-13-

4.7K 228 8
                                    

Schon seit einer halben Stunde liege ich in dem verdammten Bett und kann nicht schlafen, weil Amber mit ihrem Freund telefoniert. Sie erzählt ihm schon zum hundertsten Mal, dass sie ihn vermisst und heult dabei herum. Clarissa scheint das nicht zu stören. Sie schläft tief und fest. Wahrscheinlich hat sie sich besser vorbereitet als ich und hat sich Ohroplax oder so mitgebracht. Emily redet auf Amber ein und reicht ihr hin und wieder ein Taschentuch.

Ich werfe die Bett Decke von meinem Körper und nehme mir ein T-Shirt über und ziehe mir eine Jeans an. Hier halte ich es keine Sekunde länger aus. Das hier ist sowas von nervig. Wir sind fünf Tage weg und Amber übertreibt es total. Sie sieht ihren geliebten doch bald wieder. Sie tut so, als wäre sie ans andere Ende der Welt umgezogen.

„Wo willst du hin?", will Emily wissen, als ich die Tür öffne.

„Nach draußen. Das hier kann ich mir nicht länger geben", sage ich genervt.

Ich lasse sie erst gar nicht antworten und gehe einfach. Wohin ich soll weiß ich nicht. Ich schlendere eine Zeit lang durch die Flure bis mir eine Idee kommt. Ich habe gehört, wie Miss Hill ein paar Mädchen, auf deren Frage hin, gesagt hat in welchem Zimmer sie schläft. Grinsend mache ich mich auf den Weg.
Ich klopfe laut an der Tür und lehne mich an den Türrahmen.
Es dauert einen Moment bis die Tür aufgeht. Mir steht eine verschlafene Miss Hill gegenüber. Sie trägt einen hellblauen Pullover und eine kartierte Pyjamahose. Irgendwie sieht sie süß aus. Heiß.

„Tessa? Was willst du denn hier?", will sie verwirrt wissen.

„Ich kann nicht schlafen. Amber telefoniert schon seit Stunden mit ihrem blöden Freund", erkläre ich. „Vielleicht kann ich ja bei Ihnen schlafen?"

„Kommt gar nicht in Frage!", sagt sie, wirkt aber nicht so überzeugt.

Ich lehne mich nach vorne und bin ihr nun ganz nah. Ich blicke in ihre braunen Augen und beiße mir verführerisch auf die Unterlippe.

„Das glaube ich Ihnen nicht. Sie können mir doch kaum widerstehen", murmele ich leise.

„Schwachsinn", antwortet sie leise, aber ihr Lächeln sagt etwas ganz anderes.

Plötzlich packt sie mich am Handgelenkt und zieht mich in ihr Zimmer. Schnell schließt sie die Tür und im Nu stehe ich mit dem Rücken zur Wand und Miss Hill mir gegenüber. Ohne zu zögern presse ich meine Lippen auf ihre und küsse sie. Meine Lehrerin legt ihre Hände und erwidert den Kuss leidenschaftlich.

„Sie wollen mich doch", sage ich mit einem Grinsen, als sie sich wieder von mir löst.

„Möglicherweise", nuschelt sie und wickelt sich eine meiner braunen Haarsträhnen um den Zeigefinger.

Lachend schiebe ich die von mir weg und zum Bett. Heute Nacht sollen es schließlich nicht nur bei Küssen bleiben. Das wäre doch total langweilig. Ich will meine Chance nutzen solange Miss Hill noch bereit dazu ist. So schnell wird das bestimmt nicht wieder passieren.

„Tessa", wispert sie leise.

„Halten sie die Klappe, Miss Hill", verlange ich von ihr und küsse sie wieder.

Ich liege über ihr und habe beide Hände jeweils links und rechts von ihrem Kopf auf der Matratze platziert. Sie ist mir vollkommen ausgeliefert.

„Für heute Nacht nenn' mich Lydia", flüstert sie und richtet sich auf.

Meine Hände finden ihren Weg zu ihrer Hüfte und unter ihren Pullover während wir uns wild und leidenschaftlich küssen. Ich kann immer noch nicht glauben, dass das hier gerade passiert. Ich unterbreche den Kuss für ein paar Sekunden, um ihr den Pulli auszuziehen. Zu meiner Überraschung trägt sie keinen BH.

„Ich wollte schon immer wissen, was sich unter den Klamotten befindet", murmele ich.

Meine Lehrerin lacht leise. Ich verteile Küsse ihren Hals hinter bis zu ihren Brüsten, die ich dann mit meiner Zunge verwöhne. Lydia stöhnt auf und sagt irgendetwas, dass ich aber nicht verstehe. Ich lasse von ihrem Oberkörper ab und schiebe meine Hand in ihre Hose.

„Die muss unbedingt weg", bestimme ich.

Sie nickt. Schnell ist sie ihre Hose los und trägt nur noch ihren Slip. Ich hingegen trage noch alles, was mich im Moment aber nicht stört. Gerade liegt meine ganze Konzentration auf der Frau, die mich bittet nicht mit dem aufzuhören, was ich mit ihr mache.
Grinsend ziehe ich meine Hand aus ihrem Slip.

„So feucht und das nur wegen mir", stelle ich belustigt fest.

Miss Hill antwortet nicht, sondern zieht mich an sich, sodass ich auf ihre liege. Dann küsst sie mich und ihre Hände wandern unter mein Shirt. Sie berührt fährt mit ihren kühlen Fingern über meine Haut, was mich so sehr anmacht, dass ich stöhnen muss.

„Hey, ich war noch nicht mit dir fertig", sage ich und löse mich von ihr.

Lydia sieht mich lächelnd an. „Dann will ich dich nicht aufhalten."

Ich führe fort, was ich begonnen habe und bringe meine Lehrerin mit meiner Zunge und meinen Fingern zum Höhepunkt.

„Stöhn' meinen Namen", verlange ich von ihr.

Sie windet sich unter mir. Lydia beißt sich fest auf die Unterlippe. Ich will, dass mein Name ihre Lippen verlässt. Abwartend halte ich inne.

„Bitte, hör nicht auf", fleht sie mich an.

Ich mache weiter und es dauert nicht lange, bis sie leise meinen Namen stöhnt und zu ihrem Orgasmus kommt. Sie richtet sich auf und küsst mich leidenschaftlich. Sie sieht so heiß aus, dass ich erst jetzt merke, wie erregt ich überhaupt bin.

„Ich würde sagen, dass du jetzt an der Reihe bist", murmelt sie und befreit mich aus meinem T-Shirt.

Dann folgt meine Jeans und ihre Lippen sind über all. Sie küsst mich voller Wildheit und Sehnsucht.

„Oh Gott, Lydia", stöhne ich, als sie mich mit ihren Fingern fickt.  „Verdammt, du kannst das so gut. Wenn du so weiter machst, dann komme ich gleich."

Sie grinst bloß und macht weiter. Viel schneller als erwartet erreiche ich meinen Höhepunkt. So einen Orgasmus hatte ich schon lange nicht mehr. Hier und da habe ich Sex mit Mädchen in der Vergangenheit gehabt, aber nie hat mich eine so sehr angemacht, wie meine Lehrerin.

Seufzend lasse ich mich in die Kissen sinken. Lydia liegt neben mir auf der Seite und sieht mich an. Ich drehe mich zu ihr und küsse sie sanft. Sie erwidert meinen Kuss und zieht mich in ihre Arme.

„Ich kann nicht bleiben", sage ich im Flüsterton, „aber ich hätte nichts dagegen, wenn wir das wiederholen würden."

Lydia nickt stumm und küsst mich noch mal. Ich stehe auf und ziehe meine Klamotten wieder an. Bevor ich verschwinde mustere ich meine Lehrerin und versuche mir diesen Anblick einzuprägen. Als ich an ihrer Garderobe vorbei komme, nehme ich mir ihren Schal und schleiche dann aus dem Zimmer. Draußen lehne ich mich an die Wand und schließe die Augen. Das ist wirklich passiert.

Silent kissesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt