Erinnerst du dich?

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„Komm schon." Immer wieder führte die Ärztin die Reanimation durch. Doch auch dieser hat es nicht geschafft. Während die anderen tapfer kämpften, versuchte sie alles um ihre Soldaten zu retten. „Granate." ,schrie jemand und sie beugte sich über den Soldaten. „Fliegt ihn sofort hier raus. Ich will nicht, dass seine Familie vor einem leeren Sarg stehen." Sie nickten und befestigten ihn an den Seilen. Der Hubschrauber zog ihn hoch. Das war der 3., den sie rausflogen. „Queeni." ,schrie jemand und sie lief sofort rüber. Der Soldat war noch am Leben. Doch hat er eine Granate abbekommen. Sein Bein war hinüber. „Wie heißt du?" ,fragte sie nach. Das tat sie immer. „Mitch." Okay. „Wir haben sie geschlagen und jetzt raus hier bevor die anderen kommen." Alle halfen mit Mitch in den Hubschrauber zu bekommen. Queeni blieb die ganze Zeit bei ihm. Auf dem Stützpunkt wurde er sofort auf die ärztliche Station gebracht. „Ich brauche alles. Blutkonserven, Morphium und Narkosemittel." Sofort legte sie ihn in die Narkose und dann nahm sie ihm das Bein ab. Die OP dauerte Stunden. Dennoch war er halbwegs stabil. Sie hatten nur begrenzte Möglichkeiten. Solch eine OP durchzuführen verbarg immer Risiken. Sie wich ihm nicht von der Seite, bis er aufwachte. Mitch fing an zu stöhnen und sie ging zu ihm. „Na wie geht es uns?" Sie checkte seine Vitalwerte und es war alles in Ordnung. „Sie haben mir das Leben gerettet. Danke." Doch er merkte, dass etwas anders war. „Ich wünschte ich hätte dir das Bein noch lassen können. Doch es war im Arsch." Man sah wie ihm eine Träne runterlief. „Ich bin am Leben. Das ist alles, was zählt. Nun kann ich zurück zu meiner Familie." Sie brauchte erstmal eine Pause und ging zurück in das Zelt ihrer Truppe. „Wie geht es ihm?" Harry war noch wach und sah sie fragend an. „Ist doch egal." ,bluffte sie und drehte sich weg. „Was ist eigentlich dein Problem mit mir?" ,schnauzte er sie an. Lachend drehte sie sich um. „Du hast wirklich keine Ahnung oder? Du erinnerst dich nicht ein bisschen an mich?" Nun überlegte der Prinz genau. Doch es fiel ihm einfach nicht. Sie kam ihm zwar bekannt vor, dennoch wusste er nicht woher. „Traurig das du dich nicht mehr an deine beste Freundin aus Kindheitstagen erinnerst." Und da macht es Klick. Jaime Hunt. Sie hatten damals als Kind immer in Schottland gespielt. Ihre Mutter hat für seine Mutter gearbeitet, wodurch sie sich kannten. Auch seine Granny, also die Queen, liebte sie abgöttisch. Dennoch hatten sie schon seit Jahren keinen Kontakt mehr. Er hatte sie ewig nicht mehr gesehen. Und jetzt war sie zu einer Frau herangewachsen. „Jaime." ,stotterte er und sie zeigte einen Daumen. „Hast ja lange gebraucht um dich zu erinnern." ,trotzig legte sie sich auf ihre Liege. „Es ist 10 Jahre her. Kaum zu glauben. Du hast dich wirklich verändert." ,gab er zu und setzte sich zu ihr auf die Liege. Verwirrt zog sie ihre Beine an sich heran. „Menschen werden groß. Sollte man eigentlich wissen. Aber du hättest dich ja mal melden können. Obwohl als Prinz hat man ja andere Sachen zutun. Und man lernt neue Freunde kennen." Sie sprach mit ihm, als wäre er der Feind. „Es tut mir leid. Aber du weist was ich für ein Leben hier führe. Es war nicht immer einfach." Nun fing die Engländerin an zu lachen. „Denkst du mein Leben ist leicht? Ich bin seit 3 Jahren hier und rette Menschen bzw. verliere sie. Erschieße Kinder die mit einem Maschinengewehr auf mich zielen. Als du damals die wichtigen Termine wahrgenommen hast, hast du mir versprochen, dass du dich bei mir melden wirst. Das unsere Freundschaft nicht darunter leiden wird. Und jetzt? Jetzt erkennst du mich nicht mal wenn ich vor dir stehe." ,sauer drehte sie sich auf die Seite und versuchte etwas zu schlafen. „Es tut mir leid." ,hörte sie ihn noch sagen, bevor er sich entfernte. Harry dachte darüber nach, was sie gesagt hatte. Es stimmte. Er erinnerte sich daran.

„Versprich mir, dass du mich nicht vergessen wirst! Das wir immer befreundet bleiben." Mit ihren Kulleraugen blickte sie den Prinzen an. „Ich verspreche es dir." ,sagte er zuckersüß. Als die Queen herauskam, machte das kleine Mädchen einen Knicks. „Machs gut Queeni. Bis nächstes Jahr." Sie verabschiedete sich immer so von ihr. Harry und sie umarmten sich noch mal. „Freunde für immer." Sie kreuzten ihren kleinen Finger. Das war ihr versprechen. Auch William kam zu ihr und umarmte sie. Es war immer traurig, wenn sie fuhren. Dennoch freute sich das kleine Mädchen auf den nächsten Sommer.

Wie konnte er sie nicht erkennen? Hatte sie sich so verändert? Immerhin war sie mit 24 schon eine Ärztin und seitdem sie 20 ist, war sie hier. Und dann war sie auch noch sein Captain. Er konnte verstehen, warum sie sauer war. Wahrscheinlich würde er genauso reagieren. Seufzend legte er sich hin und schlief ein. Morgen sollte ein neuer Tag werden. Hoffentlich einer, der etwas besser verläuft, als der Heutige. 

Liebe oder Freiheit? 💋 (Prinz Harry FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt