Am nächsten Morgen klingelte mein Wecker um 8.00 Uhr. Ich drehte mich zu Kyle und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. "Guten Morgen Schatz." Er öffnete die Augen und begann zu lächeln. Er zog mich zu sich und gab mir einen längeren Kuss. Ich lag nun auf ihm und wir küssten uns leidenschaftlich als ich mich von ihm löste und ihn grinsend anschaute. "Da musst du noch warten. Komm, heute ist ein anstrengender Tag wenn wir noch alle vier Pferde bewegen wollen plus April und Stella beim Probereiten zuschauen gehen." Er sah mich schmollend an, richtete sich aber auf und liess mich aufstehen. Ich verschwand in meinem Ankleidungszimmer und nahm mir mein Outfit für heute. Ich ging mich im Badezimmer umziehen und als ich rauskam war Kyle ebenfalls fertig angezogen. Wir liefen nach unten, meine Eltern und Nora sassen schon am Tisch. Wir setzten uns zu ihnen und begannen ebenfalls mit frühstücken.
Um 9.30 Uhr fuhren wir los in den Stall. Dort angekommen, holte ich zuerst Cash von der Weide und putzte ihn. Danach sattelte ich ihn und führte ihn auf den Springplatz. Philipp hatte schon ein paar Sachen aufgestellt und wartete. "Die nächste Stunde werde ich nicht mit reiten. Aber die Letzte komme ich mit Pirouge." Philipp nickte und bevor wir starteten, kam noch Stefanie mit Wicky auf den Platz. "Okay gut. Heute werden wir uns auf Kombinationen konzentrieren. Ich habe hier vier verschiedene Kombinationen aufgestellt. Diese hier, zuerst Steil dann Oxer. Dann Steil und Steil. Dann Oxer und Steil und die schwierigste Oxer und Oxer. Das alles natürlich auf E-Höhe. Zuerst könnt ihr euch 25 Minuten in allen Gangarten warm reiten und dann beginnen wir zuerst mit einzelnen Sprüngen." Steffi und ich nickten und begannen warm zu reiten. Nach 25 Minuten waren wir warm und begannen mit den ersten Sprüngen. Cash war sehr motiviert und sprang richtig gut, deshalb war diese Übung überhaupt kein Problem.
Die Stunde verlief Spitze. Cash hat alles super motiviert mitgemacht und hatte nur eine Stange gerissen. Ich war so stolz auf ihn was ihm eine Portion Mash einbrachte, dies ersetzte sein Mittagessen und danach brachte ich ihn zurück auf die Weide.
Als Cash wieder auf der Weide waren, schnappten Kyle und ich unsere Fahrräder und fuhren zu diesem Hof wo April Proberitt. Da der Hof nur 10 Minuten entfernt war, konnten wir ohne Probleme mit Fahrrad hinfahren. Als wir angekommen waren, liefen wir, nachdem wir die Fahrräder abstellte, zum Reitplatz wo April schon auf einem schönen Apfelschimmel sass. Aus Erzählungen von April wusste ich, dass er Falko hiess und noch ziemlich jung war, das merkte man auch da April mit dem jungen Hengst überfordert war. Dies bestätigte sich auch als April abstieg. "Er ist nichts für mich. Ich fühle mich nicht wirklich wohl auf ihm." Ich lächelte ihr aufmunternd zu. "Darf ich ihn ausprobieren? Ich habe mich irgendwie in seine Farbe verliebt." Der Besitzer schaute mich zuerst fragend an. "Wer bist du?" April sah ebenfalls zu mir rüber und lächelte. "Ich bin Lexa, eine Freundin von April. Ich habe schon vier Pferde." Der Besitzer nickte schlussendlich und ich nahm April's Helm. Ich setzte mich rauf und begann zu reiten. Ich fand seine Gänge sehr bequem und ich fand ihn auch einfach zum Reiten. Sehr wahrscheinlich weil er ähnlich war wie Locato. Als ich ihn in allen Gangarten geritten bin, stieg ich ab und lief zum Verkäufer. "Wie viel wollen sie für ihn?" Der Verkäufer schaute zuerst zu April, dann zu mir und dann zu Falko. "10'000€ mit Sattel und Trense." Ich nickte. "Okay. Gekauft." Der Verkäufer lächelte und sie brachten ihn zurück. Ich musste wieder in den Stall fahren für die Reitstunde mit Pirouge. Mit Pirouge machten wir das selbe, einfach ein bisschen höher. Auch der Fuchs machte es super und er bekam ebenfalls Mash zur Belohnung. Nach ihm holte ich Locato und longierte ihn und zum Schluss kam Piaggio und der durfte sich zuerst beim longieren anstrengen und dann durfte er noch in der Halle umhertoben. Als wir mit allen fertig waren, war kurz vor 15.00 Uhr und wir fuhren in den Nachbarsstall um bei Stella zuzusehen.
Als wir ankamen, führte Stella das Pferd gerade auf den Platz und sie wurde zuerst vom Besitzer aufgewärmt. Ich gesellte mich zu ihr und lächelte. "Und wie findest du sie bis jetzt?" Stella begann zu grinsen und ihre Augen funkelten. "Sie ist so wunderschön und lässt sich super fertig machen, ich hoffe ihre Gänge sind auch so schön!" Ich nickte verstehend und schaute zu der braunen Stute. Sie war wirklich sehr schön und ich hoffte für Stella dass sie gut zum reiten war. "Wie war es eigentlich heute Morgen bei April?" Ich musste lachen, versuchte mich wieder zu beruhigen was auch einigermassen klappte. "Ähm...das Pferd gehört jetzt mir." Stella schaute mich verwirrt an, konnte deshalb auch nicht lachen. "Also April war nicht sehr begeistert von ihm und ich irgendwie schon. Deshalb habe ich ihn ausprobiert nachdem April fertig war und habe den Kauf schon mitgeteilt." Stella lachte nun ebenfalls als sie begriff was passiert war, konzentrierte sich aber schnell wieder auf Qjara. Nach 30 Minuten, als die Stute in allen Gangarten aufgewärmt worden ist, durfte sich Stella raufsetzten. Von unten sah es so aus als würde Stella viele Probleme mit Qjara haben, dies zeigte sich auch beim angaloppieren und bei jeder Wendung die Stella reiten wollte. So kam es dass Stella unglücklich von der Stute stieg und noch mithalf sie zu versorgen. Da ich nicht sonderlich angetan von ihr war, entschied ich mich dazu nicht einzugreifen und eine Viertelstunde später fuhren wir zurück zu meinen Pferden. Wir stellten die Fahrräder hin und begrüssten April die schon wartete. Nachdem wir fertig waren, haben wir sie angerufen und gebeten in den Stall zu kommen da sie sowieso noch in der Nähe war, kam sie hierher. "Wo hast du Kyle gelassen?" April schaute mich fragend an während wir zur Weide liefen. "Er ging nach Hause als ich zu Stella gefahren bin, er musste noch was erledigen." Wir setzten uns auf den Weidezaun und schauten den Pferden beim grasen zu während wir uns weiterhin unterhielten. "Und wie waren die anderen Pferde?" Ich schaute die beiden Mädels an und grinste als Cash mich anstupste als würde er ein Leckerli erwarten. "Also Esprit war Spitze! Ich habe sogar schon einen neuen Termin abgemacht. Wie war Calypso?" Stella schaute zu April rüber die mit ihren Fingern spielte. "Sie war nicht die richtige, wie auch Falko nicht...dafür hat Lexa ein neues Pferd." Sie lachte und Stella und ich stiegen mit ein bevor ich wieder ernst wurde. "Ehrlich gesagt weiss ich nicht mehr ob ich ihn wirklich kaufen soll. Es war irgendwie eine unüberlegte Entscheidung." Beide sahen mich schockiert an. "Lexa, sag sowas nicht! Der Besitzer hat von dir geschwärmt. Er hat gesagt das noch nie eine so junge Reiterin ein so unerfahrenes und jungen Hengst so gut unter Kontrolle gehabt hat. Ihr passt perfekt zusammen. Ausserdem ist er erst 6 Jahre als und du kannst noch echt viel mit ihm machen, willst du das verpassen?" April war vom Zaun runtergesprungen und stand nun vor mir, Cash war erschrocken in Sicherheit getrabt und schaute aus einiger Entfernung zu uns rüber. "Nein...Aber ich weiss überhaupt nichts über ihn. Was ist er für eine Rasse? Kennst du seine Abstammung?" April nickte und begann zu erzählen. "Er ist ein Oldenburger und seine Abstammung ist glaube ich, Lucky Boy x Lifestyle." Ich bekam grosse Augen. Ich hatte schon viel gutes über die beiden gehört. "Krass...ja okay ich werde ihn kaufen."
Wir verbrachten den Abend noch im Stall und fuhren nach dem Füttern zum Bahnhof. Dort verabschiedete ich mich von Stella und April und fuhr dann weiter zu mir nach Hause. Ich ass mit meiner Familie Abendessen und musste meinen Eltern und Nora erklären warum ich schon wieder ein neues Pferd hatte. "Etwas gutes hat er, er ist noch ein Hengst und kann als Zuchtpferd dienen. Er hat ausserdem einen sehr guten Stammbaum." Meine Eltern gaben sich danach geschlagen und ich ging in mein Zimmer. Ich duschte schnell da ich mich extrem dreckig fühlte und legte mich dann mit meinem Handy ins Bett und begann einen Instagrampost zu schreiben.
Tagebucheintrag vom 7.7.18
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Das Leben ist kein Ponyhof
Teen FictionMan man man. Ich dachte in meinem Leben wäre alles normal. Zumindest für eine 15-jährige. Wie jeder in meinem Alter eine Lehrstelle suchen und finden, die Schule hassen obwohl jeder weiss das es viel besser ist als zu arbeiten, den Träumen nachjagen...