Kapitel 6

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Ich ging zur Tür und öffnete diese. Mein Atem stockte und ich sah den Mann einfach nur an. "M-Maria! I-ich glaube das ist für dich!" Maria kam sofort und blieb ruckartig stehen. "Was willst du hier? Du kannst gleich wieder gehen! Lass uns ja in Ruhe!" sie wurde lauter und ihre Stimme fing an zu zittern. "Maria lass mich kurz mit dir reden! Ich weiß das du nichts mehr mit mir zutun haben willst, aber bitte! Es ist etwas schlimmes passiert!"

Ich wollte bei dem Gespräch jetzt nicht dabei sein und beschloss joggen zu gehen. Ich ging also schnell hoch und zog mir Sport Sachen an und nahm meine Turnschuhe. Als ich am Wohnzimmer vorbei ging sah ich Maria und ihren Bruder James im Wohnzimmer sitzen. Maria hatte eine schwere Kindheit gehabt. Ihre Mutter war früh gestorben und ihr Vater hat sich mit Alkohol und Drogen zugedröhnt. Am Ende hat er sie nur noch geschlagen und ihr fünf Jahre älterer Bruder stand daneben und tat nichts. Seit sie in Deutschland war hatte sie keinen Kontakt mehr zu ihrem Vater und ihrem Bruder gehabt. 

Sie hatte sich ihr ganzes Leben allein aufgebaut, schon in ihrer Kindheit war sie allein gewesen. Ich hätte genau das gleiche wie sie getan, aber ich war auch gespannt was ihr Bruder ihr jetzt wieder erzählen würde. Ich zog mir meine Schuhe an und stöpselte mir die Kopfhörer rein und joggte los. Ich wollte den beiden viel Zeit geben sich auszusprechen und joggte 2 Stunden. Ziemlich durchnässt vom einsetzenden Regen und total K.O. kam ich Zuhause an. Ich hörte keine Stimmen mehr und suchte Maria und James. James war niht mehr da, nur Maria lag zusammen gekauert auf der Couch. "Hey Kleine! Was hat er getan?" Ich ging geschockt zu ihr und setzte mich neben sie. Ich nahm sie in den Arm und sie schluchzte. "Musste er jetzt hier her kommen und alles wieder aufwühlen? Ausgerechnet jetzt! Wo doch alles so perfekt ist!" Sie fing an zu weinen und strich ihr über den Rücken. "Carlotta mein Vater ist tot" sagte sie zwischen ihren Schluchzern. Ich wusste nicht was ich darauf sagen sollte und schwieg deshalb einfach. 

"Er hatte einen Autounfall weil er besoffen am Steuer war... mein Bruder war jetzt da um mir ein schlechtes Gewissen einzureden das ich daran Schuld wäre... und ich bin ja auch daran Schuld! Ich hätte ihn nicht allein lassen dürfen! Ich hätte nicht so einfach abhauen sollen!" Jetzt wurde ich echt wütend auf den Typen! "Was bildet der sich ein?! Als ob du an dem Tod deines Vaters Schuld seist! Wer hat dich geschlagen? Wer hat Alkohol und Drogen genommen? Und wer stand nur daneben? Du nicht! Und jetzt hör auf zu weinen das sind doch alles nur dumme Lügen! Ich wäre schon viel früher abgehauen!" "Danke Carli!" flüsterte Maria. Ich dachte weiter über ihren Vater und ihren Bruder nach und in dieser Zeit schlief Maria ein. Ich stand auf und holte ihr eine Decke. Dann ging ich ins Bad und machte mich Bett fertig. Dort stellte ich dann noch meinen Wecker und schlief auch ziemlich schnell ein.

Das ist echt ein langweiliges Kapitel aber ich musste es ja irgendwie überbrücken... vielen vielen Dank für die vielen Reads und die netten Kommentare ♥♥ Ich kann irgendwie nicht auf die Kommentare antworten aber ich freue mich trotzdem über jeden Kommentar :)

Verliebt in zwei meerblaue Augen (Manuel Neuer FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt