Kapitel 26

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◀ Xherdan's Sicht ▶

Ich rannte Carlotta hinterher. Raus aus dem Trainingsgelände. Ich sah sie nicht, ich hörte nur das Quietschen der Reifen und einen gellenden Schrei. Carlotta's Schrei. Ich rannte auf die Hauptstraße zu und sah sie schon am Boden liegen. Es bildete sich eine lange Schlange aus Autos und viele Menschen stiegen aus um zu schauen was passiert war. Ich rannte zu Carlotta hin und kniete mich neben sie. 

Sie lag bewusstlos da und um ihren Kopf bildete sich eine Blutlache. "Rufen sie den Krankenwagen! Los! Schnell!" schrie ich einen Passanten an. Erschrocken griff dieser zu seinem Telefon und rief den Notdienst. "Carlotta du musst durchhalten! Du kannst jetzt nicht gehen!" sagte ich zu ihr und nahm ihre Hand. "Carlotta! Was ist mit ihr?" rief Thomas der aus dem Gebäude raus rannte. Er hockte sich neben mich und sah ziemlich verwirrt aus. "Was ist passiert?" fragte er mit zitternder Stimme. "S-sie ist auf die Straße gerannt u-und dann..." Mein Stimme zitterte so sehr das ich nicht weiter sprechen konnte. Carlotta war mir in der wenigen Zeit die sie hier war schon richtig ans Herz gewachsen und sie jetzt zu verlieren... . Ich hörte die Sirene des Krankenwagens näher kommen bis dieser an der Unfallstelle hielt.

~Zwei Tage später im Krankenhaus~

Maria wachte jeden Tag an Carlotta's Bett und schlief auch dort. Carlotta musste zwei Mal operiert werden und war bis jetzt noch nicht aufgewacht. Ich betrat ihr Zimmer und Maria blickte müde auf. "Hey!" sagte sie nach einem Gähnen und ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen. "Hey! Ich hab dir was zu essen mitgebracht!" Ich gab ihr einen Begrüßungskuss und drückte ihr das Essen in die Hand. Es waren zwei Belegte Brötchen vom Bäcker und sie stürzte sich gierig drauf. "Du bischt ein Schatz!" sagte sie kauend. "Und wie geht's ihr, was hat der Arzt gesagt?" fragte ich sie und sah besorgt zu Carlotta. 

"Naja durch die OP's konnten sie lebenswichtige Organe retten und ihr Oberschenkelknochen wächst auch langsam wieder zusammen, was noch nicht so klar ist, ist ihre zertrümmerte Kniescheibe..." Sie schaute traurig zu Carlotta, die aussah, als würde sie friedlich und ruhig schlafen, ohne irgendwelche Schmerzen zuhaben. Maria stand auf, klopfte sich die Krümel ab und kam auf mich zu. "Ich wüsste nicht was ich machen würde wenn du dort liegen würdest" sagte ich traurig, woraufhin sie ihre Arme um meinen Hals schlang und mich zärtlich küsste. "Leute ist ja schön das ihr euch liebt aber dieses abgeschlabbere ... das als erstes zusehen wenn man aufwacht..." sagte ein krächzende Stimme. 

"Carlotta!" schrien wir beide auf und sahen in das Gesicht von Carlotta. Sie bemühte sich ein grinsen ab und fummelte irgendwas mit ihren Händen herum. "Wow ich lebe noch!" sagte sie gespielt fröhlich. "Zum Glück! Ich hab meine Carlotta wieder!" Maria ging mit schnellen Schritten auf ihr Bett zu und umarmte sie heftig. "Aua! Maria...Luft!" sagte Carlotta schwach und Marias arme schnellten nach hinten. "Sorry... aber ich bin so froh das du wach bist!" Sie grinste sie peinlich berührt an und Carlotta begann zu Krächzen. Irgendein komischer Ton. "Bekommst du keine Luft mehr? Ich ruf einen Arzt!" Ich wollte gerade aus der Tür als mich Carlotta aufhielt. "Shaq warte!" rief sie immer noch krächzend. "Man Leute ich hab gelacht! Aber mein Hals hat seit zwei Tagen kein Wasser mehr gesehen da klingt das so!" Ich verdrehte lachend die Augen ging aber trotzdem in den Gang raus.

