Shoppen

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Am nächsten Tag hatte ich früh Schule aber dafür war ich am Nachmittag auch früher als normal fertig. In der Schule angekommen, gesellte ich mich zu April die schon vor dem Eingang stand und wartete. Stella war komischerweise noch nicht da, sonst gehörte sie zu den überpünktlichen.

Als es zum Schulbeginn klingelte, kam Stella angerannt und wir warteten auf sie. "Warum bist du zu spät?" April sah Stella skeptisch an, die ausser Atem bei uns ankam. "Ich habe regergiert! Über die Königsfamilie." Ich sah sie irritiert aber auch nervös an. "Ach das ist doch Quatsch. Als ob die hier leben und Informationen hinterlassen würden!" Stella schaute mich an als hätte ich es auf den Punkt gebracht. "Das ist es ja gerade! Man findet überhaupt nichts! Man weiss nur das ihr Kind ein Mädchen ist und in unserem Alter sein muss. Mehr habe ich nicht rausgefunden. Übrigens, warum warst du gestern nicht bei der Party?" Ich war komplett weggedriftet und erst als mich Stella anstupste kam ich wieder zu mir. "Was?" Verwirrt starrte ich zu Stella. "Warum warst du nicht bei der Party?" Ich schlug meine Augen auf und suchte blitzschnell eine Ausrede. "Meine Eltern haben mir verboten so spät rauszugehen und ich war beschäftigt." April zog ihre Schuhe aus und hielt inne. "Mit was? Was ist wichtiger als eine Party mit den beliebtesten Jungs aus unserer Schule?!" Ich zuckte mit den Schultern. "Habe nur meine Vorstellungen vom eigenen Reiterhof aufgezeichnet." Stella legte ihre Schultasche wieder um als sie ihre Jacke aufgehangen hatte und starrte mich an. "Du bist komisch!" Ich lachte nur und wir grüssten unseren Lehrer.
Während dem ganzen Unterricht war ich nicht ganz bei der Sache und als ich mal an die Reihe kam, wusste ich nicht mal bei welcher Aufgabe wir waren. "Lexa! Wo bist du heute nur mit deinen Gedanken?" Ich schreckte auf und viele der Schüler begannen zu lachen.
"Tut mir Leid. Mir geht es nicht so gut." Der Lehrer seufzte. "Dann geh nach Hause und ruh dich aus. Schaffst du es alleine?" Ich nickte knapp und packte meine Schulsachen zusammen.
Auf dem Weg zum Fahrrad verschwand ich wieder in meinen Gedanken.

Zuhause musste ich alles meiner Mutter erklären. Sie war nicht sehr glücklich darüber, nahm es aber so hin und willigte ein, dass wir zum Schloss fuhren.
Ich packte ein paar Sachen zusammen und stieg ins Auto wo meine Mutter schon wartete. Während dem Hinweg zum Schloss redeten wir kaum, ich war aber auch froh darüber da mir nicht zum reden zu Mute war.
Als wir ankamen, wurden wir von Nora begrüsst. Sie stand beim Eingang und hatte auf uns gewartet. Ich umarmte sie zur Begrüssung und lief zu den Stallungen.
Unerwartet kam ein Bauarbeiter und lief auf mich zu. "Bist du Lexa?" Ich nickte irritiert. "Dann erzählen Sie mir doch von Ihren Vorstellungen." Er nahm einen Block und einen Stift aus der Tasche und sah mich an.
"Also die Stallungen können alle abgerissen werden. Sie sind viel zu klein. Wenn ihr alles abgerissen habt, kann ich euch mehr sagen da ich noch nicht genau geplant habe, wo was kommt." Er nickte und bedankte sich, dann nahm er sein Handy und telefonierte einen Moment. "Ist gut wenn wir Morgen damit anfangen? Heute ist schon fast zu spät." Ich nickte selbstverständlich und bedankte mich ebenfalls, dann drehte ich mich um und ging ins Schloss. Meine Mutter und Nora waren im Wohnzimmer und redeten. Ich gesellte mich zu ihnen und fragte nach meinem Zimmer. Nora stand auf und brachte mich einen Stock höher. "Es gibt drei Stöcke hier. Dieser und der obere bestehen aus Schlafzimmer, Badezimmer und Ankleidungsräume. Der untere ist der ganze Rest. Du kannst dir selbst eines Auswählen. Sie sehen fast alle gleich aus." Sie liess mich alleine und ich schaute mir die leeren Zimmer an. Ich konnte jedes Möbelstück selbst kaufen was mich super happy machte.
Am Ende entschied ich mich für ein Zimmer mit Balkon und sah mir die drei Zimmer an. Mein Schlafzimmer, Badezimmer und Ankleidungszimmer. Ich war mega begeistert und schaute mir im Internet Möbelstücke an die ich brauchen könnte.
Als meine Mutter mich rief, hatte ich alle Möbelstücke fotografiert und aufgezeichnet wo ich was will.
Ich rannte runter und erzählte ihnen für welches Zimmer ich mich entschieden habe. "Das ist eine super Wahl. Vielleicht würdet ihr gerne shoppen gehen. Neue Möbel kaufen und so." Nora sah mich lächelnd an und ich nickte schnell. "Ja bitte! Ich will hier einziehen! Es ist so schön. Ich habe mir schon Gedanken gemacht wie ich es ungefähr möchte." Meine Mutter willigte auch ein als Nora einen bösen Blick auf ihre Tochter warf. Wir schlossen die Schlosstüre und auch das Tor welches schon seit Jahren nicht mehr geschlossen wurde, dann fuhren wir los.

Das Leben ist kein PonyhofWo Geschichten leben. Entdecke jetzt