Songlyrics Inspiration:
Weck mich nicht auf - Wincent WeissGinny lag in ihrem Himmelbett und starrte die Decke an. Sie stellte sich darauf Sterne vor, und fast fühlte sie sich, als würde sie durchs Universum schweben. Fast eine halbe Stunde lang hing sie ihren Gedanken hinterher.
Eigentlich war Ginny keine Träumerin. Sie konnte mit der Realität gut umgehen, konnte sie so drehen, dass es ihr Recht war. Aber unter diesen Umständen konnte sie es nicht so drehen.
Ginny hatte sich ihr sechstes Jahr in Hogwarts anders vorgestellt. Niemals hätte sie sich erträumt, dass es so endet - mit Todessern als Lehrer und Snape als Direktor. Schlimmer konnte es kaum kommen. Die Lage spitzte sich immer weiter zu, und wenn es so weiterging, gäbe es irgendwann überhaupt keine Chance mehr auf eine Rettung. Wobei die jetzt auch schon schmerzlich gering war. Sie alle wussten, worauf alles hinauslief, und Ginny war bei der Vorstellung ganz und gar nicht behaglich zumute.
Sie seufzte und quälte sich in den Unterricht.
Es war mitten in der Nacht, und schon wieder starrte Ginny die diesmal vollkommen dunkle Decke an. Sie konnte nicht einmal ihre Hand erkennen, wenn sie damit herumfuchtelte.
Heute waren schon wieder die Unverzeihlichen an der Reihe gewesen. Das was die Lehrer produzierten, war kein Unterricht mehr - es war wie ein Fetisch. Psychopathen die unbedingt andere foltern mussten, oder dabei zuschauen wie andere folterten und gefoltert wurden.
Ginny setzte sich hastig auf, um die Bilder aus ihrem Gedächtnis zu verdrängen, was auf Dauer sowieso unmöglich war.
Sie wusste, was sie jetzt brauchte, und sie wusste auch, wie viel sie dafür riskieren müsste. Auch wenn es lächerlich erschien - das war es ihr wert.
Leise schwang sie sich aus den Federn und schlüpfte in ihre Schuhe mit den weichen Sohlen, die keinen Lärm machten. Ihren Zauberstab hatte sie sowieso immer in der Hand. Sie traute sich nicht, ohne ihn in Reichweite zu schlafen. Ganz leise öffnete sie die Tür nach draußen, und faltete die Rumtreiber-Karte auseinander. Niemand war in Reichweite, und so wie es aussah, würde ihr auch niemand entgegenkommen. Siegessicher lächelte sie, und bahnte sich den Weg hin zu dem Ort, an dem sie mehr Zeit verbrachte, als sie wahrscheinlich sollte. Als sie die Tür vor sich sah, begann sie zu laufen. Sie versicherte sich noch einmal, dass keiner sie sehen konnte, und als die Luft rein war, lief sie dreimal vor der Tür hin und her. Eigentlich dachte sie gar nicht an etwas Bestimmtes. Sie ließ einfach ihr Herz entscheiden. Ein leises Knacken ertönte, und die Tür sprang auf.
Voller Neugierde spazierte Ginny in den Raum. Und sie war verzaubert. Denn sie befand sich in ihrem Schlafraum. Doch diesmal war die Decke wirklich ein Sternenhimmel. Sie sah den Mond und Galaxien. Sofort zog Ginny sich die Schuhe aus und legte sich in IHR Himmelbett. Das war Ginny. Sie war eigentlich keine Träumerin, deswegen träumte sie von der Realität. In ihrem Gryffindor Schlafraum jedoch fühlte sie sich nicht sicher. Hier allerdings war ihre Angst wie weggeblasen. Sie wusste, dass niemand sie hier finden konnte.
Mit einem Lächeln im Gesicht schlief sie irgendwann im Schein der Sterne ein.
*
-Nina
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2018 Harry Potter Adventskalender - OS zu Songlyrics
Fiksi Penggemar@MarieVla's und mein HP Adventskalender 2018. Viel Spaß beim Lesen und frohe Vorweihnachtszeit ❤️ • @MarieVla und ich schreiben auch dieses Jahr wieder einen Adventskalender. Und natürlich auch wieder über ... Trommelwirbel... Harry Potter!