◀Carlotta's Sicht ▶

Ich spürte meine Beine nicht mehr und in meinem Bauch zog etwas ziemlich stark. Ich hatte gehört was Maria zu Shaq gesagt hatte bevor sie sich hier fast aufgefressen hätten. "Wo geht er denn hin?" fragte Maria nachdem Xherdan die Tür hinter sich geschlossen hatte. "Hm..." sagte ich noch bevor es klopfte. "Kannst rein kommen Shaq!" rief ich mit meiner wohlklingenden Stimme. Die Tür öffnete sich langsam und mein Atem stockte. "Nein! Bitte! Geh wieder!" 

"Aber Carlotta! Bitte! Es tut mir-" Er wurde gestoppt als ihn jemand von hinten an der Schulter packte. "Ich denke du bist der letzte der hier sein sollte!" sagte Xherdan der ein Glas Wasser in der Hand hielt. "Shaq mir tut es leid! Es war falsch! Ich dachte ich tue ihr damit einen Gefallen! Ich hab es dir doch erzählt! Aber-" "Nein ich will es gar nicht wissen! Wenn du denkst das die Masche die du hier gerade abziehst gut für Carlotta ist, dann siehst du ja was dabei raus kommt! Also jetzt geh und komm nicht mehr hier her!" Xherdan war mittlerweile hoch rot vor Wut und stellte sich vor Manu. Trotzdem sah ich Manu's Blick: Angst, Verzweiflung, Mitleid, Schuld. "Carlotta es tut mir leid. Aber ich denke es ist besser wenn wir uns nicht mehr sehen. Xherdan hat recht" Er sah mich noch einmal kurz an, dann drehte er sich um und ging. "Dieses miese Arschloch!" rief Xherdan und knallte die Tür zu. "Xherdan!" mahnte ihn Maria. Ich sah die ganze Zeit nur starr gerade aus und wiederholte immer wieder die Worte von Manu. 'Ich denke es ist besser wenn wir uns nicht mehr sehen' - Müsste ich nicht eigentlich erleichtert sein? Ich dachte schon länger über diese eine Option nach, hatte aber nie den Mut das auch wirklich umzusetzen.

Doch nach seinen Worten hatte ich einen Entschluss gefasst. 'nicht mehr sehen' - wenn er es so will tue ich ihm gern den Gefallen! Ich hatte überhaupt keine Gefühle mehr. Nur Wut. Nichts als Wut. Das ich überhaupt erst hier her gekommen war. Dann das ich mich in Manu verliebt hatte und ich ernsthaft an eine gemeinsame Zukunft mit Manu gedacht hatte. Ich würde, nachdem ich aus dem Krankenhaus raus bin einen Schlussstrich ziehen. Mit München. Mit meinem Leben hier. Mit meinen Freunden. Mit Manu. Manu. 

"Könnt ihr kurz raus gehen? Ich muss kurz telefonieren!" fragte ich Maria und Xherdan nachdem ich einen Schluck Wasser getrunken hatte. Mein stimme hörte sich schon besser an und am Telefon würde man das nicht mehr hören. "Klar!" sagte Xherdan und zog Maria mit raus. Ich nahm mein Handy und wählte die Nummer. "Hello?" hörte ich die altbekannte Stimme. "Hey aunt Alicia! It's Carlotta!" Ich hörte ihr freudiges Lachen und musste auch grinsen. "Carlotta sweety! How are you? Why are you calling?" Ich schluckte und begann zu reden. "It's a bit difficult. You know I'm living in Munich right now?! And..."

Ich bin mal gaaaaanz böse :)

Ich hoffe die Leser können englisch :D

Also... Morgen startet mein Trip in die USA und ich werde klar weiterschreiben in der Zeit. Aber ihr müsst verstehen das ich jetzt die ersten zwei Wochen erstmal nicht posten werde, da ich wohl kaum die zeit finden werde. Ich hoffe ihr seid mir nicht allzu böse...

Also ich sag Obama schöne Grüße! :D

Bis bald und haltet die Ohren steif! ;)

Verliebt in zwei meerblaue Augen (Manuel Neuer FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt