Kapitel 48

237 4 0
                                    

23.Juni.2018

Um halb 8 stand ich auch schon vor Lenas Haustür und wartete bis meine beste Freundin rauskam. Seit mittlerweile 10 Jahren ist sie meine beste Freundin und schon wie eine Schwester für mich. Zusammen sind wir durch dick und dünn gegangen und mittlerweile trennen uns mehr als 1000 km. Trotzdem haben wir noch Kontakt und versuchen uns so oft zu treffen wie möglich. Sie hat vor nach Kiel zu ziehen und da zu studieren, was hoffentlich klappen wird, damit wir uns öfters sehen können. Mit Rune wird sie sich auch endlich treffen und ihn kennenlernen. Nun stand ich aber vor ihrer Haustür und wartete bis sie endlich aufmachte.
-Maya! Komm rein.-, natürlich öffnete ihre Mutter die Tür und nicht sie.
-Hallo.-,lächelte ich und betrat die Wohnung von Lenas Eltern.
Man muss dazu sagen,dass Lena noch bei ihren Eltern wohnte und nebenbei arbeitete um sich in Kiel eine Wohnung leisten zu können. Das machte sie inzwischen seit 4 Jahren und langsam aber sicher hatte sie genug Geld gesammelt. Sie ist wirklich ein Muster Kind!
-Lena ist oben. Du kennst unser Haus mittlerweile also fühl dich wie zuhause.-,sagte ihre Mutter und verschwand in der Küche.
Lenas Zimmer war auf der 2. Etage und es war einfach wunderschön! Beige Wände und helle Möbel. Ja, sie hat vor Designerin zu werden. Das merkte man auch.
-Maya! Schön dich zu sehen.-,sagte sie und umarmte mich fest.
-Jaaa. Endlich wieder vereint.-,grinste ich und erwiderte ihre Umarmung.
-Wir können gleich los! Muss nur noch meine Tasche packen.-,sagte sie und schmiss verschiedene Kleinigkeiten in eine Tasche.
-Leon ist schon da also müssen wir uns beeilen...-,murmelte ich und schaute Lena dabei zu wie sie die Treppe runter lief.
-Ja ich weiß... Mama, wir sind weg!-,rief sie und ohne auf die Antwort von ihrer Mutter zu warten schloss sie die Haustür.

Nach ca 15 Minuten laufen sahen wir schon unseren besten Freund, Leon, der uns entgegen lief.
-Na, großer.-,murmelte ich und umarmte ihn.
-Nenn mich nicht so, kleine.-,antwortete er und umarmte mich ebenfalls.
-Leon, wie wäre es mit vorglühen?-,zwinkerte Lena und umarmte ebenfalls Leon.
-Immer.-,zwinkerte er und holte 3 Flaschen Vodka aus Lenas Tasche.
Also haben sie sich angesprochen.
-Leute, ihr wisst dass ich nichts vertrage!-, kam es von mir aber bei Lena und Leon kann man nicht nein sagen.

Nach einer Stunde waren die Flaschen auch schon leer und wir hatten „Spaß".
-Leooon. Was war da eigentlich zwischen Anna und die?-,fragte ich und guckte ihn an.
-Es hat einfach nicht mehr gepasst... wegen der Entfernung und alles...-
-Aber ihr könnt doch Skypen und FaceTime gibts auch..-,murmelte ich weil die zwei echt süß zusammen waren.
-Ich denke viele Menschen verstehen nicht wie schwer Fernbeziehungen sind . Man hat tolle Momente bei Skype oder Facetime man lacht macht Witze und quatscht bis man einschläft . Man schreibt Guten Morgen Texte , süße  Viel Glück Heute Texte und all die ich liebe dich 's und die ich bin so verliebt in dich's aber dann sind da die nicht so schönen Momente,wo du  am Telefon weinst , du argumentierst, du dich fühlst als ob du alles aufgeben solltest, du fängst an alles zu überdenken.Es ist zum Kotzen . Absolut zum kotzen FaceTime ist nicht vergleichbar damit zu sehen wie die Augen leuchten wenn die Person einem von seinem tag erzählt. Es ist nicht das selbe ein geflüstertes "ich liebe dich"durchs Telefon zu hören bevor man einschläft statt es zu hören wenn man in den Armen  dieser Person liegt und es 2 Wochen lang spüren  durfte diese Nähe und liebe  für  das sich das alles lohnt.  . Nichts ist in irgendeiner Weise damit vergleichbar  wie sich das simple halten der Hand die man liebt anfühlt ,einfach  nur zu wissen  die andere  Person ist da, zu wissen das man sie küssen kann...Es ist nicht einfach  von jetzt auf gleich wieder vorm Bildschirm zu sitzen  wenn man grade ebend noch ihr Wange gestreichelt hat... Auch wenn man weiß  man sieht sich bald zerreißt das einem  einfach das Herz  wenn sich der Zug dann bewegt und los fährt ist das auf einmal  wieder deine Realität und das zu realisieren schmerzt und da will man nirgends hin sondern man kann nur weinen und muss es rauslassen sonst frisst es einen auf..Ja es ist zum kotzen. Aber ich denke,niemand, nicht mal man selbst  versteht das trotz all dem das die Liebe für  diese Person  einfach weiter geht und sogar stärker wird und das von Tag zu Tag, der Gedanke die Person gehen zu lassen macht einen Angst. Es fühlt sich unreal und unmöglich an sich so sehr in jemanden verlieben der so weit weg ist doch man tut es mit jeden verdammten Tag mehr den man Kontakt hat   oder gar keinen Kontakt. Die Person zu verlieren wäre wie sich selbst zu verlieren. Sie werden einem  so wichtig das man das Gefühl hat man würde ohne sie nicht funktionieren. Jeder sagt immer mach dein Glück  und deine Fröhlichkeit nicht von andern abhängig... Aber wie kann man das den bitte nicht tun? Sie sind alles was man hat,dein Fels in der Brandung. Egal wie hart  es ist.. Man sollte sich  immer wieder an etwas erinnern..Es ist hart etwas aufzugeben aber es ist umso schwerer wenn es alles ist was man immer wollte. Entfernung ist nur vorübergehend ...Liebe jedoch nicht! Ich hoffe einfach du verstehst mich jetzt besser.-,erklärte er und ich blieb wie angewurzelt stehen.
Kann sein dass er diese Wörter nur gesagt hat weil er angetrunken war aber das glaube ich nicht. Leon ist eine unfassbar ehrliche Person und diesmal sprach er wirklich die komplette Wahrheit...

Nur "Freunde"? /PAUSIERT/Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt