Das Leben ist kein Ponyhof

Time to relax

Tagebucheintrag vom 21.10.18

Hey Leute...
Sorry das ich mich eine Woche nicht gemeldet habe, es gab aber Gründe dafür😣
Die Verlosung zu den 3K wird nicht mehr stattfinden, allgemein werde ich mit Instagram eine weitere Pause einlegen. Ihr seid grossartig und ich liebe euch...aber im Moment habe ich andere Sorgen und muss erstmal wieder mit meinem Leben klarkommen...
Ich will jetzt nicht auf alles eingehen, aber letzten Samstag beim Turnier hatten Vaya und ich einen Sturz. Ich hab mir meinen Fuss gebrochen und Vaya und die anderen Berittpferde von Killian wurden wieder zurückgenommen🥺
Das Turnier heute mit Cash und Malibu kann ich dadurch auch nicht mitreiten obwohl ich mich psychisch auch gar nicht in der Verfassung dafür fühle. Ich werde jetzt runterschalten und einfach mal relaxen die nächsten Wochen bis mein Fuss wieder geheilt ist. Reiten ist gestrichen...ich longiere aber ab und zu und war auch schon spazieren.
Ich weiss nicht wann der nächste Post kommen wird und ob ich überhaupt wieder aktiv werde...aber bis dahin wünsche ich euch alles gute❤

Ich drehte mich um und vergrub mein Gesicht in meinem Kopfkissen. Ich hatte noch nie eine so seelisch schmerzhafte Woche. Ich konnte nicht reiten, 5 von meinen ersten Pferden wurden mir innerhalb von vier Tagen alle weggenommen und ich hatte das Turnier vermasselt. Gestern wären Kyle und ich vier Monate zusammen gewesen, da ich aber ein seelisches Frack war, machten wir nichts und redeten einfach viel. Im Moment war er der einzige der mich überhaupt noch zum Lachen bringen konnte, er kümmerte sich auch super um die Pferde.
Da er gestern Abend noch nach Hause ging weil er im Moment immer viel früher als ich zur Arbeit musste, schlief er immer bei sich. Ich schlief seit Samstag immer aus und verbrachte oft den ganzen Tag in meinem Zimmer. Rechnungen hier und da bezahlen, Mails beantworten und immer mal wieder Angebote für Pferde durchlesen und ablehnen. Im Moment war ich nicht dafür zu haben, noch mehr Pferde wegzugeben und wenn mein Fuss wieder geheilt war, würde ich sofort durchstarten für die nächste Saison.
Meinem Fuss ging es den Umständen entsprechend gut und durch die Belastung die ich trotzdem gebe, verheilt er hoffentlich auch gut. Da ich nicht ohne Pferde kann, nahm ich das Risiko gerne auf mich um einfach weiterhin zu arbeiten. Wenn es nächste Woche wieder besser ging und ich auch ohne Krücken laufen konnte, wollte ich mit reiten anfangen. Da ich aber direkt das Fussgelenk gebrochen hatte, konnte ich meine Fersen sicher nicht runterdrücken und Reiten wäre allgemein schwierig. 

"Wie geht es dir? Hab dich ja schon länger nicht mehr gesehen." Stefanie kam auf mich zugelaufen als sie mich am Putzplatz mit Cash stehen sah. Wir umarmten uns zur Begrüssung und ich nickte auf die zweite Bemerkung hin. "Ganz gut...ich vermisse das Reiten. Zum Glück habe ich die Reitbeteiligungen die mich jetzt halt ersetzten und anstatt 2-3 mal die Woche kommen, 5-6 mal kommen müssen. Aber viele finden das voll okay und können so sehen wie es mit einem eigenen Pferd ist. Wie geht es dir und deinen Stuten?" Um das Thema schnellst möglich von mir weg zu bekommen, fragte ich nach Madison und Wicky. "Mir geht es auch gut. Madison hat ja, wie du sicher mitbekommen hast, eine Sehnenzerrung vom letzten Springtraining am Montag. Ich hatte immer gehofft es wäre nichts grosses aber da jetzt der Tierarzt rüber geschaut hat, muss ich mit ihr pausieren. Wicky ist dagegen in ihrer Hochform und ich freue mich auf die nächste Turniersaison." Sie lächelte und ich musste leider feststellen das ich das mit Madison komplett nicht mitbekommen hatte. "Das mit Madison tut mir echt leid. Wenn du ein zweites Pferd zum reiten willst, kann ich dir eines von meinen geben. Ich habe aber auch was von Philipp gestern gesagt bekommen das Liasha auch was am Bein hat, mal schauen ob es besser wird oder ich den Tierarzt auch rufen muss." Ich erinnerte mich an die gestrige Unterhaltung mit Philipp als er nach dem Training mit Liasha zu mir gekommen ist und davon erzählt hat, das sie lahm lief gegen Ende. Heute Morgen konnte ich noch keinen Blick auf sie werfen aber Philipp schien es gut unter Kontrolle zu haben da er sich die Stute selbst zugeteilt hatte. Da ich nun nicht mehr am Morgen aufstand, teilte Philipp die Pferde zwischen Miles, den Reitbeteiligungen und ihm selbst auf und ich gab mir oftmals am Vormittag noch zwei bis drei Pferde die ich von Philipp und Miles wegnahm. Wie heute Cash der eigentlich von Philipp hätte bewegt werden sollen. "Das tut mir auch leid, hoffen wir das es nichts schlimmes ist. Danke für dein Angebot aber ich kann mich ja noch immer um Madi kümmern, also ist es nicht so schlimm. Ich muss jetzt los, Madi sollte die Medikamente pünktlich bekommen. Wir sehen uns!" Ich winkte Steffi zum Abschied hinterher und putzte Cash weiter. 
"Lexa können wir jetzt losfahren? Wir haben nicht den ganzen Nachmittag Zeit!" Meine Mutter sah mich streng an. Es war zwar Samstag doch sie hatte einiges zu tun und da ich sie nun brauchte, musste ich auf ihre Zeitwünsche eingehen. Ich stieg ein und schaute aus dem Fenster und betrachtete die vorbeiziehenden Häuser. "Hast du dir schon Gedanken gemacht in welche Richtung es gehen soll?" Meine Mutter riss mich aus meinen Gedanken und ich schaute zu ihr. "Nein nicht wirklich. Ich denke ich werde auf mein Bauchgefühl hören bei welchen ich gleich eine Verbindung finde, verstehst du?" Meine Mutter nickte und ich nahm mein Handy.