Kapitel 28

8K 225 7
                                    

Ich saß im Flugzeug und dachte über gestern nach. Alles war ziemlich schnell verlaufen. Tante Alicia war ziemlich geschockt das ich schon wieder gehe, aber sie verstand es. Alle vier hatten mich dann heute zum Flughafen gebracht und mir viel Glück gewünscht. Ich war echt froh wenigstens noch diesen Teil der Familie zuhaben,  wenn der andere auch nicht mehr da war. Das Anschnall Signal leuchtete auf und die Maschine setze zur Landung an. Nach einer Stunde stand ich mit meinen Koffer vor dem Flughafen und rief mir ein Taxi. Ich nannte dem Taxifahrer die Adresse und kurze Zeit später waren wir an einem sehr prunkvollen Hotel. Teuer. Sehr teuer. 

Ich ging rein zur Rezeption. "Hallo! Ich würde gern zu Manuel Neuer! Ich weiß das er und sein Team hier wohnen!" Ich kam mir echt blöd vor. Niemals würde die Rezeptionistin mich zu ihnen lassen, da könnte ja jeder Fan ankommen und in ihre Zimmer gehen. "Es tut mir leid aber ich darf ihnen leider nicht ihre Zimmernummer geben." Sie sah mich entschuldigend an und ich nickte nur und setzte mich in einen der Stühle die in der Lobby standen. Ich schloss für einen kurzen Moment meine Augen und wurde von lauten Stimmen geweckt. "Thomas! Das ist doch Carli!" rief jemand. Ich öffnete blinzelnd meine Augen und sah in das geschockte Gesicht von Basti. "Hey!" sagte ich nachdem ich eingeschlafen war. "Carlotta!" schrie Thomas durch das ganze Hotel und kam angestürzt. "Was machst du hier?" fragte er mich nachdem er mich fast erdrückt hatte. "Ich war bei meiner Tante in Miami und ich muss hier noch was klären" Ich sah hinter sie wo die ganze Mannschaft stand, aber ihn konnte ich nicht entdecken. "Ich freu mich das du hier bist! Wirklich! Aber ich glaub ich weiß warum du hier bist. Er müsste gleich rein kommen. Er hat nach seinem Krankenhausaufenthalt immer noch etwas extra Training." Basti lächelte mich an und ich stand auf. "Gut! Dann geh ich jetzt erstmal in der Stadt rum und such mir ein Hotel!" ich nahm meinen Koffer wurde aber aufgehalten. "Du weißt schon das du in einem Hotel bist?! Maik! Buch mal noch ein Zimmer in unserem Trakt! Sie ist Teammitglied!" 

Er rief einen Bodyguard der daraufhin zur Rezeption ging. "Kommt gar nicht infrage! Ich kann das nicht bezahlen!" Thomas sah mich lachend an. "Du bezahlst das doch nicht! Du sorgst dafür das es unserem Keeper besser geht! Und deswegen bist du unbezahlbar!" 

"Das weiß ich noch nicht so genau... ob ich ihm damit wirklich so gut tue..." "Oh nein! Du hast nicht vor dich mit ihm zu versöhnen?! Er hat sich wieder in den Normalen Manu verwandelt! Wirklich! Oder halt in einen Mumien Manu! Er ist nicht mehr er selbst! Du musst ihm helfen!" Thomas bettelte mich an und ich dachte schon er würde vor mir auf die Knie gehen. "Man ich weiß es doch auch nicht! Ich hab mit Per geredet! Er hat mir alles erzählt was ihr wahrscheinlich auch schon wisst!" Ich sah die beiden an die nun geschockt an mir vorbei sahen. 

"Du hast mit Per geredet? Und er hat dir alles gesagt?" fragte mich nun jemand von hinten. Meine Eingeweide zogen sich zusammen und mein Bauch konnte sich nicht zwischen Übelkeit und Schmetterlingen entscheiden. Ich drehte mich geschockt um und sah ihn an. Er war blass. Sehr blass und ausgemergelt. Seine Wangenknochen standen raus und seine Haaren waren verwuschelt auf seinem Kopf. Wie gern wäre ich nun auf ihn zu gerannt und hätte ihn geküsst. Aber ich blieb einfach stehen und sah ihn an. In seine wundervollen blauen Augen. Und ich vergaß alles was er gesagt und getan hatte. Das er mich betrogen hatte, das er zu anderen Frauen hingegangen war, das er mir verletzende Dinge gesagt hatte. Ich sah einfach nur ihn. Den Manu den ich so unendlich liebte. "Ähm Leute ihr stinkt alle total! Also gehen wir jetzt alle mal auf unsere Zimmer duschen!" sagte Thomas und scheuchte alle zu den Aufzügen und der Treppe. Nur Basti kam nochmal kurz zu mir und flüsterte mir etwas ins Ohr: "Lass dich von ihm nicht so behandeln, du hast jemand besseren verdient!" Ich sah ihn irritiert an bevor er ebenfalls die Treppe hoch ging.  

Nun stand ich mit Manu allein in der Lobby. Er sah mich traurig an. "Carlotta warum bist du hier? Wenn du mit Per geredet hast dann weißt du was ich denke! Es geht nicht!" Jetzt wurde ich doch etwas aufgebracht. "Woher willst du wissen was gut für mich ist oder was ich fühle? Du tust mir damit keinen Gefallen! Es ist nicht schön falls du das denkst!" Nun kam er auf mich zu und sah mich an. "Du denkst ich finde das schön? Ich hab das für dich gemacht! Ich weiß du hasst die Presse und das alles! Du hasst so ein Leben! Und mit mir würdest du genauso ein Leben führen! Sowas will ich nicht! Ich will nicht das du jeden Tag verfolgt wirst und nicht du sein kannst!" "Aber vielleicht liebe ich dich ja so sehr, dass ich genau das machen würde?! Woher willst du das wissen? Du hast nie mit mir darüber geredet! Du hast nur diese ganze verdammte scheiße gemacht! Und das hat mir weh getan! Und nicht die Tatsache das ich in der Presse bin!" 

Jetzt sah er mich geschockt an. "Du... das... das wollte ich nicht! Ich kann damit nicht umgehen! Du bist mir viel zu wichtig und das du nicht das Leben leben kannst was du willst, das wäre das schlimmste! Und da dachte ich, wenn du denkst das ich dich nicht mehr liebe, dann könntest du ein anderes besseres Leben führen, mit jemand anderem der dich vielleicht fast so sehr liebt wie ich! Aber ich hab mir das irgendwie einfacher vorgestellt, ich kann nicht ohne dich Leben es macht mich krank! Aber für dich würde ich so leben!" Ich war kurz davor nach seiner Hand zu greifen und ihm zusagen wie sehr ich ihn liebte. "Du hast echt keine Ahnung! Es tut weh! Jede Sekunde die ich mit dir hätte verbringen können! Was meinst du warum ich in die USA gegangen bin?! Weil mich alles in München an dich erinnert! Alles! Und ich wollte damit abschließen! Dann hör ich wieder von Per was du ihm gesagt hast das du mich immer noch liebst! Aber wenn du mich liebst warum machst du dann sowas? Ich versteh es nicht! Und wir hatten sowas schonmal! Ich will das nicht, wenn ich weiß das du ständig denkst das ich das Leben, was ich mit dir führe hasse!" 

Er sah mich gequält an. " Also könntest du mit so einem Leben leben?" "Ja! Aber ich weiß das du daran zweifeln würdest! Und wenn du nicht mit mir darüber redest dann-" "Ich rede mit dir über alles! immer! Ich kann das! Wirklich! Aber bitte gib mir eine aller letzte Chance!" Er sah mich flehend an und ich sah zu Boden. "Manu... ich weiß es nicht! Bitte gib mir Zeit! Ich..." Ich sah ihn noch einmal an und dann drehte ich mich um und rannte fast zu den Treppen. Im ersten Stock stand schon Thomas und wartete auf mich. "Was ist los? Was hat er getan?" Er sah wütend die Treppe hinunter. "Er hat nichts gemacht! Nur ich... ich hab alles falsch gemacht! Gib mir bitte meinen Schlüssel!" Er drückte ihn mir in die Hand und ich stürmte ins Zimmer. Dort ließ ich mich aufs Bett fallen und ich merkte das mir Tränen über die Wangen liefen.

Verliebt in zwei meerblaue Augen (Manuel Neuer FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt