Teil 10 Nähe 3

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"Keine Angst. Ich werde dir schon nichts tun." sagte sie und und schlüpfte ebenfalls unter die Decke. Auch wenn es dunkel war, hätte ich in diesem Moment schwören können, dass sie bei ihren letzten Worten grinste.

Ich drängte mich an die Wand, um den Abstand so groß wie möglich zwischen uns zu halten. Mein Herz klopfte mir bis zum Hals und ich hatte Angst, sie könnte es hören.  Ich spürte ihren Körper, ihre Wärme, was mich fast um den Verstand brachte. Ich konnte ihre Nähe schon kaum im normalen Umgang ertragen und jetzt lagen wir zusammen in einem 1-Meter breiten Bett. Am liebsten wäre ich aufgesprungen und davon gerannt, egal wohin, nur weg von ihr. Aber vor mir war die Wand, auf dich ich starrte und hinter mir lag sie. Ich hielt es für das beste mich schlafend zu stellen. Doch wusste ich genau, dass ich diese Nacht kein Auge mehr zu tun würde. Selbst als ich ihren gleichmäßigen Atem vernahm, konnte ich mich nicht entspannen, denn ihr Kopf lag an meiner Schulter und irgendwann legte sie ihren Arm um mich. Es war, als würde ich unter ihr verglühen. Mein Herz schmerzte, brannte. Ihre Nähe raubte mir fast den Verstand. Ich hätte mich nie darauf einlassen sollen. Ich hätte sie nie bitten sollen zu bleiben. Ich hätte nie zu diesem verdammten Klassentreffen gehen sollen. Wie sollte ich diese Nacht nur überstehen?

Als ich am Morgen die Augen aufschlug und in die Sonne blinzelte, die in mein Schafzimmer fiel, hielt ich erst alles, was gestern passiert war für einen Traum. Doch dann spürte ich ihren Arm um mich, was meinen Herzschlag beschleunigte und ein seltsames Kribbeln auslöste. Ich atmete tief ein und aus. Also kein Traum. Vorsichtig drehte ich mich um. Sie war so wunderschön. Ich musste dem Drang widerstehen, ihre Wange zu berühren. Ich blickte gebannt auf ihre sinnlichen Lippen und erschak über meine eigenen Gedanken. Wie würde es sich anfühlen sie zu küssen? Sie wirkte wie ein Magnet auf mich, doch diese Anziehung machte mich wahnsinnig. Sie war mir so unglaublich nah. Ich spürte alles, ihre Nähe, ihre Wärme, ihren Atem. Ihr Duft war überall. Ihre Hand rutschte auf meine Hüfte. Ich konnte es nicht mehr ertragen. Ich musste hier weg. Ganz sanft legte ich ihre Hand beiseite und kletterte vorsichtig aus dem Bett, damit sie nicht aufwachte, was wirklich nicht einfach war. Erst als ich es geschafft hatte, atmete ich auf. Ich warf einen letzten wehmütigen Blick auf diese schlafende Schönheit und verließ das Schlafzimmer.

Ich hatte mich frisch gemacht, war schnell in meine Sachen geschlüpft und zum Bäcker in der Straße gegangen. Jetzt war der Tisch gedeckt und ich hatte gerade einen Kaffee für sie aufgesetzt. Auch wenn ich (eigentlich) keinen Kaffee trank, besaß ich eine Maschine für eventuelle Gäste. Ich stand gerade in der Küche an der Spüle und hatte mir ein Glas Wasser raus gelassen. Da hörte ich, wie jemand barfuss durch den Flur in die Küche tappte. SIE! Mein Herz machte einen Satz. Ich konnte mich nicht umdrehen. Ich wusste, wie sie aussah, das Bild von gestern mit dem knappen Shirt schoß mir wieder in den Sinn und ich spürte, wie ich dabei rot wurde. Sie kam näher und ich spürte ihre Brüste in meinem Rücken durch den dünnen Stoff. "Daran könnte ich mich gewöhnen." hauchte sie mir ins Ohr. Ein Schauer lief mir über die Haut. Bei diesen Worten setzte mein Verstand aus. Ich war wie versteinert. Ich spürte wie das Glas meiner Hand entglitt, wie in Zeitlupe, aber ich war nicht in der Lage zu reagieren. Erst als es mit einem lauten Klirren in der Spüle aufschlug, drehte ich mich zu ihr um.

Sie war mir so nah. Ihre dunklen Augen leuchteten. Ihre Lippen ... Da war wieder dieses Fieber, das mich erfasste. Es brach in meinem Herzen aus und brannte in sekundenschnelle in meinem ganzen Körper. Ich öffnete meinen Mund und wollte etwas sagen, aber brachte kein Wort heraus. Mit einem Schmunzeln berührte sie mein Kinn mit zwei Fingern und drehte meinen Kopf sanft in Richtung Tisch. "Ich meine das Frühstück." Ich nickte nur. Wieso nur benahm ich mich wieder wie der größte Idiot in der Stadt? Natürlich meinte sie das vorbereitete Frühstück, was sonst? "Ich geh nur noch schnell ins Bad." grinste sie und verschwand durch die Tür. Noch immer brachte ich kein Wort heraus und starrte ihr einfach nur mit Herzklopfen nach.

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Alles was bleibt ... | girlxgirl teacherxgirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt