Kapitel 10

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Tada, ich bin stolz auf mich xP

So schnell so viel hochgeladen hab ich glaub ich noch nicht....

Naja, viel Spaß damit :)

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[Kapitel 10]

Meine Traumwelt veränderte sich ständig, sprunghaft. In einem Augenblick wurde ich von einem Wolfsarventone gejagt; mein Herz so schnell und laut klopfend, dass ich fürchtete, es würde gleich kollabieren; im nächsten befand ich mich in einer Zelle der Ranoff Hexer und bebte in Erwartung der magischen Schläge.

Obwohl meine Träume beängstigend und traumatisch waren, gab es keinen Augenblick, der Lebensbedrohlich gewesen wäre. Und somit erwachte ich auch nicht.

Schließlich verharrte meine Traumwelt in der Zelle, doch etwas verschob sich in der Sphäre. Die Fesseln hielten meinen Körper nicht länger aufrecht und es wurde heller, freundlicher hier drinnen. Ich spürte, wie etwas gegen mein schläfriges Bewusstsein tastete. Sofort verstärkte ich die mentalen Schilde und sah mich meinerseits nach dem anderen Bewusstsein um.

Etwas flackerte kurz auf, in mir drinnen, selbst in meinem Traum ich.

Eine Erinnerung.

Bevor ich sie jedoch zu fassen konnte lenkte ein Flackern in einer der Ecken meine Aufmerksamkeit davon ab. Aus dem Nichts materialisierte sich Picolas in die Zelle.

Etwas, dass mich entfernt an die Magie der Hexer erinnerte, schwirrte um ihn herum; reiner jedoch, auch ungelenkter. Sie verblassten und legten sich um seinen Körper: Mir war als könnte ich die komplizierten Muster, die sie formten, durch seine Kleidung erkennen.

„Eyaphé!“, mit einem Zischen entfuhr es mir, halb Anschuldigung, halb ehrerbietig.

~ Ich hatte ganz hinten in dem großen Raum gestanden, hatte so viel Abstandwie es nur ging zu meinen Mitschülern gehalten, erinnerte ich mich. Wir hatten auf unseren Lehrer gewartet, der sich an diesem Tag ungewöhnlich viel Zeit gelassen hatte. Als er endlich gekommen war, war sein Gesichtsausdruck düster gewesen.

Viel zu düster, selbst für den stets grimmigen Mann.

Was ich lange Zeit nicht wusste war, dass an jenem Tag eine große Gruppe Arventonen - ziviler Arventonen – von den Hexern geschnappt und kaltblütig abgeschlachtet worden war. Traummagie hatte ihnen allen verschlüsselt den Auftrag gegeben, sich an den Ort zu begeben. Magie, die wir Arventonen fürchteten wie kaum eine andere, außer vielleicht Twae-Magie – ungebundene Magie, die in jede erdenkliche Art und Form gepresst werden konnte. Die Hexer des Ranoff-Zirkels waren Meister dieser Art Magie und nutzten sie um uns zu foltern.

Unser Lehrer hatte mit seiner Grabesstimme begonnen uns nach den schrecklichsten Arten der Magie zu befragen. Und uns dann von der Traummagie erzählt, da keiner sie genannt hatte. Ich erinnerte mich noch genau daran, wie beängstigend ich es fand, dass es so wenig brauchte, um sich unserer Körper quasi zu ermächtigen.

Man musste nur im Besitz eines Gegenstandes sein, mit der der zu Beeinflussende Kontakt gehabt hatte - theoretisch reichte schon ein Fingerabdruck oder ein Haar – sprach den Bann und dachte sich den Traum, mit all seinen Botschaften, verborgenen und offenen, aus.

Et voilà!

Ein Arventone war dem schutzlos ausgeliefert. Das war es zumindest, was wir alle zu beginn der Stunde gedacht hatten.

Unser Lehrer hatte uns nämlich erklärt, dass es eine sehr kleine Gruppe von Arventonen gab, die tatsächlich fähig waren, auf ihre Magie zuzugreifen und sie bewusst zu nutzen.

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