Kapitel 10

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"Em verdammt jetzt wach doch mal auf", brüllte jemand in mein Ohr und erschrocken riss ich meine Augen auf und sah mich um.

"Was? Wo brennts?", rief ich erschrocken und versuchte mich auf irgendetwas zu konzentrieren. Mein Verstand wollte irgendwie noch nicht so ganz.

"Nirgendwo, wir sind bloß da", sagte die Stimme belustigt.

"Ach so. Ich dachte schon es wäre was passiert", sagte ich und ließ mich in meinen Sitz zurück fallen um erst einmal in aller Ruhe wach zu werden.

Schließlich war mein Gehirn sogar fähig wieder zu denken und ich erkannte, dass es Louis gewesen war, der mich geweckt hatte.

"Du Idiot du hast mich voll erschreckt", beschwerte ich mich grummelnd bei ihm und schlug ihm auf den Arm.

"Anders wolltest du eben nicht aufwachen", verteidigte Louis sich und zerrte mich ganz aus dem Auto.

"Los wir müssen die anderen begrüßen", meinte er.

"Ja die anderen ohne Liv", meinte ich ein wenig betrübt und hievte meinen Koffer aus dem Auto. Gentlemanlike wie Louis war, half er mir natürlich nicht dabei. Egal ich war eine starke Frau, ich schaffte das auch so.

"Sie kommt ja in zwei Wochen", unternahm Louis einen Versuch mich zu trösten.

"Aber das ist noch sooo lang", jammerte ich und grinste Louis direkt danach an.

"Ich wusste doch, dass das gespielt war", grinste er.

"Aber nur halb."

"Okay dann eben nur halb."

Wir lachten und zerrten unsere Koffer über den Schotterweg, der zu einem großen Studiogelände führte. Diese Schotterwege waren wirklich unpraktisch, wenn der eigene Koffer so schwer war, dass man ihn auf keinen Fall tragen konnte und ihn deshalb ziehen musste.

"Ich sterbe gleich", stöhnte ich und versuchte verzweifelt meinen Koffer über irgendein dummes Steinchen zu ziehen, dass ihn da offensichtlich nicht darüber rollen lassen wollte.

"Tja Pech", lachte Louis, der seinen Koffer ganz lässig trug. "Was packst du auch so viel ein?"

"Na ich brauch das doch alles", keuchte ich und zerrte weiter wie blöd an meinem Koffer.

"Louuuu jetzt helf mir doch!"

"Nein ich sehe dich lieber leiden", grinste Louis und lief dann davon. Wütend sah ich ihm hinterher und stampfte schließlich sogar mit dem Fuß auf. Hilfe dieser Typ schaffte es immer wieder, dass ich mich wie ein kleines Kind fühlte.

"Lou du Idiot", rief ich ihm hinterher, wofür ich aber nur ein lautes Giggeln erntete.

"Ich hasse dich", brummte ich und beschloss, einen anderen Weg zu suchen, meinen Koffer weiter transportiert zu bekommen. Hochheben ging schon einmal nicht, wie ich bemerkte, als ich versuchte den Koffer an zu hieven. Kein Millimeter Bewegung. So ein Scheiß Teil.

Schließlich ging ich so weit, dass ich die Steine unter meinem Koffer hervor grub und es so tatsächlich schaffte, den Koffer weiterzufahren.

Als ich aber nach zwei Metern schon wieder stecken blieb, gab ich entnervt auf und ließ meinen Koffer stehen und rannte den Rest des Weges nach oben. Irgendwen würde ich schon finden, der mir nachher helfen würde.

"Ach Emelie da bist du ja auch mal", grinste Max, einer der Setassistenten mich an, als ich endlich auf dem Gelände angekommen war. Es war irgendwie komisch, wieder so genannt zu werden, da mich praktisch jeder entweder Em oder Emy nannte.

"Ja ich bleibe auch nicht verschont",lachte ich und umarmte Max kurz. Er war bei Louis und meinen ausgiebigen Fußballsessions auch oft beteiligt gewesen.

If my life was a lovesong ||L.T.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt