Kapitel 26

1.2K 47 8
                                    


Ayumis Sicht:

Es dauerte einige Zeit, in der sie an sein Pflichtbewusstsein appellieren musste, damit Kakashi die Wohnung verließ und ins Büro ging. Er war alles andere als davon begeistert, vor allem, als sie ihm sagte, dass sie zur Mittagszeit mit Max ausgehen würde. Die Beiden kannten sich gerade mal 24 Stunden und schon wäre Max, wenn er ein Shinobi gewesen wäre, die Nummer eins auf jeder Fahndungsliste in Konoha und den anderen Reichen, dass wusste Ayumi und doch versuchte sie mit aller Macht, Kakashi für einige Stunden aus dem Haus zu bekommen, um mit seinem Gegenspieler etwas alleine seien zu können.

Als Kakashi endlich gegangen war, versuchte sie mit Max erst in ein zwangloses Gespräch zu wechseln, ehe sie ihren Plan vom vorherigen Tag in Angriff nahm, zudem musste sie auch noch mit ihm geschäftliches besprechen. Sie wusste, dass ihr Fernbleiben dem Geschäft keinen Abbruch getan hatte, doch schmerze sie der Gedanke, dass auch ohne sie ihr Geschäft weiter lief, dabei hatte sie es doch erst zu dem gemacht was es heute war.

Die Zeit verging wie im Flug wie immer, wenn sie mit ihm redete und ehe sie sich versah, war es bereits Mittag. Auf dem Weg in ein nettes Restaurant, ging sie in Gedanken den Morgen noch einmal durch. In der vorigen Nacht, hatten beide dieses Mal freiwillig wo anders übernachtet und sogar Kakashi hatte keine Anstalten gemacht, mitten in der Nacht rüber in ihr Bett zu kommen, er war zudem auch am nächsten Morgen eher distanzierter als sonst, dabei war er doch die ganze Zeit über ziemlich anhänglich gewesen. Sie hatte ihn in dieser Nacht schrecklich vermisst und hatte daher nur einen sehr leichten schlaf gehabt. Max dagegen hatte zwar die Nacht wo anders verbracht, doch während ihres Gespräches, waren ihr seine Annäherungsversuche nicht entgangen.

Ihr hatte schon immer das unterschwellige flirten von ihm gefallen, dadurch hatte sie steht's das Gefühl begehrenswert zu sein, doch heute fand sie es etwas aufdringlich, sie wusste nicht, ob es daran lag, dass Kakashi wieder in ihr Leben getreten war oder ob sie sich verändert hatte. Vielleicht überreagierte sie auch einfach nur oder Max strengte sich zu sehr an. Das Näherrücken auf der Couch, das sanfte streicheln mit seinen Fingerspitzen über ihren Handrücken, wenn er mit ihr redete oder auch die sehnsuchtsvollen Blicke, die so manches Frauenherz dahinschmolzen ließen, kamen ihr zumindest am heutigen Tag ziemlich überzogen vor.

Beim Essen dagegen, versuchte sie den Körperkontakt auf ein Minimum zu reduzieren, was ihr nicht wirklich gelang, immer wieder streiften sich ihre Hände, als sie nach den gleichen Dingen greifen wollten oder sie sich gegenseitig etwas anreichten.

Als sie nun anfing, ihre vorbereiteten Themen mit ihm durchzugehen, die sie am Abend ausgesucht hatte, als sie in ihrem großen Bett lag, schien er ihre Gedanken eher weniger ernst zu nehmen, als gedacht. Er zog sogar die Dinge eher ins lächerliche, als sich ernsthafte Gedanken darüber zu machen.

„Weißt du Max, ich habe mir überlegt, wir könnten doch in Konoha bleiben. Es ist so schön Ruhig und angenehm hier, eine Luftveränderung würde uns sicherlich gut tun, zudem könnten wir unseren Geschäftszweig in die 5 Reiche ausweiten? Was hältst du davon?" Doch Max tat es eher mit einem überheblichen Lächeln ab. „Was willst du denn hier, die meisten interessieren sich doch gar nicht für Bücher in dieser Gegend, es sei denn du willst die bekannten literarischen Werke gegen Sachbücher über Ninjas und deren Werkzeuge austauschen."

„Es wäre aber ein guter Ort um Kinder groß zu ziehen findest du etwa nicht? Zumindest genug Schutz würde geboten werden" wieder ein abfälliges lächeln „Meine liebe, ich dachte du bist die geborene Geschäftsfrau, willst du wirklich deine Karriere beenden und Hausfrau werden? Außerdem was für eine Schulbildung willst du dem Kind den bitte hier bieten?"

„Ich bin hier auch zur Schule gegangen und mir hat es nicht gerade geschadet oder?" entgegnete sie schon fast etwas gereizt.

Max Sicht:

Das Thema Kinder hatte er immer schon gerne übersprungen und bis vor kurzem dachte er auch, dass Ayumi auch nicht gerade das Gefühl hatte die geborene Hausfrau und Mutter zu sein. Und doch fing sie jetzt mit diesem Thema an. Dabei wusste sie doch, dass er nicht einmal die Kinder seiner Schwester mochte und sie daher nur seltenst besuchte und jetzt versuchte sie ihn aus der Reserve zu locken. Doch das durfte er nicht zulassen. Er bewunderte, ihren Geschäftssinn und war betört von ihren feministischen Eigenschaften und jetzt schmiss sie alles über Bord und wollte sich an Haus und Hof ketten lassen, was genau das Gegenteil von der Ayumi war, die er kennen gelernt und in der er sich verliebt hatte. Seine Antworten vielen dementsprechend spöttisch aus doch er merkte schnell, dass ihr diese Themen am Herzen lagen also versuchte er wenigstens als sie beim Dessert angelangt waren vernünftig zu augmentieren, dass es kein Leben war, was sie da führen wollte sondern ein Gefängnis.

Ayumi Sicht:

Sie hatte die Themen angesprochen, die ihr viel bedeuteten und die er fürchtete, doch am Ende hatte sie die Antworten erhalten. Max war ein Großstadt Mensch, er würde nicht in ein Dorf ziehen, wenn er die Welt bereisen konnte, daran hatte Ayumi nichts auszusetzen, sie selbst war diesem Dorf entflohen, nach dem man ihr das Herz gebrochen hatte und war nicht wiedergekehrt. Stattdessen hatte sie die Welt gesehen und sich etwas aufgebaut, sie war ein Arbeitstier geworden und war damit sogar recht glücklich. Auch wenn sie dieses Dorf liebte, liebte sie auch die Stadt, es waren zwei Seiten einer Münze, die zu ihr gehörte. Daher war es ihr gleich wo sie lebte und die einzigen fragen die sie sich noch stellen musste waren WIE und mit WEM. Das Wie hatte Max ihr beantwortet, er war kein Freund von Kindern, damit war der Traum einer kleinen Familie geplatzt, doch dafür ließ er ihr die Freiheit, dass zu werden was sie wollte. Aber konnte sie mit nur einer Sache auch glücklich werden? Sie war eine Frau die beides begehrte und nur mit ihm eins haben konnte. Bis jetzt hatte es sie nicht wirklich gestört, doch sie wusste dass ihre biologische Uhr langsam ablief und irgendwann, würde sie vielleicht ihre Entscheidung bereuen, wenn sie ihn wählen würde. Sie musste das andere Gespräch abwarten und hoffen, dass somit ihre Entscheidung endlich fallen würde. Konnte Kakashi, der eigentlich der egoistischere von beiden war, ihren Verstand für sich gewinnen? Denn bisher war ihr Kopf doch weiterhin, für die kreative Freiheit und das Leben dort draußen in der Welt mit Max. Aber konnte sie genauso gefühlskalt werden, wie es einst Kakashi gewesen war?

An diesem Abend wirke Kakashi noch distanzierte als am Morgen und sie fragte sich insgeheim, ob sie einen Fehler gemacht hatte, als sie allein mit Max den Tag verbracht hatte.

Kakashis Sicht:

Er hatte die Arbeit hinter sich bringen wollen, doch die Zeit verging nur sehr langsam. Immer wieder wanderten seine Gedanken zu ihr und diesem Kerl. Seine Eifersucht machte ihn fast blind und er musste sich zusammennehmen um diese Gefühle zu unterdrücken. Doch als er Ayumi am Abend kurz gegenüber stand, wuchs der Wunsch in ihm, den Kerl aus ihrem Leben wegzurationalisieren. Der Drang sie zu küssen wurde unmenschlich und er wollte seine Hände in ihren Haaren vergraben, er wollte dass sie sich alleine ihn hingab und doch machte er nicht einmal einen Schritt auf sie zu. Er versuchte immer noch ihr den Freiraum zu lassen den sie brauchte, doch fraß ihn diese Distanz langsam auf, er ertrug es nicht einen anderen Mann an ihrer Seite zu sehen und bei dem Gedanken, dass sie sich für einen anderen entscheiden würde und nicht für ihn, ließ ihm verzweifeln. Also versuchte er den Abend, ob wohl sie so nah war, in seiner eigenen und kalten leeren Wohnung zu verbringen, um nicht länger daran denken zu müssen.

Er musste lernen wieder alles abzuschalten und sein Herz durch imaginäre Gewichte ruhigzustellen.


Kakashi Lovestory ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt