Kapitel 15

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◀Manu's Sicht ▶

Ich duschte mich schnell, föhnte meine Haare und zog mir eine Jogginghose und ein schwarzes T-Shirt an. Ich hörte meine Schwester und Carlotta unten schon reden und schlich mich leise an. "Und hat er dich schon gefragt?" sagte meine Schwester. "Nach was?" Man hörte das Carlotta am Herd stand und irgendwas in einer Pfanne brutzelte. "Na ob ihr zusammen sein wollt!" meinte Lisa lachend. 

"Nein und ich glaube dass wäre auch viel zu früh! Ich würde ihn schon gern erstmal etwas näher kennenlernen, bevor wir da etwas Festes draus machen!" sagte Carlotta. 

"Ich denke auch dass du ihm viel zu wichtig bist und er es langsam angehen lassen will und dich nicht überrumpeln!" Carlotta sagte nichts wahrscheinlich nickte sie nur. "Er hatte Angst das ich nicht mein Leben so weiterführen könnte wie ich will, wenn ich durch ihn in der Öffentlichkeit stehe... Aber eigentlich braucht er sich da keine Sorgen machen! Das war mit Andre genau das selbe und er weiß das ja auch! Aber ich habe trotzdem Angst, dass das in Zukunft doch immer noch für Probleme sorgen wird." Sie klang wirklich verzweifelt und am liebsten wäre ich jetzt zu ihr gegangen und hätte sie in den Arm genommen, aber ich war gespannt was meine Schwester sagte. "Hmm... ich weiß ja nicht was mit Andre war... Manu hat mal so nebenbei erzählt das du mal mit Schü zusammen warst... aber vielleicht sagst du ihm einfach gerade heraus was du denkst! Wie du dich fühlst und so und ich denke dann versteht er das! Manu sorgt sich echt um alles und jeden! Ich sag das jetzt nicht nur weil ich seine Schwester bin aber du hast echt einen guten Fang mit ihm gemacht!" 

"Ich weiß! Ich mag ihn auch echt sehr! Sowas, in so kurzer Zeit hab ich zuvor noch nicht gefühlt" Ich fing an übers ganze Gesicht zu Grinsen. Ich lief wieder leise die Treppen hoch und schloss meine Schlafzimmertür. Ich griff nach meinem Handy und wählte. "Tut...Tut...Tut...Tut... Ja?" Xherdan hatte abgenommen und klang ziemlich müde. "Hey Bro! Hab ich dich geweckt?" Er stöhnte in den Hörer. "Du schon wieder! Ja! Ich muss mich ja von euren Strapazen erholen! Und morgen hab ich ja Physio!" Ich lachte und antwortete: "Tut mir leid! Und nochmal Danke! Aber ich hab wieder ein Problem!" Er stöhnte wieder auf. "Und was? Läufts nicht so im Bett oder was? Da kann ich dir nicht helfen!" 

Ich verdrehte die Augen. "Haha! Nein! Ich will noch irgendetwas für sie machen, nachdem sie so einen Ärger mit mir hatte!" "Seid ihr denn schon zusammen?" fragte er mich und ich verdrehte die Augen. 

"Natürlich noch nicht! Wir kennen uns noch keine Woche! Ich würde sie schon gern erstmal kennen lernen, bevor ich eine Beziehung eingehe. Obwohl ich eigentlich schon genau weiß, dass ich eine Beziehung mit ihr will!" sagte ich zum Ende hin grinsend. 

Er schwieg kurz und überlegte. "Hm... Picknick im Park und du schenkst ihr ne Kette oder so was?" Jetzt fiel mir wieder was ein! "Die Kette! Klar! Danke Bro! Das mach ich am Besten noch heute! Gut ich muss los, bis Morgen!" Ich hatte zum Glück letztens in der Stadt eine kleine Gold-Kette gekauft. "Okay ich versteh zwar grad nur Bahnhof aber gut! Viel Glück! Tschau!" Ich legte auf und rannte fast die Treppen runter. Diesmal viel lauter als vorher damit sie mich auch hörten. "Das riecht aber gut!" Das Essen stand schon auf dem Tisch und die beiden waren gerade dabei sich zu setzten. Ich setzte mich neben Carlotta und gab ihr einen Kuss auf die Wange, welcher ihre Wangen leicht rosa färbte. 

Ich grinste wie ein Honigkuchen Pferd und sah bestimmt ziemlich bescheuert aus. Es gab Lachs mit Gemüse und ich schaufelte alles in mich rein. "Hast du oben telefoniert?" fragte mich meine Schwester. "Hmm... mit Schaq! Ähm... er hat misch angerufen!" antwortete ich mit vollem Mund. Ich konnte ihr ja schlecht sagen das ich ihn um einen Ratschlag gebeten hatte. Die beiden lachten und ich aß gierig weiter. Als wir alle fertig gegessen hatten, räumten wir alles auf und Lisa ging in ihr Zimmer um noch weiter an ihren Plänen zu Arbeiten. 

Ich stieß mich von der Küchenzeile ab und stellte mich grinsend vor Carli. Ich schob ihr eine Strähne hinters Ohr und beugte mich dann langsam runter. Ich wusste nicht ob ich sie einfach so küssen durfte und das vorhin auf dem Boot nur so ein Moment war. Deswegen machte ich ganz langsam und wartete ihre Reaktion ab. Sie jedoch legte sofort ihre perfekten Lippen auf meine und ich küsste sie verlangend. Sie legte ihre Arme in meinen Nacken und vergrub ihre Finger in meinen Haaren was mir einen wohligen Schauer unter die Haut trieb. Ich streifte mit meiner Zunge ihre Zähne und sie ließ mir Einlass. Wir standen wild rumknutschend in der Küche und ich ließ meine Hände unter ihr T-Shirt fahren und streichelte ihren weichen Bauch. Dann fiel mir wieder ein was ich noch geplant hatte und ich löste mich grinsend von ihr. "Wartest du kurz hier ich muss noch schnell hoch?!" fragte ich sie immer noch grinsend. 

Sie nickte verlegen und ich gab ihr noch einen kurzen Kuss. Dann flitzte ich die Treppen hoch und ging schnell ins Schlafzimmer zu meiner Jackentasche. Ich nahm das kleine schwarze Kästchen heraus und ging wieder die Treppen runter. "Lust raus zu gehen?" fragte ich Carlotta die gerade zwei Gläser Sekt einschenkte. "Klar!" sagte sie und drückte mir das eine Glas in die Hand. Ich legte meinen Arm um ihre Hüfte und zog sie durch die Terassentür raus. Wir setzten uns auf die Stufen die die Terrasse mit dem Rasen und somit auch mit dem Pool verband. Wir saßen lange Zeit einfach nur so da und genossen die Ruhe und die Nacht. Doch ich durchbrach die Stille: "Ich weiß, dass ich viel Mist verzapft habe in den letzten Tagen, aber ich bin wirklich froh dich kennengelernt zu haben. Ich bin nicht wirklich gut im Geschenke aussuchen oder zu wissen was angemessen ist und was nicht, aber ich fand es einfach schön als ich es gesehen habe und dachte es würde dir gefallen." Im gleichen Moment nahm ich das kleine Kästchen aus meiner Tasche, öffnete es und hielt es ihr hin. "Ich... ich weiß nicht was ich sagen soll..." Sie war sichtlich erstaunt und verwirrt. Aber warum war sie verwirrt? Mein Herz zog sich leicht zusammen. "Es ist okay wenn es dir zu schnell geht. Du musst es nicht annehmen." 

"Was? Nein! Klar nehme ich die Kette an. Ich hatte nur Angst, dass du mich nach so kurzer Zeit schon fragst ob wir zusammen sein wollen." Sie grinste mich an und ich nahm das goldene Armband aus dem Kästchen und legte es um ihren Arm. Ein kleines Herz hing daran und ich war froh das es ihr passte. "Das wäre wirklich nicht nötig gewesen Manuel! Aber sie ist echt schön, danke!" 

Sie lehnte ihren Kopf an meine Schulter und wir saßen eine ganze Weile so da. "Carlotta?" fragte ich sie, doch sie bewegte sich nicht. Ich sah sie an und sah das ihre Augen geschlossen waren. Sie schlief tief und fest an meiner Schulter. Ich musste grinsen und nahm sie hoch. Ich trug sie rein und in mein Schlafzimmer. Dort legte ich sie hin und deckte sie zu. Ich ging noch schnell ins Bad um mich auch Bett fertig zu machen und dann im Gästezimmer grinsend ins Bett zufallen. 

Verliebt in zwei meerblaue Augen (Manuel Neuer FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt