Nach Hause?

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Queeni wich dem Prinzen nicht eine Sekunde von der Seite. Die ganze Nacht über saß sie gegenüber von seinem Bett. Immer wieder checkte sie seine Vitalzeichen und spritzte ihm etwas gegen die Schmerzen, wenn er aufstöhnte. Irgendwann schlief sie dann doch ein auf dem Stuhl. Als die Sonne am frühen Morgen in das Zelt schien, wurde sie wach. Ihr Blick glitt sofort zu dem Prinzen, der wach war. Er lag grinsend in seinem Bett und starrte die Schönheit an. „Was?" ,fragte sie zickig und musste selber schmunzeln. „Warst du die ganze Nacht hier?" ,fragte er und wackelte mit den Brauen. „Einer musste dich im Auge behalten. Ich habe ständig deine Vitalzeichen gecheckt und gehofft, dass dein Herz nicht versagt. Was es auch nicht getan hat." Sie tippte etwas auf dem Gerät des Infusionsständer ein. Harry bekam die nächste Bluttransfusion und Flüssigkeit auch noch dazu. Doch bevor sie gehen wollte, hielt er sie am Arm fest. Zuerst drehte sie sich um und schaute auf seine Hand und dann in sein Gesicht. „Danke! Du hast mir das Leben gerettet!" ,flüsterte er und sie lächelte. „Erinnerst du dich an etwas?" ,fragte sie und zog sich den Hocker heran und setzte sich darauf. „Wenn du auf den Kuss hinaus willst? Das ist das einzige woran ich denken kann." Er fing an zu schleimen, was der Soldatin auch gefällt. Aber sie zeigte es ihm nicht. „Ich meine an die OP." ,gab sie mit verdrehten Augen zu verstehen. „Du meinst wie ich geschrien habe vor Schmerzen, als du mit deinen Händen in meinen Bauch eingedrungen bist um die Kugel zu suchen? Als du sie mit der Zange rausgeholt hast und dann die Blutung mit einer Klemme gestillt hast? Schlussendlich hast du sie dann zugenäht und mich auch. Ich erinnere mich an alles. Ich glaube so schnell werde ich es auch nicht vergessen." Nickend saß sie neben ihm und sah auf ihre Hände. Er hatte definitiv recht. So schnell wird sie es auch nicht vergessen. „Wenn du gestorben wärst dann ..." Ihr lief eine Träne runter. Das erste Mal, dass er sie so emotional gesehen hat. „Ich hätte nicht gewusst, wie ich es Granny oder Will oder deinem Vater beigebracht hätte." Dann sah sie ihn mit Tränen in den Augen an. Wieder griff er ihre Hände und nahm sie in seine. „Pssht. Es ist alles in Ordnung. Mir geht es gut. Ich hatte nie einen Zweifel, dass du es nicht schaffen könntest. Ich habe dir blind vertraut und würde es jederzeit wieder tun." Sie atmete erleichtert aus und wischte sich die Tränen weg. Bevor sie aufstand und ging, ergriff er nochmal das Wort. „Wiederholen wir das nochmal?" Verwirrt drehte sie sich um und sah ihn an. „Die OP? Ohne Schmerzmittel? Wenn du darauf so abfährst." ,lachte sie und er stieg mit ein was sich, als sehr schmerzhaft herausstellte. „Ich meine den Kuss." Queeni konnte nicht glauben, dass er nur daran dachte. Lächelnd ging sie auf ihn zu und beugte sich runter. Er schloss die Augen und spitzte die Lippen. Doch anstatt auf dem Mund, küsste sie ihn auf die Wange. „Vergesse ihn bitte wieder." ,flüsterte sie in sein Ohr und ging hinaus. „Du Biest." ,schrie er lachend hinterher. „Ruh dich aus Henry." ,war das einzige, was sie noch sagte und dann ging sie zu den anderen ins Zelt und schlief erstmal.

Dem Prinzen ging es von Tag zu Tag besser. Irgendwann war wieder richtig fit. Seit der OP sind schon 3 Monate vergangen. Der Kommandant wollte ihn sehen und irgendwann kam ein anderer Soldat, um Queeni zu holen. Arrogant setzte sie sich ihre Sonnenbrille auf und folgte dem Mann zu dem Zelt des Chefs. Dort standen Lt. Willis, Harry und jemand in einem Anzug mit dem Rücken zu ihr. Der Soldat räusperte sich kurz und alle drehten sich um. Es war William, der zu Besuch war. „Eure königliche Hoheit? Darf ich ihnen Lt. Captain Jaime Hunt vorstellen!" Lt. Willis sah erst zu mir und dann zum Prinzen. William dachte, er hätte sich verhört. Dann sah er zu Harry, der lächelte und dann wieder zu Queeni. Diese nahm ihre Sonnenbrille ab und grinste breit. „Queeni?" ,hakte er nochmal nach und sie nickte. Sofort nahm er sie in den Arm. „Ich fasse es nicht. Was machst du hier? Es ist eine Ewigkeit her! Wir haben schon so lange nichts von dir gehört! Granny wird sich freuen, wenn ich ihr das erzähle." ,plauderte er drauf los. Nun war es Lt. Willis, der das Dreiergespann komisch ansah. „Wenigstens einer der mich gleich erkennt." Ein kleiner Seitenhieb für seinen Bruder. „Wie könnte ich dich nicht erkennen. Du hast immer noch die Narbe über dem Auge von deiner Schwester." Er tippte darauf und sie schlug ihm die Hand weg. „Sie war es Will." ,sagte Harry nun und sah zu seinem Captain rüber. Will war so geschockt, dass er gar nicht wusste, was er sagen sollte. Wieder schloss er sie in seine Arme. „Ich kann dir gar nicht genug danken,dass du diesem Volltrottel das Leben gerettet hast." Dafür kassierten sie einen bösen Blick von gerade diesem. „Es ist mein Job Will." ,gab sie einfach zu. „Dennoch danke. Und du wirst mit nach Hause kommen." Überrascht sah Harry seinen Bruder an. Jedoch kam es für Queeni nicht überraschend. Sie hatte es geahnt. Wenn so etwas passiert, würde das Königshaus sofort eingreifen. „Nein ich bleibe." ,sagte er stur. Spöttisch schüttelte die Soldatin ihren Kopf. „Nein Harry. Es ist zu gefährlich. Außerdem haben die Miliz gestanden, dass sie dich haben wollen. Du wirst zum Ziel und gefährdest damit alle." William hatte recht. Wieder protestierte der Engländer gegen seinen Bruder. „Du wirst gehen!" ,kam es nun aus der Ecke, wo Queeni mit verschränkten Armen stand. „Nein!" Er spielte sich auf wie ein trotziges Kind. „Ich bin der Captain. Und wenn ich sage du gehst, dann gehts du. Dein Bruder hat verdammt nochmal recht. Du bist das Ziel und gefährdest uns damit alle. Es ist nicht nur zu deinem Schutz, sondern auch zu dem der Truppe. Es war vor 3 Monaten schon knapp an der Grenze dich zu retten. Wie soll es beim nächsten Mal ablaufen? Du wirst gehen und damit Basta!" ,befahl sie und er sagte nichts mehr. William warf ihr einen dankenden Blick zu. „Gut. Aber nur wenn du gehst!" Sie riss die Augen auf und sah ihn empört an. „Bitte?" ,fragte sie mit einem spöttischen Grinsen nach. „Du bist seit 4 Jahren hier. Wie lange versuchst du jetzt schon, hier rauszukommen? 2 Jahre? Wir können es möglich machen. Du kannst endlich nach Hause. Du kannst endlich ein Leben führen. Wenn du gehst dann gehe ich auch." Der Captain war so schockiert über diese Aussage, dass es ihr die Sprache verschlug. „Das hast du nicht zu bestimmen! Wer gibt dir das Recht über mein Leben zu bestimmen und meine Entscheidungen zu treffen?" ,schrie sie ihn schon fast an. „Stimmt das? Warum wurde ihr ein Ende nie gewährt? Warum haben sie der Entlassung nicht zugestimmt?" William richtete sich nun an Lt. Willis. Dieser traute sich aber nicht, in meiner Anwesenheit zu antworten. Queeni selbst hat nie eine richtige Antwort bekommen weswegen ihr Gesuch abgelehnt wurde. Umso mehr war sie gespannt auf seine Antwort. „Antworte!" ,brüllte sie ihren Vorgesetzten an. „Weil wir sie hier brauchen. Deswegen habe ich alles dafür getan, dass sie hier bleiben kann." Wütend sah sie zu ihm rüber. „Du hast was?" Jetzt wurde sie sauer. Und die beiden Prinzen wussten was passiert, wenn sie sauer wurde. „Es gibt hunderte Ärzte hier! ,schrie sie ihn an. „Ja aber keiner ist so gut wie du! Du bist nun mal die Beste. Bei all den Einsätzen warst es immer du. Du hast die Truppe zusammengehalten. Du hast die meisten Erfolge eingeholt. Ich wollte dich nicht verlieren, da du den Männern hier Mut machst." ,brüllte er zurück. Sie konnte es einfach nicht fassen. „Es gibt hier hunderte von Ärzten, die genauso gut sind wie ich. Und es werden immer mehr kommen. Aber es gibt dir nicht das Recht mir ein Leben außerhalb von hier zu verbieten." Das durfte doch alles nicht wahr sein. „Das wird Konsequenzen für sie haben. Das verspreche ich ihnen. Queeni und mein Bruder werden entlassen!" William sprach ein Machtwort. Lt. Willis nickte einfach nur. Er hatte einen Fehler gemacht. Einen Großen. „Nicht nur ich werde entlassen. Auch meine Jungs. Sie sollen endlich nach Hause." ,gestand sie und Will nickte nur. Es wird Zeit nach Hause zu fahren. 

Liebe oder Freiheit? 💋 (Prinz Harry FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt