Kapitel 8

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Entschuldigung schonmal, falls etwas in diesem Kapitel keinen Sinn machen sollte...

Lg und viel Spaß xP

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[Kapitel 8]

Von einem Arston zum anderen wurde das unheimliche Schreiben gereicht. Auf ihren Gesichtern spiegelten sich unterschiedliche Gefühle und Gedanken wieder. Ich war allerdings zu müde um sie weiter zu analysieren. Schweigend blickte der letzte, der älteste schließlich auf.

„Alles Ratsherren, Schriftführer und andere hinaus, bis auf Barksley. Lassen sie die Nachricht herum gehen, dass heute Abend eine Sitzung gehalten wird. Wir erwarten die Anwesenheit aller volljährigen Arventonen!“

Ich verlagerte mein Gewicht auf mein unverletztes Bein, während sich der Saal leerte. Tobbs warf mir einen kurzen, entschuldigenden Blick zu, den ich gleichgültig erwiderte. Ich hatte nicht umsonst den Ruf der Eisfee.

Schließlich stand ich alleine vor den sechzehn Mitgliedern des Arstol. Lange Zeit sprach keiner ein Wort, ehe sich Arston Huremta zu Wort meldete. Sie wirkte unsicher, unschlüssig.

„Nun, der Brief ist eindeutig Beweis, dass es eine ernstgemeinte Absicht der Ranoff Hexer ist, mit uns Frieden zu schließen. Aber auch wenn all ihre Bedingungen in diesem Brief genannt sind, so wissen wir immer noch nicht, was wir mit dir tun sollen, Winter.“

Ich neigte leicht das Haupt, obgleich die feinen Haare mir zu berge standen: „Vertagt meine Person als Anliegen, bis die Friedensverhandlungen mit den Hexern abgeschlossen sind. Es ist schließlich nicht so, dass ich davon laufen und irgendwo Unterschlupf finden könnte.“

Schweigend tauschte der Rat Blicke aus. Arston Mallifay war es, der das Schweigen schließlich brach: „Ihr alle wisst um den Dienst den uns Special Agent Barksley erwiesen hat, indem sie meine Nichte gerettet hat. Wir würden auch nicht hier stehen, einem möglichen Frieden so greifbar nahe, darum schlage ich vor, auf ihren Vorschlag einzugehen. Sie wird auf meinem kleinen Privatgrundstück außerhalb der Hauptwohnstädte unter Hausarrest gestellt werden, einige meiner Angestellten werden dem nachsehen!“

Es war still im Saal, ehe sich die Ratsmitglieder alle auf einmal erhoben und mit einem stillen Nicken ihr Einverständnis gaben. Ein letztes Mal verbeugte ich mich und verließ den Saal, Arston Mallifay bedeutete mir auf einen seiner Ratsherren zu warten, der mich zu besagtem Grundstück bringen würde.

Der Arventone, groß und kräftig gebaut, bedeutete mir schließlich voran zu gehen, während alles an ihm Misstrauen aus schrie. Es war mir egal, die Anspannung des heutigen Tages war einfach ein wenig zu viel gewesen. Weder mein Körper noch meine Seele hatten sich vollständig erholt und noch immer war ich von meinen Ventonen abgeschnitten. Ohne mein Zutun schlossen sich auf der langwierigen Fahrt meine Augen und ich war eingeschlafen.

Ich träumte schlecht. Im Traum wurde ich von einem Wolf verfolgt. Ich hatte Candis Form angenommen. Mein Herz pochte zu schnell in dem tierischen Körper und ich spürte die schwarze, ölig-böse Macht, wie eine Faust nah mir greifen. Etwas berührte mich.

Ohne großartig nachzudenken wachte ich auf, griff nach dem Handgelenk an meiner Schulter, die mich zu berühren drohte und zerrte ruckartig daran. Der Mann stieß einen erschreckten Laut aus und stolperte vorwärts, in meine Wagenseite hinein. Instinktiv rammte ich ihm den Ellenbogen seitlich gegen den Kopf, unter dem Ohr, knapp hinterm Kiefer. Ich spürte mehr, als ich sah, wie sich seine Augen nach innen verdrehten und er das Bewusstsein verlor. Erst als er in den Fußraum des Sitzes sank wurde mir bewusst, dass ich gerade einen von Arston Mallifays Männern ausgeschaltet hatte.

Im Halbschlaf.

Zittrig Atem schöpfend rieb ich mir übers Gesicht, beugte mich nieder und überprüfte seinen Puls. Er war kräftig und regelmäßig, ich hatte ihn also zumindest nicht umgebracht. Aus den Augenwinkeln nahm ich eine weiter Bewegung war und stieß ein leises, warnendes Knurren aus. Es ließ den anderen Mann augenblicklich erstarren.

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