Krankenhausbesuch?

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5.00 Uhr und mein Wecker klingelte. Das frühe Aufstehen bereite mir zum Glück keine Probleme mehr und nach 10 Minuten war ich unten in der Küche und schmierte mir ein Nutellabrot. Mein Vater gesellte sich ein paar Minuten später auch zu mir bevor er zur Arbeit fahren musste.
Bevor ich nach meinen Eltern aus dem Haus ging, kam Philipp mit halb geschlossenen Augen auf mich zu. "Wo soll ich helfen?" Ich grinste und sagte ihm er solle zuerst was Essen und dann rauskommen. 
"Hallo Tina." Tina war pünktlich angekommen und ich begann ihr die Stallungen zu zeigen. Bevor wir mit der Arbeit begannen, kam Philipp zu uns und ich erklärte die Aufgabe beiden damit sie wussten was sie machen mussten. Philipp schickte ich dann in den Hengststall wo er Stormy und Falko mit Heu füttern sollte und dann im Pensionsstall anfangen sollte. Ich machte mit Tina den Hauptstall und redete viel mit ihr. 
Um 7.00 Uhr standen alle Pferde auf der Weide und wir begannen alle Boxen zu Misten. Tina machte ihre Arbeit sehr gut, auch sie hatte einige Jahre Erfahrung im Beruf und ich entschied mich dazu beide zu behalten und Philipp nur als Reitlehrer und Bereiter für meine Pferde zu behalten. Ich teilte es Tina während dem Ausmisten auch mit und sie war sehr glücklich darüber da es ihr hier sehr gefällt. Zwischendurch schaute ich immer wieder aufs Handy damit ich Gelinda und auch Vera nicht verpassen kann. Kurz vor 8.00 Uhr hatte ich eine Nachricht von Gelinda und ich liess Tina alleine weiter ausmisten. 
"Hallo Gelinda, sorry nochmals wegen gestern, ich habe das echt total vergessen!" Ich öffnete ihr das Tor und gab ihr auch gleich den Code. Sie nahm es mir zum Glück nicht übel und sie fuhr vor den Pensionsstall. Ich half ihr beim Ausladen von Floke und Caramel. In Caramel habe ich mich gleich ein wenig verliebt da ich Islandponys schon immer toll fand. Gelinda entschied sich dafür die beiden heute in der Box zu lassen und erst Morgen gemeinsam auf die Weide zu bringen. Ich war einverstanden damit und zeigte ihr ihre Boxen, die beiden Sattelschränke und dort wo sie ihre Putzbox hinstellen konnte. Auch ihre Futterboxen wo sie benutzen darf, zeigte ich ihr und liess sie dann alleine einräumen und half wieder Tina. Keine 10 Minuten später kam Vera und schrieb mir eine Nachricht. Sie wollte ihren Hengst auf die Weide stellen und ich zeigte ihr die kleine Einzelweide die ich für Neobe abgesteckt hatte. Ich war froh das ich die Weiden beliebig abstecken konnte und nur die ganze Weide mit einem weissen Holzzaun eingezäunt war. Meine Hoffnung war, dass ich mal alle Stuten und Wallache zusammen halten konnte und nur die Hengste eine Einzelweide hätten, oder zumindest die die sich gegenseitig nicht verstanden. "Ist Neobe ein Hengst den ich mit anderen Hengsten zusammen stellen könnte?" Ich sah Vera an und diese nickte zögernd. "Im alten Stall stand er mit einem alten Hengst zusammen und da hatte er das Sagen und das hat super funktioniert. Mit Wallachen kann er es aber gar nicht, wir können aber schon mal mit einem Hengst probieren." Ich nickte, entschieden uns aber beide dafür das wir noch eine Weile warten bis sich Neobe an die Umgebung gewöhnt hat. 
"Also Tina. Kannst du Samstag nochmals vorbeikommen, dann kannst du Karen auch kennenlernen und wir besprechen die Arbeitsverträge zusammen." Ich stand mit Tina am Tor und besprachen noch die letzten Sachen bevor ich sie entliess. Gelinda war schon wieder weg und Vera sass auf der Koppel und beobachtete Neobe der bisher seinen Kopf kaum zum Gras gesenkt hatte. "Das ist gut. Bis Samstag Morgen!" Sie verliess den Hof und ich drehte mich zum Hauptstall um damit ich Falko's Putzbox holen konnte. 
Ich holte den Apfelschimmel von seiner Weide und begann ihn kurz zu putzen und schnallte ihm dann die Trense an. Mit der Longe führte ich ihn in den Longierzirkel und liess ihn im Schritt warm laufen. "Ist das dein Hengst?" Vera stand am Tor und schaute zu mir rein. "Ja, einer meiner ersten Pferde. Vielleicht können wir es mit Neobe und ihm probieren, er ist ein sehr ruhiger Hengst, ruhiger als Stormy, der Hengst meiner Freundin. Er ist zwar erst 6 Jahre alt aber vielleicht funktioniert es." "Können wir mal ausprobieren. Ich verfolge dich auf Insta schon länger und ich finde dich echt übelst sympathisch. Ich habe gedacht du wirst so zu einer Tussi weil sie das Gefühl hat sie kann reiten nur weil sie Geld hat aber du kannst wirklich sehr gut reiten und gibst mit dem Geld nicht an. Klar sieht man das du Geld hast weil du schon so viele Pferde gekauft hast, aber niemand nimmt es dir übel." Vera lächelte unsicher und ich bedankte mich für ihr Lob. Sie erzählte mir das sie nun gehen muss um die restlichen Sachen von ihr Zuhause hierher zu bringen aber das sie mich sicher nochmals sieht heute. Ich denke eher nicht, sagte aber nichts und liess Falko antraben. Er hatte schon weniger Energie als die letzten Tage, doch beim Galoppieren bockte er trotzdem noch fast zwei Runden durch. 
Nachdem ich Falko wieder auf die Weide gebracht hatte, suchte ich Philipp der im Schloss mit Nora war. Ich gab Philipp den Auftrag, während ich zwei Pferde Probe ritt und Eilodis und Moon abholte, Pirouge und Nostalgie Dressur zu reiten und Cyrano und Eclipse zu springen. Mit Nora machte ich den Zweieranhänger bereit und wir fuhren zum ersten Pferd welches ich Proberitt. Es war Breezy, eigentlich Brilliant Boy. Breezy war aber viel der süssere Namen und auch seine Verkäufer nannten ihn so. Er war ein 7-jähriger Baden Württemberger Wallach. Seine jetzigen Besitzer begrüssten mich freundlich als ich sie gefunden hatte und sie führten mich gleich zu seiner Box. Der dunkelbraune Wallach kam schleichend zur Boxentür und steckte seinen Kopf durch die Öffnung. Ich streichelte seinen Kopf zur Begrüssung und nahm den schwarzen Hufauskratzer entgegen der mir die Besitzerin entgegenhielt. Ich öffnete die schwere Holzschiebetür und trat in die Paddockbox. Breezy schnupperte an meiner Schulter als ich sein linkes Vorderbein hochnahm. Die Hufe waren ziemlich sauber und ich durfte ihm das Halfter anlegen und ihn zum Putzplatz führen. Ich putze ihn und stellte immer mal wieder Fragen zu ihm oder die Verkäuferin erzählte was über ihn. Er hatte bisher erst einmal Boxenruhe verschrieben bekommen als er sich auf der Weide sie Sehne gezerrt hatte. Der Dunkelbraune zuckte immer wieder aufmerksam mit den Ohren und drehte seinen Kopf zu jedem Geräusch. Er ist wohl eher eines der schreckhafteren Pferde. Am Kopf wurde er überhaupt nicht gerne geputzt und er schlug seinen Kopf immer hoch. Diese Angewohnheit hatte jedoch auch Cara Mia und ich kam gut damit klar. Beim Reiten war er sehr angenehm, im Schritt lief er von alleine in einem guten Tempo vorwärts und auch die Anlehnung ging super. Im Trab war er in der Anlehnung noch ein wenig unruhig aber der Takt sehr gleichmässig. Auch Aussitzen konnte man ihn sehr gut. Das Galoppieren war jedoch eine Sache für sich. Die Anlehnung war wie im Trab sehr unruhig, doch seine Hinterhand war ziemlich inaktiv und es war komisch ihn zu reiten. Wenn man ihn mit der Peitsche berührte, wurde nicht die Hinterhand aktiver sondern er begann zu buckeln. Einmal wäre ich auch fast runtergefallen, konnte mich aber knapp noch in der Mähne festhalten. Der Wallach war aber trotzdem ein gutes Pferd und ich mochte ihn. 
"Ich würde ihn kaufen. Mit seinen positiven und negativen Eigenarten ist er ein super Pferd und ich würde gern mit ihm arbeiten." Ich schaute zu Sybille und lächelte. "Das ist grossartig. Du bist sehr gut mit ihm zurecht gekommen. Ich habe schon andere Probereiten lassen und bei denen musste ich immer absagen da sie nicht auf ihn eingegangen sind. Breezy braucht Grenzen, jedoch muss man ihm auch seine Freiheit lassen da er sonst zu einem Pulverfass wird und los bockt wie ein gestörter. Dann kann ihn niemand mehr sitzen. Kannst du ihn am Donnerstag abholen? Ich wäre den ganzen Tag hier." Sybille, welche noch ein paar andere Pferde hatte, sah lächelnd zu mir. Ich schaute in meinem Kalender nach, schrieb es mir ein und nickte bestätigend. 
Nach Breezy fuhren Nora und ich zu Fiorello's Stall. Der Stall war ein kleiner Privatstall und es hatte nur sechs Boxen. Der Hengst stand in der hintersten, da er der einzige Apfelschimmel im Stall war. "Hey!" Nina und ich fuhren herum. Ich hatte den Hengst gestreichelt und Nina stand hinter mir und beobachtete mich. Ein junger Typ stand vor uns und hatte die Arme verschränkt. Er trug dunkelgraue Reithosen mit schwarzen Lederreitstiefel und einem dunkelbraunen Poloshirt mit einem weissen Kragen. Seine dunkelbraunen Haare hingen ihm über die Stirn und sein Lippenpiercing glitzerte im Stalllicht. "Wer seit ihr?" Er strich sich mit der rechten Hand durch die Haare und nun sah man einige Schweissperlen die darunter versteckt waren. "Hey, wir sind hier zum Probereiten...ähh also ich reite Probe, dieses Pferd hier. Nur fanden wir vorhin niemand und dachten es wäre jemand im Stall..." Warum war ich so verunsichert? Ich hatte einen Freund, was war gerade los mit mir?! "Ah, Camilla sollte wohl bald kommen. Sie will den Hengst schon lange loswerden, aber jedes Mal wenn sich jemand meldet, taucht er nicht auf, wusste nicht dass er ein Hengst ist oder ritt einfach nur Grottenschlecht so das die Person runtergefallen ist. Fiorello ist aber wirklich sehr lieb und ich war glücklich wenn ich ihn mal reiten konnte. Meine Blacky ist zwar auch toll, aber in der Dressur ist Fiorello eindeutig besser als meine. Ich bin übrigens Miles." Miles grinste so das seine Zähne zum Vorschein kamen und was soll ich sagen, er war heiss! "Ähhh...ich bin Lexa und das ist meine Tante Nora." Warum stotterte ich und warum war Nina plötzlich meine Tante? Wollte ich gerade ernsthaft meine 'Berühmtheit' verstecken?! Miles liess ein leises Lachen ertönen, dann nickte er kurz und grinste mich an. "Lexa die Pferdeprinzessin?" Mist! Ich schaute zu Boden und wollte etwas erwidern als eine ältere Dame den Stall betrat. "Oh hallo Miles. Wie geht es dir und Blacky?" Sie klopfte Miles kurz auf die Schulter und ohne auf seine Antwort zu warten, drehte sie sich zu mir und Nora um. "Ich bin Camilla, Fiorello's Besitzerin, für den Moment natürlich. Lexa, du kannst ihn schonmal rausbringen und anfangen zu putzen, ich schaue dir einfach mal zu." Camilla war merkwürdig. Es war als wäre ihr egal was ich mit Fiorello machen würde. Ich nahm das blaue Halfter welches an seiner Boxenwand hing und halfterte ihn auf, dann führte ich ihn nach draussen wo Miles ebenfalls verschwunden war. Auf dem Putzplatz wo Miles' schwarze Stute stand, band ich Fiorello mit Abstand auch an und fragte Camilla nach der Putzkiste. Sie zeigte mir wo seine Sachen waren und ich durfte mich einfach bedienen. 
Nach dem Putzen und aufsatteln, holte ich seine Trense, meinen Helm und eine Peitsche die an der Sattelschranktür hing. Miles hatte in der Zwischenzeit seine Stute in den Stall gebracht und räumte nun seine Sachen weg. 
"Warum willst du ihn verkaufen?" Ich ritt Fiorello nun schon einige Minuten warm und bisher wusste ich kaum etwas über den 6-jährigen Hengst. "Meine Tochter hat ihn sich gewünscht zu ihrem 18. Geburtstag. Sie kam aber überhaupt nicht mit ihm klar und hat sich nun eine Stute gekauft. Die braune Stute gleich neben seiner Box, Amanda heisst sie. Fiorello steht nun seit über einem Jahr fast nur in der Box und auf der Weide, meistens wird er 1x in der Woche von Miles geritten und Amanda longiert ihn noch einmal in der Woche, aber hauptsächlich bin ich hier und gehe mit ihm spazieren. Da es aber nicht genug Auslauf für einen so jungen Hengst ist, will ich ihn seit über einem halben Jahr verkaufen aber es hat bis jetzt nie gepasst." Camilla war ziemlich ehrlich, das mochte ich an der älteren Dame. Als ich zu Traben begann, entdeckte ich Miles der an den kleinen Reitplatz kam. Er stellte sich neben Camilla hin und beobachtete mich beim Reiten. Fiorello hatte wirklich sehr schöne Dressurgänge, von Anlehnung war aber noch nichts zu sehen. Auch im Galopp wirkte er sehr sicher und balanciert und ich verliebte mich nach jedem Schritt mehr in ihn. Nach ein paar Runden war ich so in meiner Welt das ich die anderen vollkommen ausblendete und einfach nur noch ritt, unbewusst ging ich aus den Steigbügeln und liess die Zügel los und galoppierte einfach weiter. Bis auf einmal ein Stock knackte, Fiorello einen Sprung zur Seite machte und ich seitwärts auf den Boden fiel. Mit einem dumpfen Schlag landete ich mit der Schulter voran auf dem Boden. Ich richtete mich auf und hielt mir die rechte Schulter fest, sie tat höllisch weh. "Alles okay?!" Miles kam neben mir in die Knie und berührte mein Knie. Ich sah in sein Gesicht und schluckte, es war echt nicht zum Aushalten in seiner Nähe. Ich stand auf und nahm Fiorello's Zügel denn der Hengst stand noch neben mir. Ich wollte aufsteigen doch der ca. 1.75 grosse Hengst und meine schmerzende Schulter waren nicht gerade ideal dafür. "Warte, ich schmeiss dich hoch!" Miles nahm mein linkes Bein und auf drei stiess er mich von unten hoch damit ich auf dem Rücken landete. Es war eine normale Geste zwischen Reiter das man sich mal aufhalf, doch bei Miles fühlte ich mich unwohl. Meine Schulter pochte und ich wollte am liebsten nur noch nach Hause, jedoch wollte ich auch nochmals beweisen das ich Fiorello reiten konnte. Ich hatte Angst das ich es mir verscherzt hatte mit Camilla und sie ihn mir nicht geben wollte. Ich galoppierte nochmals ein paar Runden, liess es dann aber bleiben da mich meine Schulter killte, verschwiegen habe ich es trotzdem da ich nicht als Feigling dastehen wollte. Ich brachte Fiorello zurück an den Putzplatz, Miles lief neben mir und die beiden Damen unterhielten sich hinter uns. Am Putzplatz zog ich dem Hengst das Zaumzeug ab und halfterte ihn mit seinem Halfter auf, Miles nahm in der Zwischenzeit seinen Sattel weg, ich hatte das Gefühl er wusste das ich Schmerzen in der Schulter hatte. Das Putzen war wie eine Qual, jede Bewegung mit meinem rechten Arm, brachte mich zu Tränen und ich musste mich bemühen keine zu verlieren. Nachdem der Apfelschimmel wieder in seiner Box war und ich aus der Stallgasse zu Camilla und Nora gehen wollte, hielt mich Miles am rechten Arm fest und zog daran. Ich liess ein schmerzender Laut aus und konnte eine Träne nicht zurückhalten. Miles sah mich nicht mal geschockt an, er sagte ganz einfach: "Du bist hart im nehmen. Ich dachte mir die ganze Zeit das deine Schulter schmerzt und trotzdem hast du noch alles gemacht. Lexa ich weiss du hast einen Freund und bitte versteh mich nicht falsch wenn ich das jetzt frage, aber darf ich deine Nummer haben? Wir könnten doch gute Freunde werden?" Er sah verlegen abwechslungsreich zu Boden und zu mir. Ich war mir zuerst unsicher, doch was spricht gegen eine Freundschaft? Ich gab ihm kurzerhand meine Nummer, wischte mir meine linke Wange trocken und ging heraus um mir anzuhören das ich Fiorello nicht kaufen konnte. "Bis jetzt warst du die, die am besten mit ihm klargekommen ist. Da ich ihn jetzt wirklich nicht weiter behalten möchte, gebe ich ihn dir. Für 18'000Euro gebe ich dir ihn mit allem was er in seinem Sattelschrank hat." Camilla lächelte mich unsicher an, doch ich willigte sofort ein und bedankte mich fest. Die Hand gab ich ihr jedoch nicht da ich keinen unnötigen Schmerz riskieren wollte. Nora und ich verabschiedeten uns von Camilla und Miles nachdem wir abgemacht haben, wann ich ihn holen kann. Auch jetzt habe ich es auf den Donnerstag geschoben und so hatte ich ab Donnerstag zwei Pferde mehr zum reiten.
"Ist dir beim Sturz etwas passiert?" Nora schaute zu mir während wir auf dem Weg zu Moon und Eilodis waren. Das Geld hatte ich glücklicherweise dabei, denn irgendwie hatte ich das früh am Morgen vergessen gehabt. "Ich will nicht wie ein Feigling rüberkommen, aber meine Schulter tut wirklich weh und ich habe echt Angst das es was ist. Aber sonst ist alles gut." Ich schaute bedrückt aus dem Fenster. Nora konnte ich es anvertrauen, dachte ich...sie wollte nun mit mir ins Krankenhaus!
Im Stall der beiden Pferde stieg ich erleichtert aus. Ich konnte Nora davon überzeugen erst nachdem wir die Pferde nach Hause gebracht hatten, ins Krankenhaus zu fahren. Ich öffnete die Anhängerklappe und suchte die Verkäuferin die ich auch im Stall fand. Sie hatte mir schon alles in Taschen gepackt was ich mitnehmen durfte und gemeinsam trugen wir alles ins Auto. Dummerweise nahm ich eine Tasche mit der rechten Hand und bereute es sofort, da ich sie jetzt aber nicht wieder abstellen wollte um Nora nicht noch mehr von ihren Schmerzen zu zeigen, zog ich die Schmerzen bis zum Auto durch. Erleichtert als ich die Tasche in den Kofferraum stellte, seufzte ich aus und wartete einen Moment. Nora holte die letzte Tasche während die Vorbesitzerin und ich kurz das Geschäftliche klärten. Sie gab mir alle Pässe und Unterlagen der beiden und ich übergab ihr die 32'000 Euro für beide. Zum Schluss holten wir dann die beiden Wallache aus der Box und führten sie in den Anhänger. Zuerst Eilodis da er erfahrener war als Moon, Moon stieg dann aber super auf weil er natürlich zu seinem besten Freund wollte. Nora und ich verabschiedeten uns und fuhren dann wieder zurück nach Hause. 
Im Stall angekommen, lud ich beide Pferde aus und brachte sie in ihre Boxen wo sie schon Heu drinnen hatten. Zum Ausladen kam ich aber nicht da Nora mich sofort wieder zwang ins Auto zu steigen und so waren wir 15 Minuten später auf dem Weg ins Krankenhaus.
"Siehst du Nora, nicht schlimm, sie ist nur stark geprellt." Ich versuchte Nora zu beruhigen die sich ohne Grund ein schlechtes Gewissen machte. "Aber es hätte schlimmer kommen können! Heute reitest du nicht mehr und longierst auch nicht. Du machst heute gar nichts mehr mit den Pferden!" Nora sah kurz streng zu mir rüber und ich wollte widersprechen, dann fiel mir auf das ich keine Chance gegen sie hätte. Nora war eine eigene Person bei solchen Angelegenheiten und widersprechen konnte man ihr schon gar nicht.

Tagebucheintrag vom 8.8.18

Ich liege mit Schulterschmerzen im Bett und gehe nachher schlafen😣
Der Tag fing richtig gut an, es kam Tina zum Probearbeiten und ich stelle beide an als Stallpflegerinnen🤗 Danach kamen Gelinda und Vera mit ihren Pferden🐴 Das ging ganz gut und sie leben sich gut ein. Danach habe ich Falko longiert und er konnte sich beherrschen nur zwei Runden zu bocken. Es wird langsam wieder etwas😅
Danach ging es endlich zum Probereiten🥰 Das erste Pferd auf der Liste war Breezy. Er war gut, hat aber auch viele Sachen an denen man arbeiten muss. Wäre aber auch langweilig wenn schon alles perfekt wäre😂
Danach ging es zu Fiorello, ein Hengst der sofort in mein Herz gesprungen ist. Er läuft spitzenmässig für seine 6 Jahre und er ist einfach nur wunderschön😍 Seine Gänge waren auch super und ich kam wie in eine Trance das ich aus den Steigbügeln bin und die Zügel losgelassen habe und weiter galoppiert bin. Es klappte auch wirklich richtig gut bis er erschrocken ist und zur Seite gesprungen ist. Ich bin auf meine Schulter gefallen und sie ist nun stark geprellt😣 Ich kann ihn zum Glück trotzdem kaufen😅 Danach holten wir Eilodis und Moon ab und gleich darauf fuhren Nora und ich ins Krankenhaus🙄 Da sagte man mir meine Schulter sei stark geprellt und ich solle diese Woche ruhig angehen. Nora hat mir dann den Rest des Tages verboten zu reiten und ich musste alle restlichen Pferde, die ich nicht von Philipp reiten lassen konnte/wollte was auch immer, stehen lassen🥺
Ich verbrachte den ganzen Abend damit Bürozeugs zu erledigen was ich in letzter Zeit ein bisschen vernachlässigt habe. Vielleicht gibt es zu paar Sachen Morgen noch mehr Informationen😋
Jetzt gehe ich aber schlafen und hoffe das ich Morgen wieder reiten kann, ich darf 3 Pferde Probereiten😍
Gute Nacht❤
👤 324 (ich meinte das gester mit den 500 bis Ende Woche als Spass, aber wenn es so weiter geht, klappt das vielleicht wirklich😂❤❤)
Ps: das auf dem Bild ist Baby Moon🥰🥰😍 Ist er nicht wunderschön??🙈🤗 Morgen gibt es dann ein Bild von Eilodis, damit ihr ihn auch mal 
2 Ps: Mein Arzt war nicht gerade erfreut als er mich heute wieder im Krankenhaus sah😂😅🙈

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