten jetzt also in einem eingezäunten Ort mit vielen anderen in einem Zimmer schlafen? Man konnte das Haus nicht wirklich Haus nennen, da es ein oder zwei Räume sind, die voll mit Schlafenden sind.

,,Wie lange leben wir jetzt hier?", wollte ich wissen. ,,Das weiß ich nicht. Vielleicht ein paar Wochen...vielleicht ein paar Monate...das werden wir wohl oder übel *flüstert* eher übel *wird wieder lauter* dann erfahren.", antwortete er.

Es war schon spät, also entschieden unsere Eltern, dass wir schlafen sollten. Es dauerte etwas, bis wir einen Platz fanden, der uns halbwegs gefiel. Oder besser gesagt, etwas zufriedener stellte, als die anderen Plätze. Als wir schließlich in einer Ecke einen gefunden hatten, ließen wir uns nieder und kuschelten uns aneinander. Die Körpernähe meiner Familie half mir mich zu beruhigen. Auch wenn meine Mutter immernoch schluchzte und mein Vater ihr beruhigend über den Rücken streichen musste, hatte ich noch keine Panik.

Was ich hatte, waren Zweifel und Gedanken. Ich würde sehr gerne den Grund unserer Verhaftung wissen.

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Annyeong and welcome~

OMO DIE 200 WURDEN TATSÄCHLICH GEKNACKT😵❤

Welcome to my new Ff! 😁

Ich bin immernoch echt gespannt, wie ihr sie finden werdet ^^
Ehrlichgesagt habe ich auch immernoch etwas Schiss haha..

An wen die Credits gehen, steht im Klappentext!!
Sie sind und waren meine Inspiration xD

Viel Spaß❤

Eure sugashookedwithswag🔥

Save me~ [BTS Taehyung FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt