Kapitel 2

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Kakashi arbeitete seit jenem Tag ununterbrochen, es gab kein herankommen an Ihn. Er versuchte alles um sich nicht seiner Vergangenheit zu stellen, dabei war es etwas was er musste, bevor alles nur noch schlimmer wurde. Er hatte schon zulange sein Geheimnis mit sich herumgeschleppt, er musste Guy endlich die Wahrheit erzählen, jetzt wo Guy wusste, dass er der Grund für Ihr verschwinden war, gab es kein Ausweg mehr. Er schämte sich, dass er nicht an seinen Freund gedacht hatte bevor er beim Interview sie erwähnt hatte. Er versuchte weiter zu arbeiten, wusste er doch, dass wenn Guy die Geschichte kannte, einen guten Freund verlieren würde. Doch er durfte nicht länger weglaufen.

"Shikamaru, könntest du Guy bitte eine Nachricht schicken, dass ich in ca. einer halben Stunde bei Ihm bin?"

"Kein Problem, es ist sowieso besser, wenn Sie mal eine Pause machen und sich mit Freunden treffen. Sie sind ja nur noch am Arbeiten, der nervige Papierkram kann auch mal einen Tag warten." sagte Shikamaru leicht genervt von den Papierstapeln um Ihn herum.

Das gefühlte erste Mal pünktlich in seinem Leben stand er vor Guy's Tür und klopfte. Als die Tür aufschwang stand jedoch Lee im Türrahmen, der ihn rein bat.

"Hokage, Ihr seid ja früh dran," kam ein Ausruf der Überraschung von Lee, bevor dieser zureite trat um diesen einzulassen. "Ich wollte gerade gehen, Sie und Sensei Guy haben anscheinen was Wichtiges zu besprechen, denn das Training ist heute ziemlich kurz gewesen."

Lee verabschiedete sich noch von Guy und ging dann davon. Erst als Lee schon einige Zeit weg war, setzte sich Kakashi endlich auf das Sofa gegenüber von Guy und schloss für einige Sekunden die Augen, danach holte er tief Luft und begann zu sprechen, dabei bedacht seinen Freund und Rivalen erst einmal nicht direkt in die Augen zu sehen.

"Guy, ich möchte das du von Anfang an zuhörst und erst wenn ich fertig bin mir Fragen stellst, es ist schmerzhaft genug mich daran erinnern zu müssen, ein zweites Mal werde ich diese Geschichte übrigens nicht erzählen, dafür ist sie einfach zu lang. Und auch wenn ich weiß dass es dir schwerfällt, du sollst die ganze Geschichte kennen, den ich weiß du hast sie auch einmal geliebt und ich möchte dass du weißt, dass ich dich, nicht absichtlich sabotiert habe. Ich wollte, mich gar nicht in Sie verlieben. Kakashi sah Guy dabei tief das erste Mal bei diesem langen Monolog in die Augen. "Es tut mir leid mein Freund."

Kakashi lehnt sich zurück, legte den Kopf an den Rand des Sofas und starrte die Decke an, dann begann er zu erzählen. Er wusste dies würde eine lange Nacht werden, dabei war noch nicht einmal die Sonne untergegangen.

Rückblende:

Es war ein lauer Sommerabend und Kakashi saß auf seinem Bett und lauschte bei offener Balkontüre den Klängen von Bach, Mozart und Chopin der melodische Klang des Flügels war immer so beruhigend, vor allem nachdem, dass damals mit Rin geschehen war. Er hatte so lange Albträume und litt damals förmlich an Schlafmangel weil er ständig dachte das immer noch Ihr Blut an seinen Händen kleben würde, dass er, als er das erste Mal diese sanften Klänge vernahm komplett von ihnen verzaubert wurde. Aber nicht nur Klassik und Opern sondern auch Musicals und moderne Lieder wurden sowohl auf dem Flügel als auch auf der Violine gespielt und jedes Mal fühlte er sich in der Nähe dieses Spiels, als könnte er endlich loslassen. Die Einsamkeit verflog genauso wie die Trauer und auch seine heimlichsten Ängste schienen zu verschwinden. Aus diesem Grund zog er damals aus seinem Elternhaus aus. Nur um Nacht für Nacht bei Sonnenuntergang, diesen wunderbaren Melodien zu lauschen. Kakashi legte sich hin und schloss die Augen und kurz bevor er, in den Schlaf sank war sein letzter Gedanke, wie ein kleines Mädchen, solche Töne diesen Instrumenten endlocken konnte.

Auf Missionen sehnte er sich, nach diesen sanften unnachahmlichen Klängen und versuchte schnellst möglichst, aber dennoch zielstrebig und effektiv die Missionen die man Ihm gab abzuschließen. Immer bedacht darauf, dass es etwas gab, was sich bei all den vielen Veränderungen, niemals ändern würde.

Zeitsprung:

Kakashi war alleine auf einer Anbu-Mission, seine Aufgabe war es Informationen aus dem Reich des Blutnebels zu holen, doch stellte sich der Rückweg doch als eine Herausforderung heraus. Ausgerechnet ein Shinobi im Rang eines Genins hatte Ihn entdeckt, weil dieser kleine wicht ausgerechnet sich seinen Fluchtweg als heimlichen Übungsort ausgesucht hatte. Dieser kleine Wicht, hatte Alarm geschlagen ehe sich, Kakashi um ihn kümmern konnte. Nun war er umzingelt und musste sich allein, durch die Reihen des Feindes kämpfen.

Er überwältigte seine Gegner aus dem Winkel, durch eine geschickten Trick oder den Wurf mit seinen Schuriken (in dem er zwei im Winkel aufeinanderprallen ließ und somit diese eine andere Richtung einnahmen), nur durch das Sharingan konnte er erkennen, welche von den vielen Gegnern Illusionen waren und wie er, sie am besten ausschaltete. Seine Kunais extra mit Explosionskarten/Siegel versehen hielten seine Gegner auf Abstand so, dass er sich mit seiner Wenigkeit und Schnelligkeit, die er wie eine Katze an den Tag legte einen nach den anderen außer Gefecht setzen konnte. Er hatte Glück das keiner der legendären Schwertkämpfer, zurzeit im Dorf war. Er hatte extra diesen Tag gewählt damit er eben nicht, in so eine missliche Lage gelangte. Doch plötzlich wurde er von hinten angegriffen, mitten aus dem Boden verfestigte sich jemand aus einer Pfütze. Kakashi konnte die Person nicht erkennen, der Nebel wurde immer dichter, das Sharingan konnte auch nicht mehr, durch diese Nebelschwaden sehen, er musste sich auf Pakun und die anderen verlassen wenn er hieraus kommen wollte. Eine Kemuri Dama gefüllt mit Tränengas (Pfeffergas) hatte er auch noch, damit seine Gegner, keine Fährte aufnehmen konnten. Aber zunächst musste er sich, um den unbekannten Gegner kümmern. Hatte diese Silhouette etwa ein Schwert in der Hand? Bevor er genauer hinsehen konnte musste Kakashi sein letztes verbleibendes Kunai schon in die Höhe reisen, um den Schlag der Klinge abzuwehren. Irgendetwas stimmte hier nicht, schoss es im durch den Kopf, doch er hatte nicht genügend Zeit darüber nachzudenken. Sein Gegner versuchte Ihn in die Ecke zu drängen und sein Chakra war fast aufgebraucht. Er hatte bereits zwei Mal sein Chidori verwendet ein drittes Mal würde sein Chakra nicht ausreichen. Diese Überlegungen hatten nur eine Sekunde gedauert, aber diesen Moment hatte sein Gegner bereits ausgenutzt und verwundete Kakashi am Arm. Sein Schulterblatt wurde von der scharfen schon fast heißen klinge durchbohrt, Kakashi ließ die Kemuri Dama fallen und setzte das Erdversteck ein um zu verschwinden.

Wieder in Konoha angekommen beendete erst die Mission und ließ sich nur grob von einem Ärzteteam verbinden, darauf bedacht schnellstmöglich nach Hause zu kommen, um Ruhe zu finden und den für Ihn heilsamen Klängen zu lauschen.


Kakashi Lovestory ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt