Kapitel 9

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Die nächsten Wochen waren ziemlich anstrengend. Das studieren hatte ich für dieses Semester offiziell aufgegeben und so besuchte ich nun die Vorlesungen, die ich in den anderen Semestern verpasst hatte und konnte mir so wenigstens einbilden, ich würde wieder mitkommen. Ob es dann auch tatsächlich so war, war die andere Frage.

So verbrachte ich jedenfalls die Monate bis zum Drehbeginn. Mit Studieren, versuchen mich nicht von Caro in den Wahnsinn treiben zu lassen, einigen wenigen Treffen mit Louis und dann waren da noch die Treffen mit Ashton. Das waren die Einzigen Momente, in denen ich mich wirklich entspannen konnte. Bei Ashton konnte ich ohne Probleme immer ich selbst sein. Bei Louis wäre das rein theoretisch auch super möglich (er kannte mich schließlich in und auswendig) aber um ihn herum war leider immer eine riesige Menge an Paparazzi, die jede unserer Bewegungen verfolgte und jedem Treffen die Privatsphäre nahm, was irgendwie immer sehr unangenehm war.

Heute jedoch war das alles erst einmal überstanden, denn nun fing der Dreh an. Neununddreißig Tage Ruhe von all dem - mehr oder weniger.

Ich packte gerade die letzten Kleinigkeiten in meinen Koffer, als Louis schon an der Tür Sturm klingelte.

"Heee ich komm ja gleich", brüllte ich genervt und stopfte noch ein T-Shirt in meinen Koffer.

Louis klingelte ungerührt weiter. Die Wahrscheinlichkeit, dass er mich nicht gehört hatte war schwindend gering, also konnte ich wohl annehmen, er machte das mit Absicht.

"Stop du Idiot", ich riss die Tür auf, vor der Louis stand und mich schelmisch angrinste.

"Ebenfalls schön dich zu sehen", sagte er und umarmte mich.

Widerwillig erwiderte ich die Umarmung und löste mich dann gleich von ihm.

"Wenn du dir das Sturmklingeln nächstes Mal vielleicht sparen könntest. Beim, Kofferpacken brauche ich höchste Konzentration und eine nervige Klingel ist da nicht gerade hilfreich."

"Immer noch nicht fertig? Du packst doch schon seit zwei Tagen."

Louis lachte ungläubig. Leider hatte er damit recht. Kofferpacken konnte ich definitiv nciht und so hatte ich in den letzten Tagen fünfmal meinen Koffer umgepackt. Vielleicht lag es auch ganz eventuell daran, dass es mich irgendwie doch nervös machte, irgendwann in den nächsten Wochen Mael wieder gegenüberstehen zu müssen. Könnte auch sein, dass ich dabei möglichst gut aussehen wollte. Und das war es wieder, das altbekannte Dilemma: ich hatte nichts zum anziehen. Kein Einziges Kleidungsstück wollte gut aussehen und so hatte ich mir gestern dann noch etwas gekauft und dann war ich nochmal einkaufen gewesen, da mir die anderen Sachen zuhause dann doch nicht mehr gefallen hatten und schließlich hatte es damit geendet, dass ich Ashton angerufen hatte, ob er mir ein paar seiner Bandshirts leihen konnte. Dass die alle Löcher hatten, war mir egal. Aber sie sahen cool aus. Jedenfalls an Ashton. An mir leider nicht, weswegen ich die heute morgen dann auch wieder ausgepackt hatte. Nur eins hatte ich drin behalten. Nun war mein Koffer bis zum Platzen mit Klamotten gefüllt, die alle wild durcheinander da lagen - zum Falten hatte ich keine Zeit mehr gehabt - und er musste nur noch zu gemacht werden. Dann war ich startklar.

Dumm nur, dass ich gerade vergeblich an meinem Reißverschluss zog. er bewegte sich keinen Millimeter. Shit. Zu voll, wie es aussah. Aber ich konnte kein Einziges Kleidungsstück hierlassen. Das ging auf keinen Fall.

"Lou komm mal", brüllte ich.

"Was ist denn?" Er steckte den Kopf zur Tür herein und sah mich auf dem Koffer sitzen, was seine Mundwinkel natürlich mal wieder toll zu finden schienen, jedenfalls verzogen sie sich ztu einem breiten Grinsen.

"Ich krieg den Koffer nicht zu."

"Na dann mal her damit."

wir setzen uns beide auf meinen Koffer, was diesem nichts auszumachen schien und dann setzte Louis all seine Kräfte ein und zog an meinem Reißverschluss. Er bewegte sich immer noch nicht. Louis zog trotzdem weiter daran. Er war schon ganz rot im Gesicht, als der Verschluss schließlich doch einen Ruck machte. Und dann noch einen und noch einen. Irgendwann ging es besser und etwas später war mein Koffer endlich zu.

"Ich tu das nie wieder", versprach Louis mir und sah mich leidend an.

"Doch jedes Mal wenn wir wo anders hin müssen", lachte ich.

"Da suchst du dir aber gefälligst wen anderen."

"Nö dafür bist du doch perfekt. Sie es als Krafttraining an."

"Ach da gibt es andere, die das sicher viel lieber machen", murmelte Lousi vor sich hin.

"Was?", fragte ich überrascht nach.

"Ach nichts", beeilte Louis sich zu sagen und wurde rot.

Misstrauisch sah ich ihn genauer an. Irgendwas war da doch im Busch oder?

"Was ist los?", bohrte ich nach.

"Nichts, habe ich doch gesagt."

"Genau und ich bin Einstein."

"Wer sagt das du das nicht bist?"

Louis grinste mich an und nahm dann meinen Koffer und verschwand aus meiner Wohnung. Da hatte er sich also mal wieder gedrückt. So ein Idiot. Ich würde schon noch heraus finden, was da im Busch war. Irgendwann musste ich es wahrscheinlich sowieso erfahren.

"Sag mal gibt es einen Ort auf dieser Welt, an dem dir diese kreischenden Mädchen nicht auflauern?", fragte ich Louis genervt, als wir endlich im Van von irgendeinem Typ saßen, der uns fahren sollte. Davor hatten wir uns durch unzählige Mädchen kämpfen müssen, die alle versuchten Louis zu packen und sonst was mit ihm an zu stellen. Was genau die sich da vorstellten, wollte ich lieber erst gar nicht wissen.

Ich wäre davon ja eigentlich nicht betroffen gewesen, doch niemand kam durch so einen ;Menge durch, wenn sie einen nicht durchlassen wollte. Da hatte keiner eine Chance, auch nicht Louis Securitytypen, die eigentlich dafür sorgen sollten, dass so etwas nicht passierte. Musste schon ein scheiß Job sein. Ein Wunder, das die noch etwas hörten, wenn sie auf ihren Funkgeräten miteinander redeten. Eigentlich müssten dich doch alle schon längst taub sein.

"Wies aussieht nicht", brummte Louis.

"Am meisten ärgert mich ja, dass die jetzt wissen, wo ich wohne", regte ich mich auf und wischte mir eine Haarsträhne aus dem verschwitzten Gesicht. So ein Kampf durch Mädchenmassen war ganz schön anstrengend.

"Die sind ja schon süß, aber manchmal hasse ich sie echt."

"Kenn ich zu gut", stimmte Louis mir zu und schlief kurz darauf im Auto. Ich lächelte und kramte meine Kopfhörer hervor. Kaum erklang die Musik in meinen Ohren, schloss ich meine Augen und entspannte mich.

Hier im Auto waren wir wenigstens bis zu unserer Ankunft am Drehort - irgendeinem Kaff in Cornwall - sicher.

Soo ja ich habe es dann doch geschafft. Ich war nicht da und wenn ich Zeit hatte, habe ich gerade ehrlich gesagt lieber an meiner neuen Story Ein Abend frisch gemähtes Gras weiter geschrieben.

Nja jetzt habe ich es dann ja doch geschafft und ich hoffe mal, es hat euch gefallen. An der Seite habe ich euch 18 von 5 Seconds of Summer. Ich liebe das neue Album und die Band generell und ich suchte dieses Lied einfach total.

Ähm jaa ich probiers einfach mal : der süßeste/schönste Kommentar bekommt die Widmung im nächsten Kapitel :)

Xo Sophia

If my life was a lovesong ||L.T.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt