Verliebt in zwei meerblaue Augen (Manuel Neuer FF)

Kapitel 4

"S-sie hatten einen Autounfall... meine Eltern waren sofort tot und mein Bruder Ben ist zwei Wochen später gestorben... aber was erzähl ich dir das... das interessiert dich doch eh nicht..." Ich wischte mir meine Tränen weg und starrte starr nach vorn.

"Das tut mir leid! Aber denkst du immer noch, dass wenn man Fußballer ist, man nicht auch ein normaler Mensch sein kann mit einem ganz normalen Leben?" Ich merkte seinen Blick auf mir und drehte mich langsam in seine Richtung. Doch ich bereute es sofort. Als ich seine meerblauen Augen sah verlor ich mich darin. Wie ein Volltrottel starrte ich ihn an. Schnell sah ich wieder gerade aus und lief rot an. 

"Ich denke schon!" sagte ich, als ich mich wieder gefasst hatte. Er nahm seinen Arm von meiner Schulter und starrte nun auch gerade aus Richtung Pool. "Okay wenn das so ist... ich geh dann ins Bett. Dein Schlafzeug liegt auf deinem Bett und das Bad ist gleich neben an. Gute Nacht!" Er nahm mir mein Glas ab und drehte sich weg und ging rein. Sein Blick sah ziemlich verletzt aus. Ich schlug zum zweiten Mal heute die Hände vor dem Gesicht zusammen.

Wie dumm bist du nur? Ganz ehrlich! Du weißt ganz genau das er ganz anders ist als Andre! Er ist viel mitfühlender, liebevoll, irgendwie romantisch, total heiß- man Carlotta! Er ist ein Fußballer! Er ist kaum da und von dir will er erst recht nichts! Und nach der Aussage noch viel weniger! 

Ich stand auch auf und ging ins Bad neben dem Gästezimmer.  Als ich ins Bett fiel und meine Augen schloss, kämpfte mein Verstand immer noch gegen die positiven Eindrücke die Manuel hinterlassen hatte. irgendwann schlief ich dann endlich ein, aber nicht ohne diese meerblauen Augen, immer wieder vor mir zusehen. 

Am nächsten Morgen wachte ich von einer zufallenden Tür auf. Ich streckte mich und ging mich dann umziehen. Manu hatte mir für die Nacht Sachen von sich gegeben und sie rochen so gut nach ihm! Nachdem ich mir noch meine Haare zu einem Dutt gemacht hatte ging ich in die Küche. Auf dem Tisch stand ein Korb mit Brötchen und etwas Wurst und Käse sowie Marmelade. Daneben lag ein Zettel. 'Hey! Ich musste schon zum Training. Ich hoffe du hast gut geschlafen! 

Manu' 

Kurz und bündig. Er war immer noch sauer und ich kam mir echt mies vor. Erst Maria und dann er. Ich aß das Frühstück und räumte dann alles auf. Ich beschloss mich bei Ria zu entschuldigen und zu ihr zufahren. 

Davor schrieb ich Manu noch ein 'Es tut mir sehr leid!' und meine Ria's Haus-Telefonnummer, das war die einzige die ich auswendig konnte. Dann bestellte ich mir ein Taxi und fuhr nachhause. Ich war etwas nervös als ich klingelte. "Ja?" fragte eine traurige Stimme. "Ria kann ich bitte hoch kommen?" sie antwortete nicht sondern öffnete nur die Tür. Ich nahm schnell den Fahrstuhl und als die Türen sich öffneten lief mir schon eine aufgelöste Maria entgegen. "Carli es tut mir so schrecklich leid! Ich hab einfach nicht drüber nachgedacht und dann warst du da so ganz allein in einer fremden Stadt. Wo warst du denn? Ich hab mir voll Sorgen gemacht!" Ich starrte zu Boden. "Ähm ja... ich... also... ich war bei Ma-" auf einmal klingelte unser Telefon. Ria rannte in die Wohnung und ging ran. Ich folgte ihr. "Ja Hallo?" fragte sie in den Hörer. "Ähm ja... ja... d-die steht neben mir... gut dann tschüss!" Sie starrte mich mit großen Augen an. "Carlotta warum ist da Manuel Neuer dran? Und warum will er dich sprechen?" sie kreischte schon fast und vergaß das sie den Hörer in der Hand hatte. Ich nahm ihr den Hörer ab. "Ja?" fragte ich etwas schüchtern ins Telefon.  "Carlotta dein Handy liegt noch hier..." er hörte sich irgendwie anders an. "Ach Mist! Dann hol ich es mir gleich ab!" 

"Nein ich hab heute keine Zeit!  Komm morgen einfach zum Training dann gebe ich es dir." Ich war leicht enttäuscht und fragte mich was wohl so wichtig war. "Na gut! Kann ich eine Freundin mit zum Training bringen?" "Ja klar! Ich muss dann auch mal! Tschüss! " "Manu-" doch er hatte bereits aufgelegt. "So jetzt noch mal Manuel Neuer und du? Was!?" fragte mich jetzt wieder Ria. "Also.."