So lagen wir Arm in Arm da, bis wir beide einschliefen und am nächsten Morgen von den Soldaten geweckt werden würden.
Wie vorhergesehen weckten uns die Soldaten sehr unsanft am Morgen darauf und so standen wir auf. Ich vergaß kurzzeitig, dass ich nun bei Tae und Yoongi in der Baracke leben würde und wollte schon meiner Gewohnheit nachgehen nach Schmuel Ausschau zu halten und arbeiten zu gehen.
Als ich aber an Stelle von Schmuel Tae neben mir entdeckte, fiel es mir wieder ein und ich überlegte, ob ich meiner alten Arbeit nachgehen sollte oder mit den anderen in die Küche gehen sollte.
,,Morgen.", sagte Tae. ,,Morgen.", gab ich zurück. Wir sagten mit Absicht nicht guten Morgen, denn der Morgen war nicht gut und er wird auch in der nächsten Zeit nicht gut sein. Vielleicht wird er auch nie wieder gut werden. Wir wussten ja nichtmal, ob wir diesen Ort hier überhaupt überleben würden. Es war auf jeden Fall eher unwahrscheinlich.
Als wir rausgescheucht wurden, entschied ich mich mehr oder weniger gezwungenermaßen meiner alten Arbeit nachzugehen. Meine Gruppe wurde richtig streng bewacht und am Arbeitsplatz angekommen, konnte ich schon erkennen, dass keiner meiner alten Baracke da war. Es waren nur neue Gesichter hier, die gequält wurden.
Eine Sache war heute aber neu. Die Baracken wurden gemischt. Wahrscheinlich konnten die Soldaten so die Gruppe besser bewachen.
Wir schleppten weiter die Steine und das in der prallen Sonne. Es gab immernochnicht mehr Wasser oder Essen, dass uns stärken könnte. Ich spürte mal wieder wie kräftezerrend das alles war und wollte am Liebsten eine Pause machen. Allerdings würde ich so das Problem bekommen, dass es noch viel anstrengender werden würde nach der Pause.
Gerade war ich dabei die nächste Schubkarre zu schieben, als meine Beine einfach nicht mehr auf mich hörten, sodass ich stehen bleiben musste. Die Soldaten fingen direkt an mich zu necken, also versuchte ich meine Beine wieder unter Kontrolle zu bekommen, bevor sie kurzen Prozess machten.
Es tat weh, aber ich schaffte es dennoch.
Ich quälte mich durch den restlichen Tag und fühlte mich am Abend wirklich sehr ausgelaugt. Ich brauchte definitiv etwas ordentliches zu essen und auch mehr zu trinken, als die kleine Portion, die wir jeden Morgen als Teil des Weckens bekamen.
Als ich mich in der Baracke verstecken wollte, stattdessen aber zum Zählappel musste, fiel mir auf wie knapp ich heute eigentlich dem Tod entkommen war. Warum der Soldat mich nicht erschossen hatte, wusste ich nicht. Aber ob es besser gewesen wäre, wusste ich genauso wenig.
Letztenendes werden wir sowieso alle früher oder später hier drin sterben.
Der einzige Unterschied zwischen uns Gefangenen ist die Zeit, in der wir leiden müssen, auch wenn große Teile das sogar auch gemeinsam haben.
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Save me~ [BTS Taehyung FF]
FanficSol ist 17 Jahre alt und eine wahre Deutsche, wie die Regierung es sieht. Allerdings landet sie dennoch in einer Situation, die ihre Wurzeln verursachen. Sie hat keine reinen deutschen Vorfahren und wird so mehr oder weniger auch von ihrer Familie g...