Teil 39 Good Morning 2

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Noch immer spürte ich ihre Lippen auf meinen, ihre Hand auf meinen Hüften. Mein Herz trommelte immer noch heftig. Irgendwie war ich da in etwas hinein geraten und wusste selbst nicht, was hier mit mir geschah. Hatte ich mir das nicht immer gewünscht? Oder war es genau das, wovor ich immer Angst gehabt hatte, dass es mir wieder passieren würde?

Irgendwie hatte ich Angst zur ihr in die Küche zu gehen. Deshalb zog ich mich besonders langsam an, wenn auch unbewusst. Meine Gedanken waren das reinste Chaos und es gelang mir nicht sie zu ordnen. Sollte ich gehen? Sollte ich bleiben? Was war das zwischen uns? Ich hatte Angst und unterdrückte meinen Fluchtreflex, als ich zu ihr in die Küche ging. Carol legte sofort die Tageszeitung zur Seite, als sie mich hörte. "Guten Morgen nochmal schöne Frau. Geht es dir wieder besser?" Ich stand im Türrahmen, wie angewurzelt, sah nur diese unglaubliche Frau, da am Tisch sitzen, die mich so lange Zeit durch mein Leben verfolgt hatte und spürte nur mein Herz, wie es bei ihrem Anblick zu explodieren schien. "Hey, was ist? Alles okay?" fragte sie nach. Ich kehrte wieder zurück und nickte. "Mein Kopf brummt noch etwas. Aber dein Zaubertrank hat Wunder gewirkt." gestand ich mit einem schüchternen Lächeln. Ich war ein wenig unsicher, was ich jetzt tun oder sagen sollte. Doch Carol nahm mir die Entscheidung ab, indem sie ihre Hand auf meine legte. Es fühlte sich so gut an und ich genoss diesen kurzen Moment. Keiner sprach ein Wort und für einen Augenblick schien alles so einfach, so klar, zwei Menschen, die sich gefunden hatten, die zusammen gehörten. Oder? Was war das? Was sollte darauß werden? War es nur ein schöner Traum, eine Wunschvorstellung, ein Irrtum?

Ich gab mir einen Ruck und blickte in ihre dunklen Augen, die mich mit einer Zärtlichkeit anstrahlten, die ich schon lange in meinem Leben von keinem anderen Menschen erfahren hatte. Wieder umspielte diese Wärme ihr Lächeln, dass sie mir schenkte. So, wie sie vor mir saß und mich ansah, raubte es mir fast dem Atem und ich vergaß beinahe, was ich hatte sagen wollen. In letzter Sekunde fiel es mir wieder ein: "Entschuldige nochmals die Umstände wegen gestern Nacht und danke für alles." Es lag mir immer noch auf dem Herzen. Ihr Blick hielt mich fest, ihre Hand immer noch auf meiner. Es war wie eine Verbindung, eine Energie, die durch unser beider Körper floß. Mit meinen Augen bat ich, dass sie die Hand nicht wegnehmen sollte. Sie zuckte mit den Schultern und nahm sich ein Brötchen. "Ich kann mich an nichts erinnern. Keine Ahnung, was du meinst." Ich sah sie ungläubig an und beobachte sie, wie das Brötchen aufschnitt. Meine Hand fühlte sich kalt an. Dann sah sie auf grinste mich breit an. "Mensch Sam, das war nur ein Spass. Heißt, dass es für mich schon vergessen ist." Sie stand auf, beuge sich über den Tisch und küsste mich auf die Stirn. "Weißt du, dass du unglaublich süß bist?" Ich blickte sie immer noch sprachlos an und spürte ihre Lippen auf meiner Haut. "Und ich liebe Süßes über alles." mit diesen Worten zwinkerte sie mir zu und widmete sich wieder ihrem Brötchen, dass sie mit Nutella bestrich. Darauf fiel mir nichts ein und ich griff ebenfalls nach einem Brötchen, obwohl ich keinerlei Hunger verspürte.

Nach einer Weile lag ihre Hand wieder neben ihrem Teller, nur eine Armlänge von mir entfernt. Ich konnte dem Drang nicht widerstehen und legte meine Hand auf ihre. Sie drehte ihre ein wenig, so dass sich unsere Hände miteinander verbanden. Mein Herz schlug immer schneller. Ich wollte sie fragen, ich musste sie fragen. Aufgeregt setzte ich zum Reden an, als ein Klingeln an der Tür alle meine Vorsätze zunichte machte. Carol warf mir einen fragenden Blick zu, sie schien niemanden zu erwarten. Sie hauchte mir einen Kuss auf meinen Handrücken und ging zur Tür. Ich vernahm eine Stimme und wusste sofort, wem sie gehörte und ohne das ich so richtig wusste warum, lief mir ein Schauer über die Haut.

"Denise?" Carol klang mehr als überrascht. "Hallo Carol! Ich wollte gern wissen, wie es Samantha nach dem gestrigen Abend geht. Ihr seid so schnell verschwunden und ich hab mir Sorgen gemacht." Carol kam in die Küche, dicht gefolgt von ihrer Besucherin. Mit dem Blick auf mir bemerkte sie: "Dachte ich mir schon, dass ich dich dich hier finde." bemerkte Denise mit dem Blick auf mich gerichtet. Sie trug dabei ein freundlich besorgtes Lächeln, das mir wie aufgesetzt vor kam. Ich konnte es nicht erklären, aber ein ungutes Gefühl beschlich mich. "Wie geht es dir?" fragte sie mich und ließ mich nicht aus den Augen. Auch nicht, als Carol ihr einen Tee anbot. "Ich hab den Alkohol wohl nicht so gut vertragen." gab ich peinlich berührt zu. "Oh, dann war das ganze wohl mit meine Schuld. Das tut mir echt leid. Das wusste ich nicht, sonst hätte ich dir lieber ein Wasser spendiert." Carol verfolgte das Gespräch schweigend. "Da war ich selbst Schuld. Aber mir geht es schon wieder gut." presste ich hervor. Irgendwie gefiel mir das Gespräch nicht. Was wollte sie? Dann klingelte Carols Handy und sie verschwand entschuldigend in ihrem Schlafzimmer. Als die Tür ins Schloss schnappte, war es als wäre ein Schalter bei Denise umgelegt wurden. Ich lehnte an der Küchenzeile und sie trat ganz nah an mich heran. Ich spürte ihren Atem an meiner Wange, als sie mir etwas ins Ohr hauchte: "Ich habe mir wirklich Sorgen um dich gemacht und deine Nähe vermisst." Bei den letzten Worten fuhr ihre Hand meine Wange entlang, über meinen Hals bis zu meinem Ausschnitt. Mein Herz schlug schneller. Ihr Parfüm lag in der Luft und schien den ganzen Raum zu erfüllen. Nervös musste ich schlucken. Meine Gedanken wirbelten durcheinander und mein Gesicht glühte. Was hatte sie vor?
"Samantha." flüsterte sie und drückte sich noch enger an mich.



Alles was bleibt ... | girlxgirl teacherxgirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt