Kapitel 3

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einige Tage später:

es war schon später Vormittag als Kakashi aufwachte, seine Schulter schmerzte fürchterlich und seine Kehle war trocken, als er aufstand wurde ihm regelrecht schlecht, doch er zwang sich Richtung Küche zugehen. Auf einmal fing alles an sich zu drehen und er sah nur noch wie sich der Boden näherte. tiefe Dunkelheit hüllte ihn ein.

Ayumi war mit dem Hausputz beschäftigt als sie an diesen friedlichen Samstagmorgen ein dumpfes Krachen aus der Nachbarwohnung hörte. Sie lauschte auf ein weiteres Geräusch doch war nichts weiter zu hören. Die Wand vom Wohnzimmer die beiden Wohnungen trennte, war relativ dünn, so dass sie selbst die kleinste Bewegung vernehmen konnte, wenn sie nur ruhig genug daran horchte. Doch es tat sich nichts. Es war komisch, normalerweise dürfte um die Uhrzeit niemand mehr in der Nebenwohnung sein. Wo kam also dieses Geräusch her, hatte ihr Nachbar etwa das Fenster aufgelassen und der Wind hatte was umgestoßen? Ein Blick zu ihren eigenen Vorhängen sagten ihr „Nein", es war fast Windstill und es dürfte ja eigentlich niemand drüben sein oder nicht? Also was tun? Ayumi kam eine Idee, sie nahm ihren Mut zusammen und verließ ihre eigene Wohnung, bei Ihrem Nachbarn musste etwas nicht stimmen. An seiner Tür zaghaft klopfend, wartete sie einige Zeit auf eine Reaktion, ehe sie etwas fester dieses wiederholte, doch drinnen rührte sich nichts. Doch ein eigenartiges Gefühl beunruhigte sie. Als nach einigen Minuten immer noch niemand aufmachte, beschloss Sie Frau Ida aufzusuchen. Ihre Nachbarin einige Etagen unten ihr, sie war eine etwas ältere Dame. Die vertrauensvolle ältere Frau hatte schließlich einen Ersatz Schlüssel für jede der Wohnungen in diesem Gebäude. Sie klingelte bei der alten Dame und bereits im Bruchteil einer Sekunde wurde die Tür vor ihr auch schon aufgerissen.

"Guten Tag, Frau Ida. Dürfte ich Sie bitten die Nachbarwohnung neben mir einmal aufzusperren, ich habe ganz eigenartige Geräusche von dort gehört und möchte nur sichergehen, dass alles in Ornung ist, denn es scheint keiner da zu sein. Ich hatte auch bereits geklopft, aber wie gesagt, es war anscheinend niemand zu Hause." sprach Ayumi die alte Frau kleinlaut an, denn sie mochte die alte Dame überhaupt nicht, ständig suchte sie immer den neusten Klatsch und Tratsch und wer weiß was sie den Leuten erzählen würde, weil sie nach den Schlüssel zur Wohnung eines allein stehenden Mannes gefragt hatte?

"Ein eigenartiges Geräusch also?" und Frau Ida zog Ihre brauen zu einen spöttischen Lächeln zusammen, doch wollte sie auf keinen Fall den neusten Klatsch verpassen, dachte Ayumi und der junge Mann dort oben war definitiv Klatsch wert war ihre Vermutung. Also ließ Frau Ida sich kein zweites Mal darum bitten.

"Na gut Kind, komm mit und lass eine alte Frau nicht warten." in null Komma nichts hatte die Dame einen Schlüsselbund von der Kommode gefischt mit mindesten drei-dutzend Schlüsseln dran und war bereits auf den Weg die Treppe nach oben zu fliegen. Dort angelangt suchte die alte Frau mit einer unglaublichen Genauigkeit und schnelle Reaktionsauffassung den richtigen Schlüssel raus, schloss die Tür auf und trat einen Schritt zur Seite.

"nach dir meine kleine!" war ihre knappe Antwort.

Ayumi klopfte noch einmal an die Tür und rief laut und deutlich: "Herr Hatake, sind Sie hier? Ich habe ein Geräusch gehört und mache mir Sorgen, geht es Ihnen gut?" doch es kam keine Antwort zurück, also trat sie in die Wohnung ein. Nach etwa fünf Schritten blieb sie abrupt stehen und Rief: "Frau Ida, rufen sie sofort einen Arzt."

Aus Kakashis Sicht:

Der Boden kam näher und auf einmal war nur noch tiefe Dunkelheit um ihn herum, es schien eine Ewigkeit zu vergehen, dann vernahm er ein dumpfes Geräusch, doch er konnte es nicht zuordnen, da schon wieder, nur dieses mal etwas lauter, war das Geräusch ein klopfen? Er wusste es nicht, sein Kopf schmerzte und das Denken tat fürchterlich weh. Er konnte sich nicht bewegen, was war das? Und das? War das gerade eine Stimme? das konnte nicht sein, er war doch allein oder? Auf einmal spürte er wie er auf den Rücken gelegt wurde, er hatte gar nicht bemerkt das er die ganze Zeit auf seinen Arm gelegen hatte, mit dem Gesicht voran. Kakashi versuchte die Augen zu öffnen doch es schien fast unmöglich. Panik flammte in ihm auf und wurde dann sofort wieder, von einer sanften Stimme, die ihm sagte dass alles wieder gut werden würde, dass er in Sicherheit war, wieder beruhigt.

Etwas nasses und weiches glitt über sein Gesicht, der Duft von Weichspüler und Blut kitzelte seine Nase, er versuchte wieder die Augen zu öffnen, doch es ging einfach nicht, also beließ er es einfach erst einmal dabei, die sanfte Stimme beruhigte ihn und er sank immer tiefer in die Dunkelheit hinab, nur dass sie dieses Mal ihm keine Angst mehr machte. Doch ab und an glitt Kakashis Bewusstsein wieder hervor und er konnte auch zwischen durch, die Augen leicht öffnen, doch seine Sicht war verschwommen und sein Gehirn verarbeitete die Bilder die er sah, so wie die Geräusche die er hörte nicht richtig, er wusste jedoch das diese Stimme, immer noch in seiner Nähe war und etwas weiches sich unter ihm befand. Vermutlich lag er wieder in seinem Bett. Diese Stimme, die er immer wieder vernahm, schien sich um ihn zu kümmern. Kakashi fühlte sich bei ihr geborgen. Er ließ daher einfach los und sich von dieser durch die Dunkelheit treiben. Er hätte dieser Stimme noch ewig zuhören können und doch wusste er, dass er wieder aufwachen musste. Also schlug Kakashi durch unglaubliche Willenskraft endlich die Augen ganz auf. Als sich seine Augen an die dämmrigen Lichtverhältnisse gewöhnt hatten und sein Blick sich wieder klärte sah er sich erst einmal um. Er musste aufstehen. Er nahm seine ganze Kraft zusammen und setzte sich auf. Seiner Schulter schien es bereits besser zugehen und ihm war auch nicht mehr so kalt, wie zuvor. Er Blickte sich um. Er lag tatsächlich, in seinem Bett und Guy lag schnarchend, in einigen Metern Entfernung auf den Boden. Ein Geräusch ließ ihn, den Blick zur Badezimmertür richten. Da war doch jemand drinnen, dachte er gerade als die Tür aufging. Eine junge hübsche Frau mit Haaren die ihr bis zu den Knien reichten und einer so zarten und blassen Haut, das man sie schon fast für einen Gespenst halten konnte, trat aus dem Bad. In der Hand hielt sie eine Schüssel mit Wasser und einen Waschlappen. Sie lächelte als sie sah, dass er aufrecht im Bett saß und es versetzte Kakashi, einen Stich durchs Herz, Ihre Augen waren groß und leuchteten wie der Honig gold-braun. Als sie näher kam und Ihn ansprach, erkannte er die melodische Stimme aus seinen Träumen, die ihn in der Finsternis hatte entspannt treiben lassen.

"Sie sind wach, das ist wirklich schön, aber Sie sollten sich wirklich nicht überanstrengen, legen sie sich wieder hin, das Fieber ist zwar runter gegangen doch wir sollten nichts riskieren." sie drückte ihn wieder sanft in seine Kissen und legte den kalten nassen Waschlappen in seinen Nacken. Ihre Berührungen schienen sich förmlich in seine Haut zu brennen und als sie so nah, mit Ihrem Gesicht an das seine herankam, da flammte ein unbändiges Gefühl in ihm auf, was er vorher noch bei keiner Frau so empfunden hatte. Die Gier trieb ihn, dachte er. Er wollte diese junge, hübsche, unschuldige kleine Blume besitzen, kam es ihm in den Sinn. Mit diesem Lächeln legte sie es geradezu darauf an, sagte ihm sein Unterbewusstsein.

Als Sie ihm sagte, dass sie eben den Arzt holen wollte, wollte er bereits protestieren und sie zurück halten. Sein Gehirn malte sich schon aus, wie er sie am Arm packte zu sich hinüber zog und ihre zarten und perfekt geschwungenen Lippen küsste. Doch sie weckte bereits Guy auf, also ließ er es geschehen, gab es doch sicherlich noch andere Gelegenheiten dazu. schließlich war er ja beliebt genug bei den Frauen, also würde sie seinem Charme sicher auch erliegen.

Während sie gegangen war um den Arzt zu holen und Guy, sich erst einmal heulend auf ihn stürzte, erfuhr er langsam aber stetig immer mehr von dieser Schönheit, die ihn gepflegt hatte. Sie war anscheinend auch das Musikgenie und direkte Nachbarin. Und der Grund ihrer Fürsorge war, dass Sie ein Geräusch aus seiner Wohnung gehört hatte. Als Sie ihn dann fand, habe sie durch die alte Frau Ida, den Arzt rufen lassen und sich danach um ihn aus Sorge gekümmert. Eine Woche hatte er, im Bett gelegen und sie war nur selten von seiner Seite gewichen, aus Angst, schlimmeres könnte in ihrer Abwesenheit geschehen. Er musste sich ein Lächeln schon verkneifen, das würde anscheinen noch viel einfacher als er dachte, bei einem so mitfühlenden jungen Ding.


Kakashi Lovestory ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt