Verliebt in zwei meerblaue Augen (Manuel Neuer FF)

Kapitel 45

"Was denken sie sich eigentlich dabei? Sie können doch keine Eisen Splitter in ihrem Bein lassen! Das wird folgen für ihr ganzes Krankenhaus haben!"
"Warum sind sie dann noch hier?"
"Weil ich bei mir nicht die Ausstattung habe die ich brauche! Und jetzt noch einen Hubschrauber zu bestellen wäre katastrophal!" Mittlerweile erkannte ich die aufgebrachte Stimme von Mü-Wo und noch irgendeinem anderen Mann. Meine Augen flackerten auf und das erste was ich sah, war das sich die Decke bewegte.

Was? Die Decke kann sich nicht bewegen.
Bist du auf den Kopf gefallen Carlotta? Du bewegst dich aber ganz bestimmt nicht die Decke!
Ich öffnete meine Augen noch etwas mehr und bemerkte jetzt das ich in einem Bett lag das irgendwohin geschoben wird. Rechts lief Mü-Wo und links irgendein alter Arzt, was ich am Kittel erkannte.
"Gut das ich den Chefarzt ziemlich gut kenne und die OP selbst durchführen darf! Und nicht nochmal irgendeiner von ihren... Amateuren! Oh Carlotta du bist wach!" Sein vor Wut verzerrtes Gesicht verzog sich zu einem Schwachen lächeln.
"Schmerzen im Bein? Oder irgendwo anders im Körper?" 

Ich schüttelte nur meinen Kopf , da ich meiner Stimme nicht ganz vertraute.
"Manu ist nicht hier! Er darf nicht mit in den OP Bereich aber er wartet draußen. Hoffentlich ruft nicht noch jemand die Polizei! Er ähm... Wie soll ich das sagen... Er war gerade dabei einen Arzt fast zu verprügeln als ich dich geholt hab. Zum glück ist nichts passiert! Das hätte nur wieder böse Schlagzeilen gegeben. Aber ja, er benimmt sich wie dein Wachhund und es war echt schwer ihn davon zu überzeugen draußen zu warten..." Er redete noch irgendwas aber ich konnte es schon gar nicht mehr hören weil meine Ohren sich mit Watte füllten und meine Augenlieder immer schwerer wurden. Dann wurde wieder alles schwarz.
"Nein, alles ist gut! Nur der Gips muss jetzt noch länger dranbleiben und sie muss Medikamente nehmen!" Flüsterte jemand. Ich versuchte mit aller Kraft meine Augen zu öffnen doch sie bewegten sich keinen Zentimeter.
"Ich bring sie um! Was fällt denen ein sie so... So zu misshandeln! Das wird ne kräftige Anzeige geben, ich hab schon mit meinen Anwälten gesprochen!" Trotz dessen das Manu flüsterte konnte ich erkennen wie aufgebracht er war.
"Jetzt beruhig dich erstmal! Kümmere dich erstmal um deine Freundin, denn bei der OP gab es unerwartete... ähm... Einflüsse."

"Was meinst du?"
"Das soll sie dir lieber selbst erzählen, wenn sie es denn überhaupt schon weiß! Aber das mit der Anklage verschieben wir erstmal und wenn dann kümmere ich mich darum!" Jetzt erkannte ich das es Mü-Wo's Stimme war.
"Wann wacht sie auf?" Fragte Manu besorgt und ich konnte erkennen das er jetzt in meine Richtung sprach, also sah er mich an. Wenn ich auch nur irgendwas in meinem Körper bewegen könnte, dann würde ich jetzt lächeln.
"Ich weiß es nicht aber es müsste jeden Moment passieren. Ich muss dann auch mal wieder Javi wartet mit seiner wöchentlichen Untersuchung auf mich und du weißt ja wie Spanier sind wenn man sie warten lässt! Also pass gut auf sie auf!" Sie verabschiedeten sich noch und dann hörte ich wie eine Tür sich öffnete und sich dann wieder schloss.
"Oh man Carlotta! Du kannst dir gar nicht vorstellen was für Sorgen ich mir gemacht hab!" Fing Manu an zureden und ergriff meine Hand. Ich gab nochmal alles in meinem Körper und schaffte es letztendlich meine Augen einen Spalt zu öffnen. Er saß direkt neben meinem Bett, mit der einen Hand hielt er meine, in seiner anderen hatte er seinen Kopf vergraben sodass er mich nicht sehen konnte. Merkwürdiger weiße klappte jetzt wieder alles in meinem Körper, aber ich fühlte mich wie ein Marshmallow. Ich grinste breit und drückte leicht seine Hand. Sein Kopf fuhr hoch und sein erst erschrockener Gesichtszug verwandelte sich in ein breites Grinsen.

"Du bist wach!"
"Nee ich bin immer noch in meiner kleinen Gummibärchen Welt und träum vor mich hin!" Meinte ich immer noch grinsend.
"Ach und besser scheinst dir ja auch schon wieder zu gehen!" Meinte er lachend und seine Augen strahlten.
"Was ist passiert?" Fragte ich ihn nun und sah mich zum ersten Mal um. Ich lag in einem Einbettzimmer, wahrscheinlich in einem Krankenhaus, in meinem Arm steckte eine Nadel die mit einem Tropf verbunden war und mein Bein umschloss ein dicker Gips.
"Nachdem dieses Arschloch dich fallen gelassen hat, hat dein Bein angefangen zu bluten und du hast das Bewusstsein verloren. Irgendjemand hat den Krankenwagen gerufen weil auch die anderen sich etwas verletzt hatten. Ich hab gleich Mü-Wo angerufen und der hat dich dann im Krankenhaus operiert. Du hattest-"