Fuck Marry Kill {EXO}

-Sehun-

Aufgeregt schnappte Sehun ihm das Buch aus der Hand und Xiumin sank erschöpft und von allen Kräften verlassen neben Tao ins Sofa.
"Was ist?", wollte Chanyeol verwirrt von ihm wissen.
"Es gibt noch eine Regel", entwich es Sehun fast tonlos.
"WAS?!", kam es sofort von den anderen entgegen.
"Aber... es sind doch nur 12... goldene Regeln...", wandte Xiumin kraftlos ein, doch Sehun schüttelte den Kopf, ehe er nickte.
"Ja", meinte er schließlich. "12 goldene Regeln. Und eine letzte. Eine geheime Regel. Regel Nummer 13."
Die anderen starrten ihn mit aufgerissenen Augen an.
"Es ist das... worüber Jessica-Noona vor ihrem Tod in den Abgrund gesprochen hat." Sehun sah zu Suho und dieser schien zu verstehen.
Die anderen blickten immer noch verwirrt zwischen beiden her.
"Jetzt lasst euch doch nicht alles aus der Nase ziehen, verdammt!", jammerte Tao. 
Sehun holte tief Luft. "Jessica hat zu Suho vor dem Tod gemeint... wir sollten den Fluch brechen, erinnert ihr euch noch?"
So langsam dämmerte es den anderen.
Sehun blätterte auf die allerletzte Seite.
"Wir hätten es fast übersehen. Aber es gibt noch eine Geheime Regel 13."
Die anderen hingen ihm gespannt an den Lippen, als er laut vorlas.

"Geheime Regel 13: Man kann auch mit einer Person alles (FMK) machen. Der FMK-Fluch ist dann für alle Ewigkeiten gebrochen
Eine Regel, die verdammt einfach klingt- viel zu einfach. Doch etwas, was noch nie jemand getan hat, sonst könntet ihr dieses Buch nicht mehr lesen.
Mache alles mit einer Person und der Fluch ist für immer gebrochen und die Person, die geopfert wurde, sowie der Fluch, für immer von jedem vergessen. Niemand nach euch muss den Fluch nun tragen, der Direktor ist von dieser ewigen Schuld befreit.
Aber wer bringt schon - für das Wohl der anderen - die Person um, die man liebt, die man für 'M' hat? Wer opfert da schon sein Glück?
Keiner und deswegen ist die dreizehnte Regel in Vergessenheit geraten."

"So wird also... der Fluch gebrochen", raunte Sehun leise, kontrollierte nochmal das gesamte Buch durch, ob da nicht noch etwas stand, was sie vielleicht übersehen haben könnten, doch nichts mehr. Er legte das Buch auf den kleinen Tisch, die zwischen Couch und Fernseher stand, ab und fühlte sich, als hätte er gerade eine schwere Last abgelegt.
Er verstand nun, weshalb Xiumin und Tao so erschöpft waren. Es kostete nämlich schier unendlich viel Kraft, dieses Buch zu lesen.
"Aber wie... sollen wir das erfüllen...?" Jongin sah unsicher in die Runde.
"NICHT CHEN!", schrie Xiumin sofort.
"KRIS LASSEN WIR AUS DER GANZEN SACHE RAUS!", kam es wie von einer Tarantel gestochen vonTao.
"BAEKHYUN ZU OPFERN KÖNNT IHR VERGESSEN!", protestierte Chanyeol fast hysterisch.
"Ich seh schon, warum der Fluch nie gebrochen wurde...", murmelte Sehun.
Suho biss sich auf die Unterlippe. "Meine einzige Chance... mich in eines der Mädchen zu verlieben... und sie dann durchnehmen und dann umbringen?"
Schweigend sahen die anderen Suho an.
"Nein, das klappt nicht", meinte Jongin dann. "Du müsstest das Mädchen dann WIRKLICH lieben. Und ich glaube, Suho... es tut mir Leid, aber... ich glaube, das bekommst du nicht hin."
Alle sahen Jongin an. Sofort hob er die Hände. "Nein, DAS KÖNNT IHR VERGESSEN! KYUNGSOO WERDE ICH NICHT TÖTEN!"
"Bleibt nur noch..."
Wie auf Kommando sahen alle zu Sehun rüber, der seine Augen verdrehte.
"Mein Problem mit Sulli wäre auch gelöst, wenn wir den Fluch brechen würden. Oder wenn ich den Fluch brechen könnte. Das Problem ist... ich liebe keinen von meinen FMK aufrichtig."
"Ach ja?" Xiumin sah ihn zweifelnd an. "Was ist dann mit... Luhan?"

Luhan...

Sehuns Herz schien fast auszusetzen. "Nein. Er ist mein F gewes-"
"F hat die geringst Priorität", schnitt Tao ihm das Wort ab.
"Trotzdem!" Sehuns Stimme wurde laut. 
"Sehun...!", versuchte Chanyeol ihn zu beruhigen. 
"Du hast dich doch nicht in ihn verliebt, oder?", wollte Suho wissen.
"NEIN, das hab ich nicht!", fuhr Sehun ihn gereizt an.

Ich bin nur so sauer, weil... weil... weil... Luhan... mein F war! Genau! Und mehr will ich auch nicht mit ihm zu tun haben...! Deswegen bin ich so wütend... genau... die können außerdem nicht von mir erwarten, mich in Luna zu verlieben, nur damit ich sie dann umbringen kann!

Auch wenn die anderen ncht so überzeugt aussahen, beließen sie das Thema.
"Keiner von uns will die Person opfern, die man liebt", raunte Jongin leise.
Jeder starrte vor sich hin.
"Die Regel bringt uns nicht wirklich weiter", meinte Suho dann zögernd.
"Aber schau mal..." Xiumins Augen waren angsterfüllt. "Wenn wir den Fluch nicht brechen... könnten wir als nächstes dran sein. Wenn die neuen sechs verflucht werden."
"Vorausgesetzt wir schaffen unser FMK überhaupt", brummte Chanyeol skeptisch dazwischen.
"So oder so werden wir sterben...?" Tao sah sie entsetzt an.
"Außer wir brechen den Fluch."
Alle sahen wir zu Xiumin.
"Das hatten wir schon. Niemand ist dazu bereit..." Chanyeol biss auf seine Unterlippe.
"Wir alle sterben, oder einer", zog Suho diese Option in Betracht.
"Aber klar." Tao klang sarkastisch. "Bring du mal einfach so Yixing um, dann reden wir weiter!"
Suho wurde blass. "Yixing hat doch damit nichts zu tun!"
"Eben!", fuhr Tao ihn aufgebracht hat. "Genauso wenig hat Kris mit der ganzen Sache zu tun!"
Suho stand wütend auf. "Einer stirbt, oder WIR ALLE! TAO, WIR ALLE werden sterben, wenn wir nicht einen opfern!"
"Du hast gut Reden!" Taos Energie schien wieder da zu sein, denn er schoss in die Höhe. "Du brauchst ja deinen geliebten Yixing nicht umzubringen. Schließlich ist er keiner der FMKs. Und du kannst dich ja nicht in Mädchen verlieben, so schwul wie du bist! Aber KRIS, die Person, die ICH liebe, kann deiner Meinung nach ja locker getötet werden, damit du überlebst und mit Yixing zusammen sein kannst?!" Taos Stimme wurde laut.
"WIR ALLE WERDEN ÜBERLEBEN!", protestierte Suho laut. Dann sah er hilfesuchend nach den anderen. "Sagt doch... sagt doch auch was dazu!"
Doch weder Xiumin, noch Jongin, noch Chanyeol sahen ihm in die Augen.
Erschrocken musste Sehuns eines feststellen.

Sie denken genauso wie Tao. Keiner will die Person verlieren, die einem am wichtigsten ist.

"Ach, weißt du was?!", knurre Tao ihn an. "Vergiss es! So egoistisch, wie du zur Zeit denkst- das ist ja nicht mehr auszuhalten!"
Damit verschwand er aus dem Wohnzimmer und knallte die Tür hinter sich zu.