Kapitel 13

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◀Carlotta's Sicht ▶

Ich stand ganz vorne am Bug und beobachtete die kleinen Wellen in der untergehenden Sonne. "Carlotta" erschrocken drehte ich mich um und sah Manuel. "Was machst du denn hier?" sagte ich erschrocken. Manu hatte noch ganz nasse Haare aber ein blau gestreiftes Hemd und eine schwarze Leinen Hose an. "Carlotta,  bitte lass mich ausreden! Das was ich dir gesagt habe war alles gelogen! Ich habe niemand anderen. Und ich weiß wir kennen uns noch nicht so lang aber ich kann an niemand anderen mehr denken als an dich! Und ich hatte unglaubliche Angst, dass du das mit der Öffentlichkeit nicht hinbekommst. Dabei habe ich aber gar nicht darüber nachgedacht, dass du das ja mit Schü auch schon hattest. Ich war einfach total egoistisch und will dich doch einfach nur näher kennenlernen. Ich würde alles tun, damit du meine Entschuldigung annimmst! Ich hoffe das du mir nochmal irgendwie eine Chance geben kannst, denn ich will doch das unsere Geschichte noch weiter geht und nicht jetzt schon zu Ende ist!" Man sah ihm an, das er völlig aufgelöst war und ich trat einen Schritt näher auf ihn zu.  Er sah zu Boden und hatte einen Strauß Rosen in der Hand. 

"Sind die für mich?" fragte ich mit großen Augen. "Natürlich!" sagte er mit trauriger Stimme. "Hm.. das ist süß danke! Und ich muss sagen, dass ich dich irgendwie verstehen kann. Deine Lügen verstehe ich selbstverständlich nicht, da brauche ich auch echt noch Zeit um dir wieder  vertrauen zu können, aber deine Entschuldigung nehme ich an. Ich hoffe nur dass du in Zukunft offener mit mir kommunizierst, damit solche Sachen direkt aus der Welt geschafft werden können! Den Anfang vom wieder gut machen, könntest du ja mit einer Spritztour auf dem Boot?" grinste ich ihn an und er sah mich verblüfft an. Ich liebte Boote und schnelle noch dazu! 

Und ich konnte Manu einfach nicht böse sein! Ich war enttäuscht, klar, aber ich sah das er es bereute! Der Wille zählt. "A-also heißt das-" "Ja das heißt es! Kannst du Boot fahren?" fragte ich ihn und stellte mich ans Lenkrad. "Klar! Ist ja mein Boot!" Ich sah ihn erstaunt an. "Das ist dein Boot?! Wie geil!" Er stellte sich neben mich und grinste. "Dann hier! Die Rosen sind für dich!" Ich fing an zu grinsen, als er mir die Rosen gab. Er startete den Motor und das Boot setzte sich langsam in Bewegung. Da ich immer noch am Lenkrad stand stellte er sich hinter mich, nahm meine Hände und legte sie auf das Lenkrad. 

In mir prickelte alles und tausende Schmetterlinge schwirrten in meinem Bauch rum. " Und jetzt etwas nach rechts! Aber nur ganz leicht!" So steuerten wir zusammen in die Mitte der Isar und fuhren auf ihr entlang. "Da vorne müssen wir in die Schleuse rein!" Wir fuhren langsam in die Schleuse rein und stellten den Motor ab. Das Wasser wurde hoch gepumpt und das Boot stieg langsam an. Ich drehte mich zu ihm um und sah ihm in die Augen. Er grinste mich an und sein Kopf kam langsam näher. Wir bewegten uns beide zum anderen hin bis unsere Lippen sich trafen. 

Ich glaube der schönste Kuss in meinem Leben traf es genau! Nach einer Ewigkeit lösten wir uns voneinander und die Besetzung eines anderen Bootes, das mit uns in der Schleuse wartete, klatschte. Ich lief rot an und senkte meinen Kopf. "Hast du Lust dich in Zukunft öfter mit mir zutreffen?" Ich sah ihn erschrocken an, bevor ich anfing übers ganze Gesicht zu grinsen. "Ja sehr gern Manu!" Und wieder legte er seine Lippen auf meine. Er streifte mit seiner Zunge über meine Zähne und ich gewährte ihm Einlass. Unsere Zungen spielten mit einander bis ich mich von ihm löste. "Es geht weiter!" sagte ich grinsend. Er steuerte uns raus und wir fuhren noch ziemlich lang weiter bis wir an einem kleinen Bootssteg ankamen. "Und jetzt?" fragte ich ihn. "Hm... ich würde dich gern meiner Schwester vorstellen! Die ist heute zuhause!" 

Er nahm meine Hand um mir vom Boot runter zu helfen. "Oh okay..." Ich musste sagen ich hatte irgendwie Schiss... was wenn sie mich nicht mochte? Manu bestellte gerade ein Taxi und hielt immer noch meine Hand fest. "In einer viertel Stunde kommt ein Taxi!" sagte er mit einem Lächeln. Ich nickte nur, weil mir ziemlich kalt war. Manu bemerkte das ich zitterte und zog seine Jacke aus. "Lass sie an! Es geht schon! Dann frierst du ja!" ich versuchte ihn davon abzuhalten aber er half mir trotzdem beim anziehen. "Mir ist nicht kalt! Also behältst du jetzt die Jacke!"

"Gut Sir!" lachte ich und und steckte meine Hände in die Jackentasche. Er zog mich näher zu sich ran und legte seine Hände auf meine Hüften. Er beugte sich zu mir runter und küsste mich. Gleich wurde mir viel wärmer und ich legte meine Hände in seinen Nacken. "Ahh!" er zuckte zusammen und ging einen Schritt zurück. "Was?" fragte ich erschrocken. "Deine Hände sind ja eiskalt!" sagte er immer noch geschockt. Ich begann zu lachen und krümmte mich nach kurzer Zeit. Nach ein paar Minuten beruhigte ich mich wieder und er kam wieder näher zu mir ran. "Das ist ja nicht normal! Du lässt die jetzt mal schön in den Taschen!" sagte er mit einem Grinsen und steckte meine und seine Hände in die Taschen seiner Jacke. "So und jetzt weiter..." flüsterte er an meinem Mund und wir küssten uns weiter. Hinter uns hupte es und wir gingen auseinander. Wir stiegen ins Taxi ein und ich kuschelte mich an ihn und genoss die Wärme des Autos und von Manu. Dann fiel mir wieder etwas ein. "Mist! Das hab ich ja total vergessen!" sagte ich erschrocken und schlug mir mit der Hand vor die Stirn.

Verliebt in zwei meerblaue Augen (Manuel Neuer FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt