Verliebt in zwei meerblaue Augen (Manuel Neuer FF)

Kapitel 22

Ich ließ mich wütend und traurig ich mein Bett fallen. Ich drehte mich auf den Rücken und sah zur Decke. Ich hatte vielleicht etwas übertrieben, aber sowas ging gar nicht! Ich hatte nichts gemacht, außer ein bisschen Spaß und er nahm es gleich total ernst und wollte es mir 'heimzahlen'! Mit drei Tussis! Ich war stocksauer auf ihn, doch trotzdem war ich traurig. Ich bemerkte erst jetzt das mir Tränen in Strömen das Gesicht runter rannen. Es war mitten am Tag und ich wollte einfach nur schlafen. Ich drückte schnell einen Knopf und die Rollläden fuhren runter und es wurde dunkel im Raum. Ich rollte mich zu einer Kugel zusammen und schloss die Augen. Immer noch weinend schlief ich ein.

◀Manu's Sicht ▶

"Manu wo willst du denn hin? Gib uns doch noch deine Nummer und lass und etwas Spaß haben!" säuselte eine der aufgetakelten Bitches. "Verschwindet am besten sofort!" sagte ich und lief Carlotta hinter her. Ich rief ihr noch hinterher das es nicht so gemeint war, doch sie beschimpfte mich nur als Arschloch. Und sie hatte recht! Vollkommen recht! Ich bin so ein Idiot und diese dumme Eifersucht macht mich krank! Obwohl ich genau wusste das Basti mit Sarah mehr als glücklich war und das Basti mir niemals mein Mädchen ausspannen würde. Ich setzte mich auf eine Bank und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. "Alter hast du sie noch alle! Was läuft denn bei dir nicht ganz rund?!" schrie mich jemand an. Ich sah kurz hoch. Thomas stand mit hochrotem Kopf vor mir und hatte seine Arme in seine Hüften gestemmt. Wenn es nicht so ein scheiß Moment gewesen wäre, hätte ich mich vor lachen auf dem Boden gekullert. "Ach geh doch! Ich brauch deine Moralpredigten nicht! Du bist nicht mein Vater oder meine Mutter!" sagte ich ebenfalls wütend. 

"Du machst immer und immer wieder so kack Aktionen! Und sie gibt dir immer wieder eine verfickte Chance! Kannst du es nicht mal einfach so sein lassen? Ist das nur so schwer? Oder brauchst du irgendwie die Action in deinem Leben? Dann lass verdammt noch mal deine dreckigen Finger von ihr!" Er rastete völlig aus und schrie mich an. Ich stand auf und trat nah an ihn heran. "Was bildest du dir ein wie du mit mir sprechen kannst!? Und meine Beziehung zu Carlotta geht dich sowas von einen Scheißdreck an! Verpiss dich einfach aus meinen Angelegenheiten und kümmere dich weiter um deine Drecks Pferde!" Ich war stink sauer und baute mich vor ihm auf, bereit ihm kräftig eine rein zu hauen. "Gut dann komm du erstmal mit deinem Leben klar! Rühr Carlotta nie wieder an bevor du nicht dein verficktes Gehirn gefunden hast und es dann auch anschaltest! Du kannst mir so was von gestohlen bleiben! Ich hab dich zum letzten Mal Freund genannt! Achja und was meine Pferde angeht..." Unvorbereitet holte er aus und ein kräftiger Schmerz zuckte durch meine Wange. 

"Solche Vollpfosten wie dich brauch ich nicht als Freund! Und du kannst mir rein gar nichts verbieten!" Ich drehte mich vor Wut schnaubend von ihm weg und prallte gleich gegen den nächsten Bayer. "Was ist denn mit dir los Manu?" fragte Basti. Ich baute mich ebenfalls vor ihm auf und schrie ihn an: "Das fragst du noch?! Wie du sie angesehen hast! Das war-" 

"Ich hab sie gar nicht angesehen! Willst du mir etwa unterstellen ich liebe Sarah nicht mehr sondern Carlotta?! Du hast echte ein totales Rad ab! Wie krank bist du eigentlich?! Carlotta hat so was wie dich nicht verdient!" Ich holte aus und boxte direkt in sein Auge. Vor Schmerz schrie er auf, doch ich drehte mich nur um und lief zu meinem Auto. Mein Zeug war mir jetzt herzlich egal ich wollte einfach nur weg von diesen ganzen Bastards.

Ich fuhr nicht nachhause, ich beschloss einfach die ganze scheiße zu ertränken und alles zu vergessen. Ich hielt vor irgendeiner Bar und setzte mich an den Tresen. "Stellen sie mir einfach eine Vodka-Flasche und ein Glas her!" sagte ich immer noch sauer zum Barkeeper. Der gab mir sofort die Flasche und ich nahm einen kräftigen Schluss. Die kalte Flüssigkeit rann meinen Hals runter und fing dann an zu brennen, wärme breitete sich in mir aus. "Lass das Glas! Ich brauch keins!" fuhr ich den Barkeeper an. Ich nahm noch einen Schluck und eröffnete so eine Nacht, die gar nicht schlimmer hätte sein können.