Kapitel 21

1K 51 5
                                    

Halleluja! ich habe es endlich geschafft weiter zu schreiben!

Marybeth.

Ich war ein schlechter Mensch. Ein unglaublich schlechter Mensch. Der sogar zu dem nettesten, zuvorkommendsten Menschen den es auf der Welt gab, ein komplettes Arschloch war. Ich meine kann man sich das vorstellen? Was Ich Colten für Sachen an den Kopf geworfen habe.

Ugh, ich könnte mich den ganzen Tag über Ohrfeigen. Da habe ich diesen unglaublich tollen Menschen in meinem Leben, niemand weiß so ganz genau warum... aber er ist einfach da, wie mein eigener Ritter in glänzender Rüstung... und ich schaffe es einfach es wieder kaputt zu machen.

Ich hatte es heute morgen noch nicht einmal gewagt Colten zu begegnen, weshalb ich das Haus bei den ersten Sonnenstrahlen am Himmel verlassen hatte. Doch ich war mir sicher Colten Gestallt hinter den Vorhängen des Wohnzimmer Fensters gesehen zu haben als ich aus der Einfahrt fuhr.

Und nun saß ich hier, alleine in meinem Büro, mit Tausenden Gedanken in meinem Kopf, und fast alle handelten nur davon, ob ich es jetzt wohl endgültig geschafft hatte Colten aus meinem leben zu vertreiben.

Mit einem Seufzer ließ ich meinen Kopf auf meine Arme Fallen, und wünschte mir für einen kurzen Augenblick, den Kopf mehrere male gegen das Holz zu schlagen... vielleicht kann ich mir damit einpaar meiner Gedanken aus dem Kopf treiben.

Ob Colten wohl auf mich sauer war? Oder eher enttäuscht... Ich konnte mich zwar nur an kleine Ausschnitte der letzten nacht erinnern, aber die Sachen die ich ihm an den Kopf geworfen habe, liefen mir wie eine ewige schleife die ganze Zeit durch den Kopf. Ich bin ja so ein Idiot. Ein Kompletter voll Trottel.

Ich hatte keine Ahnung wie lange ich so da lag, von Gedanken überrannt. Doch irgendwann klopfte es an meiner Türe und Aubrey's weiche Stimme riss mich aus meinen Gedanken.

„Mary? Ist alles okay bei dir?" Ich hob meinen Kopf von meinen Armen und schenkte ihr ein breites lächeln. Hoffentlich sah es nicht so fake aus wie es sich gerade anfühlte.

„Aubrey! Guten Morgen. Jup bei mir ist alles Gut, nur ein wenig Müde. Ich habe neue Nachbarn die es noch nicht ganz verstanden haben das es so etwas wie Nachtruhe gibt." Sagte ich und hasste mich gleichzeitig dafür sie anzulügen. Aber was sollte ich ihr auch sonnst sagen... "Ach ich wohne schon seit ner weile mit dem Bruder deines Verlobten zusammen, und gestern habe ich ihn angeschrien und ihn für seine Gutmütigkeit beschimpft, und heute morgen bin ich bei Morgenanbruch geflohen um ihm bloß nicht ins Gesicht schauen zu müssen?!".. Ja ne, lassen wir das mal sein.

Sie sah mich für einen Moment an bevor sie zu mir herüber kam und sich mit der Hüfte gegen meinen Schreibtisch lehnte.

„Das ist ja ätzend." Sagte sie und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Vielleicht kannst du deinen Vermieter ja mal darauf Aufmerksam machen."

Ich musste mir das lachen verkneifen, als ich meinen Kopf schüttelte und den Stift zwischen meinen Zähnen raus nahm.

„Ich denke nicht das was was bringt, aber falls es schlimmer werden sollte überlege ich es mir mal. Ich gucke jetzt einfach das ich so selten wie möglich zuhause bin, und vielleicht fahre ich nachher noch einmal zum Supermarkt um mir Oropax zu kaufen" Aubrey lachte ich melodisches lachen und ich konnte nicht anders als auch ein wenig zu grinsen.

„Wenn du magst kannst du heute Abend mit zu mir kommen. Wir könnten etwas Kochen und Wein trinken. Chord meinte das er heute Abend noch Termine Hat und nicht weiß wann er zuhaue ist. Wäre doch cool, wenn wir mal wieder was machen würden." Diesmal war das lächeln auf meine Lippen ernst gemeint. Auf einer Seite weil ich endlich mal wieder etwas mit Aubrey machen konnte, außer zu Arbeiten und auf der anderen Seite weil ich nun eine Grund hätte in den nächsten Stunden nicht zu Colten Haus zurück zu kehren.

Never Let You Go.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt