Kapitel 27

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Kaum bogen wir an den Ausgang des Gates ein, konnte ich Liv auch schon sehen.

"Emie", kreischte sie, kaum dass sie mich sah.

"Livie", kreischte auch ich und machte mich von Maels Hand los, um auf sie zu zu rennnen.

Wir umarmten uns wild und hüpften im Kreis herum, während wir uns beteuerten, wie sehr wir uns gegenseitig vermisst hatten.

"Ich bin so froh, dich wieder zu haben", lachte ich, und drückte sie noch ein weiteres Mal fest an mich.

"Und ich bin froh, hier zu sein. Irgendwer muss euch zwei doch ein wenig im Auge behalten." Liv zwinkerte mir zu und warf einen langen Blick auf Mael. "Er ist definitiv breiter geworden. Also im besten Sinne. Da steckt bestimmt ein Personal Trainer dahinter."

"Lass ihn das bloß nicht wissen", grinste ich. "Bei sowas ist er doch immer empfindlich."

"Wer ist bei was empfindlich?", meldete sich da Mael auch zu Wort und begrüßte Liv ebenfalls mit einer festen Umarmung.

"Ach niemand", winkte ich ab und versuchte, nicht irgendwie schuldig auszusehen.

"Ach so. und das soll ich jetzt glauben", sagte Mael und fuhr dann glucksend fort. "Ihr habt euch doch sicher nur über die Heißheit von dem hier unterhalten." Grinsend fuhr er sich über die, zugegebenermaßen festen Brust- und Bauchmuskeln. Nicht, dass ich jemals freiwillig zugeben würde, dass mir das überhaupt jemals aufgefallen war.

"Immer doch Mael. Em und ich haben kein anderes Gesprächsthema." Er tat dennoch so, als wäre ihm Livs sarkastischer Tonfall entgangen und drückte ihr ein Küsschen auf die Wange.

"Dankeschön, darling", schmatzte er etwas übertrieben und kicherte dann wieder so verrückt. Ein Geräusch, dass mich immer wieder verstörte. Er hatte einfach so eine tiefe Stimme, da hörte sich ein Kichern eher so an, als würde er gerade einen Mord planen.

"Okay, dann lass uns mal alle zu meiner Wohnung fahren", sagte ich, nachdem Mael fertig mich Lachen war. "Wir haben heute noch viel vor."

"Was denn?" Liv sah mich neugierig an. Mael schnappte sich währenddessen ihren Koffer - er konnte also doch ein Gentleman sein - und begann schon mal zum Ausgang zu laufen.

"Lou hat tatsächlich mal Zeit und der Rest der Band kommt vielleicht auch. Also haben wir beschlossen eine kleine Willkommensparty für dich bei ihm zu schmeißen", erklärte ich fröhlich. Ich hatte mich total gefreut, als Louis das vorgeschlagen hatte. Es war schon eine ganze Weile her, seit wir uns das Letzte Mal wirklich gesehen hatten. Meine Wochen waren ja schon immer voll, aber gegen seinen Terminplan war meiner ein Witz.

"Oh das ist ja super", rief Liv aus und drückte mich von der Seite.

"Ja dann kannst du alle auch mal wieder sehen. Caro kommt auch."

"Toll. Und Ashton? Hast du ihn eingeladen? Ich will ihn unbedingt mal kennen lernen."

"Ja er kommt auch", bestätigte ich, sehr zu Livs Freude.

"Klasse." Sie rieb die Hände zusammen und dann beeilten wir uns, zu Mael aufzuholen.

Die Rückfahrt über quatschten wir die ganze Zeit ununterbrochen und unterhielten uns über alles, was wir gegenseitig verpasst hatten, auch wenn wir ständig skypten. Mael beschwerte sich natürlich, doch das ignorierten wir beide. Er zählte jetzt nicht.

"Gott sei dank. Ich dachte, das endet nie", stöhnte er theatralisch, als wir schließlich vor dem Haus parkten, in dem meine Wohnung war.

"Ach stell dich nicht so an", grinste ich und stieß ihn in die Seite. "Du bist doch bloß eifersüchtig, weil du mich nicht mehr für dich allein hast."

If my life was a lovesong ||L.T.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt