Kapitel 8

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Als wir uns wieder aus der Umarmung gelöst hatten, setzten wir uns wieder auf die Bank. "Was hast du denn gestern zu ihm gesagt?" fragte mich Thomas. "Das ich nicht daran glaube das ihr Fußballer auch normal sein könnt...ich hab schlechte Erfahrungen gemacht und kann jetzt nicht einfach so mein Vertrauen verschenken. Ich weiß doch auch nicht..." Ich schluchzte wieder und lehnte mich an ihn. "Das denken so viele weil wir durch die Medien so durch den Dreck gezogen werden. Manche sind wirklich so aber viele sind auch einfach nur Menschen. Wir sind nicht besser, anders oder besonders. Wir sind kleine Jungs die es lieben Fußball zu spielen. Mehr nicht! Und ich denke auch bei Manu musst du dir da keine Sorgen machen! Der ist so bodenständig wie kein anderer! Der rollt sich auch schon mal im Dreck herum!" 

Jetzt lachte er wieder und steckte mich an. "Danke!" sagte ich und stand auf. "Wofür?" fragte er mich verwirrt und wir liefen zusammen auf den Gang raus. "Ach einfach dafür das du da warst! Das hilft schon" 

"Okay schön sowas zu hören. Zum Glück bist du nicht so ein kreischender Fan der die ganze Zeit rum schreit! Die gehen mir auf die Nerven!" Er lachte und wir hielten vor einem Raum aus dem man laute Stimmen hören konnte. "Haha ich kenn ja nicht mal eure Namen! Aber was ich noch nicht gesagt hab: Ich kenn dich doch! Von der WM! Da bist du Torschützenkönig geworden!" Jetzt grinste er mich an und antwortete: "Tja mich kennt halt jeder! Ja das war schön! Die erste WM und Torschützenkönig!" Sein Blick schweifte kurz ab und er schwelgte in Erinnerungen. "Äh ja! Wartest du kurz hier dann hol ich dir dein scheiß Teil namens Handy!" Er lachte und ging in den Raum rein ohne auf eine Antwort von mir zu warten.

Ich hatte gar nicht mit bekommen wie schnell die Zeit rumgegangen war und das Training schon wieder beendet wurde. Die Tür war einen spaltbreit offen und man konnte ziemlich viel verstehen. "Manu gib mir mal bitte Carlottas Handy!" Kurz war Stille. Hatte er es ihm einfach so gegeben? "Warum? Was hast du mit ihrem Handy zutun? Und ich dachte sie braucht es nicht?!" Man hörte die Wut in seiner Stimme. "Gib es mir einfach und gut ist! Jetzt mach hier nicht so ein Drama draus, jeder braucht ein Handy!" Thomas redete sich nun auch langsam in Rage. "Kann ich ihr das nicht selbst geben? Oder sie kommt einfach zu mir?" 

Das reichte jetzt. Ich trat einen Schritt auf die Tür zu und öffnete sie. Ich sah nur Manu wütend an und wollte die anderen leicht bekleideten Spieler gar nicht beachten. "Manu gib mir einfach mein Handy und die Sache ist geklärt!" sagte ich wütend. Er starrte mich nur traurig, wütend und enttäuscht an. "Ach Carlotta! Schön dich hier zusehen! Wer war ich gleich nochmal?! Sharibi? Ernsthaft? Man man man..." Xherdan stand nun lachend vor mir. "Sorry ich hab's nicht so mit Namen..." sagte ich nur und ich sah immer noch über seine Schulter hinweg Manu an. Jetzt sah er nur noch wütend aus. "Du musst uns mal alle bisschen besser kennenlernen! Am besten geht das auf einer Party! Morgen Abend! Oder Jungs?" er drehte sich nun weg um in der Kabine rum zu schauen. Jetzt erst sah ich das er Oberkörper frei vor mir stand. 

Nicht sabbern! Nur nicht sabbern! Aber wie geht so was? Wie kann man so gut aussehen?! Jetzt schaute ich mich auch mal in der Kabine um. Viele waren Oberkörper frei und natürlich hatte jeder ein eisernes Sixpack. "Gut dann ist das beschlossen! Morgen Abend! Ich hol dich ab! Gegen um 8!" Er drehte sich gerade um als ihm scheinbar noch was einfiel. "Achja! Ich hab dein Handy mal 'missbraucht' und hab dir alle Nummern von uns Jungs eingespeichert! Brauchst nicht danke zusagen einfach bitte nur nicht weiter geben! Ich mag mein IPhone und will mir nicht noch ein neues kaufen! Also bitte!" Er grinste mich an und ich konnte ein Grinsen nicht unterdrücken. "Aye aye Sir!" sagte ich und salutierte vor ihm. Danach brachen wir alle in schallendes Gelächter aus, nur Manu nicht. "Achja Manu! Los gib ihr jetzt das Handy wieder! Sonst kann sie morgen nicht auf die Party!" Ich sah wieder von Xherdan zu Manu und wieder zurück. Manu warf Xherdan noch einen Wenn-Blicke-töten-könnten-Blick zu und kramte dann in seiner Tasche. "Hier" er streckte seinen Arm aus und ich ging ein paar Schritte auf ihn zu. Als ich es aus seiner Handfläche nahm, berührte ich seine Haut und meine Finger gingen in Flammen auf. Alles prickelte und ich sah ihm sehnsüchtig in die Augen. 

Hatte ich mich tatsächlich in ihn verliebt? Nach alldem? Und nach so kurzer Zeit? Nein das war ganz unmöglich! Ich sah ihm noch einmal tief in die Augen und flüsterte noch ganz leise, sodass es nur Manu und Thomas, der immer noch neben ihm stand, hören konnten: "Danke und es tut mir leid! Wirklich!" Dann drehte ich mich um und ging zur Tür. "Tschüss und dann bis morgen!" rief ich noch den Jungs zu. "Carlotta warte ich bring dich raus!" rief mir Xherdan hinterher und wir liefen zusammen raus. "Schreib mir dann noch deine Adresse ja?!" fragte er mich und ich nickte nur und umarmte ihn zum Abschied. Ich drehte mich um und ging zu meinem Auto an dem zwei Leute angelehnt da standen. Sie sahen ziemlich wütend aus.

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Verliebt in zwei meerblaue Augen (Manuel Neuer FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt