Kapitel 9

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"Man wo warst du? Und warum bist du einfach so weg gerannt? Ich hab mir Sorgen gemacht!" Maria stand am Auto gelehnt da und sah mich mit einem wütenden, aber auch Sorgen vollen Blick an. "Ich hab mit Thomas geredet und dann hab ich noch mein Handy geholt!" Ich beachtete Marcel gar nicht, der nur zwischen uns beiden hin und her sah. "D-du warst nochmal bei Manuel? Und er hat dir das Handy wieder gegeben?" Jetzt war sie sehr erstaunt und sah mich nur mit großen Augen an. "Ja... und können wir jetzt nachhause? Wir wollten doch nachher noch in die Stadt?!" fragte ich sie und sie nickte sofort und stieg auf dem Beifahrersitz ein. "Und du und Manu oder was?" fragte mich nun Marcel sauer. "Nein! Nix ich und Manu!" Jetzt sah er schon etwas beruhigter aus und lächelte mich an. "Wenn es euch nichts ausmacht komm ich nachher mit in die Stadt!?" fragte er mich. "Ähm klar! Also dann so in einer stunde auf dem Marienplatz?" Er nickte nur und umarmte mich zum Abschied. Für meine Verhältnisse etwas zu lang.

 Als er mich dann endlich los ließ fuhren Maria und ich nachhause und machten uns fertig. Pünktlich standen wir auf dem Marienplatz am Fanshop und warteten auf Marcel. Plötzlich wurde mir meine Sicht geraubt und ich lachte. "Hmm vielleicht Luis? Oder doch Marco?" Ich drehte mich um und umarmte Marcel. Maria tat es mir gleich und wir gingen in Richtung Einkaufspassage. Als wir dorthin gingen legte Marcel überraschender Weise seinen Arm um meine Hüfte und zog mich zu sich ran. Ich wollte ihn nicht abwehren, aber gefallen tat es mir nicht. Auf einmal wurde er von mir weggezogen und ich blickte in das Gesicht von einem wütenden Manuel. "Man was bist du für ein Bruder?! Du weißt das ich sie mag! Sehr sogar! Und jetzt nutzt du jede kleine Chance aus um sich an sie ran zu machen! Lass ja deine Finger von ihr!" er steigerte sich immer mehr hinein und war mittlerweile rot vor Wut. 

"Was ist dein Problem?! Erst schnauzt du mich voll, dann ignorierst du mich und nimmst nicht mal meine Entschuldigung an! Und jetzt das!" sagte ich nicht gerade freundlich. "Ich wollte dir gerade sagen das ich deine Entschuldigung annehme! Aber anscheinend hast du ja für mich Ersatz gefunden!" Er sah mich sehr gekränkt und traurig an. "Nein! Ich bin einfach mit ein paar Leuten die mich nett behandeln, im Gegensatz zu dir, in der Stadt! Niemand ist hier Ersatz oder sonst was! Ich kenn dich nicht mal wirklich! Am besten wir gehen weiter!" sagte ich genervt, doch Manu griff nach meinem Handgelenk. "Nein so war das auch nicht gemeint! Hast du- hastdulustmitmiressenzugehen?" ratterte er hinunter. "Jetzt?" fragte ich ihn erstaunt. "Ja wenn du willst, dann können wir reden" 

Jetzt lächelte er mich leicht an und sah mir in die Augen. Ich konnte ihm nicht widerstehen und nickte nur, noch gefesselt von seinen Augen. "Gut dann entschuldigt ihr uns?" sagte er nur zu Maria und Marcel. Maria lächelte mich an und wackelte mit ihren Augenbrauen, doch Marcel sah überhaupt nicht begeistert davon aus. "Dann wollen wir?" fragte ich Manuel. "Klar! Ich zeig dir das beste Restaurant der Stadt!" 

Wir drehten uns um und ich hörte nur noch wie Ria rief ich solle sie anrufen und mir ruhig Zeit lassen. Ich musste grinsen und lief Manuel hinter her. "Und? Schon was gekauft?" fragte er mich gut gelaunt. "Warum bist du plötzlich wieder so gut drauf? Und nein noch nicht" 

"Naja du willst wieder was mit mir zutun haben... ist doch ein guter Grund um gut drauf zu sein! Da vorn ist es!" Er grinste mich an und ich lief rot an. Es war ein sehr gemütliches kleines Restaurant. Wir setzten uns raus an einen kleinen Tisch und bestellten. "Ich muss mich bei dir entschuldigen! Du hast mir erzählt warum du so über Fußballer denkst und ich wollte es nicht wahr haben! Ich hab dich überfordert und dann war ich so gemein! Es tut mir le-" "Nein mir tut es leid! Ich weiß das du nicht wie Andre bist! Ich hätte so was nicht sagen sollen! Vielleicht sind manche Fußballer so aber nicht du! Ich- ich vertraue dir!" Er sah erst verwundert an und dann begann er übers ganze Gesicht zu grinsen. 

Unser Essen kamen und wir redeten über Gott und die Welt und wir lachten viel. Es war immer noch ziemlich warm draußen doch die Sonne ging langsam unter. Er ließ es sich nicht nehmen zu bezahlen, egal was ich sagte. Wir liefen noch etwas durch die Stadt bis wir uns auf den Weg zu mir nachhause machten, da er mich noch bis vor die Tür begleiten wollte. "Hast du Lust dir morgen mein Spiel anzusehen? Du kannst auch deine Freundin mit nehmen!" "Ähm klar! Gerne!" Ich lächelte ihn an und ich merkte gar nicht das ich zu zittern begann. 

"Hier!" er legte mir seine Jacke um die Schultern und ich sog ihren Duft ein. "Danke!" 

"Was hat dein Freund dazu gesagt, dass du jetzt in München wohnst? Oder wohnt er auch hier?" fragte er mich mit zusammengezogenen Augenbrauen. "Ähm... ich hab keinen Freund... und du?" fragte ich ihn nun eingeschüchtert und ich betete das er keine Freundin hatte. "Ich bin Single und das schon länger! Vor kurzer Zeit war ich damit noch ziemlich glücklich, doch jetzt..." Er grinste mich an und ich spürte wie das Blut in meine Wangen schoss. Dann standen wir auch schon vor der Eingangstür meines Wohnblocks. "E-es war sehr schön..." murmelte ich und sah zu Boden. Zögerlich legte er einen Finger unter mein Kinn und hielt meinen Kopf hoch sodass ich ihn ansah. "Weißt du Carlotta... ich mag dich... sehr! Schon im Stadion bist du mir gleich aufgefallen und ich hätte einmal fast gepatzt... und ich würde das gern wiederholen! Morgen nach dem Spiel ist ja die Party bei David! Ich weiß ja das du eingeladen bist, aber hättest du Lust mit mir zusammen hinzugehen?" fragte er mich jetzt schüchtern und ich starrte in seine blauen Augen. "Carlotta?" lachte er nun. "Äh ja? Was? Achso... ähm klar! Ja ich hätte Lust!" Er lächelte mich an. "Gut dann sehen wir uns morgen!" Er trat einen Schritt auf mich zu und umarmte mich.

Wieder sog ich seinen Duft ein und wir verharrten einige Minuten so. Dann lösten wir uns von einander und ich stellte mich auf die Zehenspitzen und drückte ihm einen Kuss auf die Wange und flüsterte noch ein "Gute Nacht!" und schloss die Tür auf und ging hoch. Ich grinste die ganze Zeit und schlief sogar mit einem Grinsen ein.

Verliebt in zwei meerblaue Augen (Manuel Neuer FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt