Kapitel 38

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POV Zombey
Mit einem leisen Knall schloss sich die Wohnungstür hinter mir. Meine Jacke ließ ich achtlos auf den Boden fallen und meine Schuhe kickte ich gegen die Wand. Lustlos schlurfte ich in die Küche um mir was zu Essen zu holen. Wobei man es nicht richtig Essen nennen konnte. Es waren nur eine Tüte Chips und ein große Flasche Cola. Damit bewaffnet schlenderte ich ins Wohnzimmer, wo ich mich auf das Sofa schmiss und dem Fernseher anschaltete.
Während im Hintergrund irgendeine Sendung lief versuchte ich die Chips zu essen, aber sobald ich etwas im Mund hatte würgte ich es raus. Ich konnte einfach nichts mehr essen. Es ging einfach nicht.
Etwas sehr kaltes berührte mehrmals meine linke Wange. Wie ein eisiger Windstoß, der nicht vorhanden war.
"Lass mich Dado..." Murmelte ich und stand auf. Den Fernseher ließ ich an. Ich war zu faul um ihn auszumachen. Und zu erschöpft.
Draußen war bereits die Sonne untergegangen und Lichter der Straßenlaternen beleuchteten die Wohnung ganz schwach. Ich hatte das Licht auch nicht angemacht.Was ich Bad wohl oder übel tun musste, um mich duschen zu können.
Langsam und träge zog ich mir meine Klamotten aus und stieg unter die Dusche. Mit leicht zitternden Händen stellte ich das Wasser an. Eiskalt prasselte es auf mich nieder, wie tausende von Nägeln, die in meine Haut gehämmert wurden. Aber ich machte mir nicht die Mühe das Wasser warm zu stellen.
So gut es ging versuchte ich meine total fettigen Haare zu waschen -denen hätte man bestimmt Pommes frittieren können- doch es wollte einfach nicht klappen. Genervt seufzte ich und lehnte meine Stirn an den weißen Fliesen der Wand an. Ich schloss meine Augen und versuchte den Rest der Welt auszublenden. Doch irgendwann wurde es mir zu kalt. Meine Hände und Füße waren schon fast ganz taub, weshalb ich das Wasser abstellte. Ich stieg aus der Dusche und schnappte mir ein Handtuch, womit ich mich erstmal gründlich abtrocknete, doch die Taubheit wollte nicht verschwinden. Nachdem ich mir dann noch eine Boxer, eine Jogginghose und ein T-Shirt angezogen hatte, wollte ich aus dem Bad verschwinden, doch beim Spiegel blieb ich stehen.
Wer war das!!?
Das konnte unmöglich ich sein! Aber es war so... Das da im Spiegel, war ich....
Die fettigen Haare fielen mir ins Gesicht. Sie sahen aus wie ein Vogelnest. Tiefe Augenringe zierten die Partien unter meinen Augen. Mein Hautfarbe war fast weiß, sah käsig aus. Und das schlimmste: In meinen Augen war kein Ausdruck, keine Emotion. Nichts.
Die letzten zwei Monate mussten mir echt hart zugesetzt haben. Ich hatte das Krankenhaus nie verlassen. Auch nicht das Zimmer. Ich hatte mir die Sachen, die ich brauchte, von meiner Familie bringen lassen. Palle hatte mich heute dazu überreden können zumindestens für eine Nacht in Dados und meine Wohnung zu gehen.
Betrübt ging ich ins Schlafzimmer und mich ins Bett legte um zu schlafen, aber etwas fehlte. Jemand an meiner Seite. Jemand den ich in meine Arme schließen konnte. Dado.
Wie zur Antwort berührte etwas kaltes meine Lippen. Kurz lächelte ich, aber genauso schnell wie es gekommen war, verschwand es wieder.
Was wenn ich mir das alles nur einbildete?
Dado lag im Koma, wie sollte er also mit mir kommunizieren. Das ging doch garnicht. Und sowas wie Geister gab es erst recht nicht. Das war alles nur eine Einbildung von mir.
Die Luft hier drin wurde langsam stickig, weshalb ich zum Fenster ging um es auf zu machen.
Und dabei schaute ich in den Sternenhimmel...

Ich wurde dadurch wach, dass etwas neben mir fehlte. Wo war Dado denn jetzt schon wieder? Ich setzte mich auf und wollte aufstehen, als ich ihn entdeckte.
Er saß auf der Fensterbank, den Kopf an die Wand hinter sich gelehnt und den Blick nach draußen gerichtet und trotzdem konnte ich sein Gesicht sehen. Er lauschte den leisen Geräuschen, die durch das weit geöffnete Fenster in unser Zimmer drangen. In seinen wunderschönen grünen Augen spiegelten sich die Sterne wieder. Der Vollmond ließ seine weißn Strahlen direkt in sein Gesicht fallen. Auf seinen Lippen lag ein leichtes, aber sehr gut erkennbares Lächeln.
So wie er da saß wirkte er perfekt. So unbeschwert. So frei.

Ich habe da mal eine Frage: Wollt ihr wissen warum ich diese Geschichte schreibe?
Weil das alles hier hat einen viel tieferen Sinn als nur eine normale FF. Deswegen frage ich.
Meinung? Kritik?
Ciao Ciao 👋🏻

Dreamer|| Zomdado FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt