Kapitel 15

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Dass ich seinen Kuss für etwa eine Sekunde geschehen ließ, schrieb ich einzig und allein der Tatsache zu, dass der Reflex noch in meinen Knochen steckte, von den unzähligen Malen, in denen Mael und ich das gespielt hatten.

Nach dieser kleinen Schocksekunde jedoch, wehrte ich mich heftig gegen Maels Lippen, die sich immer noch auf meine pressten. Warum war dieses Typ nur so viel stärker als ich? Ich bekam ihn nicht weg gedrückt und dass ich ihn in die Unterlippe biss, schien ihn auch nicht zu stören.

Okay jetzt hatte er verschissen. Was ich jetzt tat, war nicht mein Problem.

Ich holte mit meinem Knie Schwung und ließ es in Maels empfindlichen Bereich donnern. Augenblicklich waren seine Lippen von meinen verschwunden.

„Fuck, au. Sag mal spinnst du?'", fragte er wütend, während er sich nach vorne krümmte und aufstöhnte.

„Die Frage ist wohl eher, ob du spinnst",knurrte ich und betrachtete mein Werk mit ein wenig Genugtuung. Irgendwie hatte er das schon verdient. Okay nicht nur irgendwie, sondern ziemlich sehr verdient.

„Scheiße man das tut echt verdammt weh", jaulte Mael, und krümmte sich noch weiter zusammen.

„Tja dann überleg dir eben mal früher, was du so küsst", sagte ich böse und sah ihn mitleidlos an.

„Ach scheiße Em", rief Mael und sah nun so aus, als wäre er auf sich selbst wütend, während er sich immer weiter krümmte und vor Schmerzen (oder was auch immer) stöhnte.

„Was denn?", fragte ich aggressiv.

„Ach nichts du verstehst es ja eh nicht",meinte er und konzentrierte sich dann offensichtlich wieder auf seine Schmerzen.

„Ach so ist das also", schrie ich wütend und als er nicht antworte, beschloss ich davon zu laufen. Ich musste mir diesen Scheiß wirklich nicht mehr an tun. Mael war ein eingebildetes Arschloch und ich hatte schon viel zu viel zeit und Ärger mit ihm verschwendet.

„Ach und jetzt wieder weg laufen, sobald es kompliziert wird", brüllte Mael wütend hinter mir her und ich machte, dass ich schnell verschwand.

Kaum war ich einige Meter über gerannt, durch den Trailerwald hindurch, wurde ich von Max abgefangen.

„Em wieso bist du so nass?", rief er mir zu und ich bleibt stehen.

Mist das hatte ich vollkommen vergessen.

„Mael", knurrte ich also nur und wollte weiter rennen.

„Und wo ist der jetzt?"

„Vermutlich immer noch in meiner Dusche",sagte ich schnell.

„Was macht er da?", fragte Max und klang irgendwie ein klein wenig besorgt.

„Vermutlich seine Kronjuwelen umklammern und seiner Männlichkeit hinter her trauern, nicht das die jemals existiert hätte", sagte ich, obwohl ich es a eigentlich aus erster Hand besser wusste.

„Was zum Teufel hast du gemacht?" Geschockt sah Max mich an und schien Schlimmstes zu ahnen.

„Ich hab ihn bloß in die Eier getreten, keine Angst."

„Nur?" Max sah nicht gerade erleichtert aus und rannte dann in meinen Trailer.

„Also du packst mal schnell deine Sachen, wir gehen gleich los. Und vielleicht ziehst du dir auch was trockenes an", befahl er mir.

„Ich geh da nicht rein zu diesem Idioten." Stur sah ich vor mir auf den Boden.

„Dann ziehst du halt was von Louis an aber jetzt mach. David will gleich los."

If my life was a lovesong ||L.T.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt