Kapitel 6

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Am nächsten Morgen war ich ziemlich gerädert. Ich hatte kaum geschlafen, wie auch, wenn mein dummer Kopf sich ständig selbstständig machte und an Mael dachte. So war es auch kein Wunder, dass ich schon gegen sieben wach war, und einfach nicht mehr schlafen konnte. Mein Gehirn war einfach zu sehr beschäftigt. Es schlauchte mich ganz schön, dass sich Mael so einfach wieder in mein Leben hatte drängen können, obwohl ich die Tatsache, dass es ihn gab doch am liebsten bis ans Ende meines Lebens ignoriert hätte.

Irgendwann jedoch, musste ich dann aber doch meine Wohnung aufräumen, da Louis nachher mit Eleanor vorbei kommen wollte und ganz so chaotisch, wie es gerade war, sollte es vielleicht doch nicht aussehen. EIn bisschen kreatives Chaos war ja in Ordnung, aber nicht in dem Ausmaß, in dem ich das praktizierte.

Ich bewaffnete mich also mit Müllbeuteln, Staubsauger und Wischmopp und machte mich daran, die größte Sauerei zu beseitigen.

Zwei Stunden später, strahlte meine Küche wieder und leuchtete mit den gelben Wänden um die Wette. Die Küche war wirklich sauber geworden, das Wohnzimmer nur so halb, es war aber wieder begehbar, und in meinem Schlafzimmer sah es noch genau so aus, wie vor meiner Putzaktion. Aber ich hoffte einfach mal, weder Louis noch Eleanor würden einen Grund finden, da hinein zu gehen. Das Bad war sogar fast immer ordentlich, weshalb ich nur schnell meine blaue Toilette geputzt hatte. Das mochte sie vielleicht komisch anhören, aber ich liebte mein Klo. Blau war meine Lieblingsfarbe und so hatte ich mein ganzes Bad, vor allem das Klo, blau gestaltet.

Nachdem ich fertig geputzt hatte, machte ich mich daran, Milchshakes zu mixen. Und noch während ich die ersten Spritzer fliegen sah, wurde mir klar, dass ich das vielleicht zuerst hätte machen sollen. Lachend über meine eigene Dummheit, machte ich die Shakes fertig und beschloss dann, es aber so zu lassen, falls ich noch mehr machen musste. Ich hatte außerdem wirklich keine Lust mehr auf Putzen, das hatte ich heute wirklich schon ausreichend getan.

Als es an der Tür klingelte, wischte ich schnell über meine Klamotten und lief dann zur Haustür um diese zwei strahlenden Menschen zu öffnen.

"Em wie gehts dir?", fragte Eleanor mich strahlend.

"Gut und dir", erwiderte ich ebenfalls lächelnd und ließ mich umarmen.

"Super."

"Noch nicht schwanger"; fragte ich grinsend nach und deutete auf Louis, der lachend hinter Eleanor stand.

"Habe ich noch eine Weile lang nicht vor",meinte sie kichernd und drängte sich dann an mir vorbei in meine Wohnung.

"Da hörst du von meinem Unglück", sagte Louis, während auch er mich zur Begrüßung umarmte.

"Em hast du Milchshakes gemacht", hörten wir Eleanor aus der Küche rufen.

"Ja habe ich", rief ich zurück und zog Louis hinter mir her in die Küche.

"Klasse", strahlte sie dort und krallte sich gleich eines der Gläser, die bereit stranden. "Man hat es aber sowieso gesehen." Sie deutete auf die Sauerei, die sich leider immer noch nicht von selbst aufgeräumt hatte.

Während Eleanor in meiner Wohung herum lief und sich doch alles anschaute (leider auch mein Schlafzimmer) zog Louis mich beiseite.

"Was ist los Em? Du siehst irgendwie unglücklich aus. Und jetzt sag nicht, dir gehts gut."

Ich schluckte. Er hatte es also doch bemerkt. Eigentlich hätte ich es mir denken können. Unbehaglich trat ich von einem Fuß auf den anderen, während ich überlegte, wie ich Louis am besten sagte, was los war.

"Mael ist los", sagte ich schließlich nur, glücklicherweise begriff er sofort.

"Du meinst wegen dem neuen Film?"

If my life was a lovesong ||L.T.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt