Teil 51 Gefühle

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Und als ich es endlich voll und ganz begriff, schlich sich ein zaghaftes Lächeln auf meine Lippen, bevor ich es aussprach: "Versprochen!" Und es war kein Versprechen, dass mir schwer fiel.
Ein unglaubliches Gefühl durchströmte mich und dann konnte ich mich nicht mehr zurück halten und musste sie küssen. Wie weich waren ihre Lippen, wie tausend kleine Blitze fuhr es mir dabei durch meinen Körper.

Zu gern hätte ich sie berührt, meine Hände um sie gelegt, sie gestreichelt. Ich hatte das Gefühl nicht genug von ihr zu bekommen, mehr zu wollen.

War ich das etwa?

Atemlos zog ich mich zurück. Ich war erschrocken über diese Intensität und diese Sehnsucht, die mich bei diesem Kuss erfüllt hatte.
"Ich muss ins Bad." brachte ich hervor und stand viel zu schnell auf. Ein Schmerz überfiel mich, mir wurde schwindelig und ich verlor das Gleichgewicht. Genau in diesem Moment wusste ich, dass ich fallen würde und nichts dagegen tun konnte. Doch zwei starke Arme hielten mich fest. Carols Duft und Wärme umfing mich. "Na, nicht so stürmisch schöne Frau." flüsterte sie mir ins Ohr.
Sofort kehrten meine Sinne wieder zurück.
"Gehts wieder?" fragte sie nach.
Ich konnte nur nicken. Mehr brachte ich nicht zustande, denn ihre Nähe löste wieder eine Achterbahn von Gefühlen in mir aus, die ich nur schwer aushielt.
Als ich endlich die Badezimmertür hinter mir schloss, atmete ich erleichtert auf. Ich brauchte erst einmal kaltes Wasser, um meinen Verstand neu zu starten.
Langsam legte sich dieses Gefühlswirrwarr wieder, das einen Tornado gleich mein Herz und meinen Bauch heim gesucht hatte. Doch ich konnte mich ja nicht ewig im Bad verstecken. Ich entdeckte meine Zahnbürste in einem Becher neben ihrem und musste einen Moment dieses ungewohnte Bild betrachten. Es hatte so etwas vertrautes an sich. Es war mir unmöglich zu beschreiben, was ich dabei empfand. Da ich nun sowieso im Bad war, beschloss ich auch gleich meine Zähne zu putzen und eine Dusche zu nehmen.
Carol hatte mir bereits Handtücher bereit gelegt und in der Duschkabine stand ein Hocker. Ich musste schlucken. Ihre liebevolle Fürsorge überwältigte mich beinahe.

Das warme Wasser war eine Wohltat und es gelang mir einigermaßen, meinen bandagierten Fuss trocken zu halten. Bei jeder Bewegung spürte ich die Prellung an meinen Rippen, trotzdem fühlte ich mich nach der Dusche gleich viel besser. Doch mit einem Anflug von Entsetzen musste ich feststellen, dass ich keine Wechselkleidung hier hatte. Also holte ich tief Luft und wagte mich nur in Handtuch gewickelt aus dem Bad. Krampfhaft hielt ich es fest, damit es sich nicht selbstständig machen konnte, was sich als gar nicht so einfach heraus stellte. Suchend blickte ich mich nach meiner Reisetasche um, die Carol gestern aus meiner Wohnung geholt hatte, konnte sie aber nirgends entdecken. Da ich wusste, dass sie sich weder im Bad noch im Wohnzimmer befand, vermutete ich sie im Schlafzimmer und humpelte den Gang entlang, direkt darauf zu. Ich fühlte mich unbehaglich nur so in Handtuch, irgendwie nackt und wollte so schnell wie möglich etwas anzuziehen.
Die Tür stand offen und ohne nachzudenken trat ich ein, fixiert auf meine Tasche, die ich mit etwas Erleichterung neben dem Bett entdeckt hatte. Bevor ich danach greifen konnte, nahm ich eine Bewegung im Augenwinkel wahr. Mein Blick fiel auf eine halbnackte Carol.
Sofort schien mein Gehirn einzufrieren. Ich starrte sie an, obwohl es mir peinlich war. Mein Mund stand offen, weil ich mich für mein Hereinplatzen entschuldigen wollte, aber kein einziges Wort kam über meine Lippen. Mir war unglaublich heiß und mein Herz hämmerte kräftig gegen meine Brust.

Was löste sie nur immer wieder in mir aus?

Ich fühlte mich so hilflos, dass ich am liebsten getürmt wäre und gleichzeitig zog sie mich hypnothisch an. Sie sah einfach umwerfend aus in ihrem schlichten weißen BH und Slip, der ihre gebräunte Haut nur noch mehr betonte. Sie sagte nichts, doch sie wirkte entspannt und ein kleines Lächeln umspielte ihre Lippen. Oh, ihre Lippen, die ich vorhin erst geküsst hatte und ich würde es so gern wieder. Meine Gedanken erschraken mich. "Was tue ich nur hier?" schoss es mir durch den Kopf. Ich hatte sie einfach in ihrem Schlafzimmer überrascht und sollte nun sofort wieder gehen, doch stattdessen hörte ich nicht auf sie anzuschauen. Was dachte sie nur von mir? In mir tobte ein Sturm, auch wenn ich immer noch reglos dastand.

Kam sie gerade auf mich zu?

Panisch beugte ich mich zu meiner Tasche, den Schmerz kaum wahrnehmend und riss den Reissverschluss auf. Schnell nahm ich Shirt, Unterhose und Jeans heraus und richtete mich wieder auf. Jetzt stand Carol ziemlich nah bei mir. Auch wenn ich sie nicht länger so anschauen wollte, gelang es mir nicht mich dagegen zu wehren. Ich konnte einfach nicht anders.

Tief Luft holen!


Ich atmete tief ein und wusste selbst nicht, ob ich damit den Schmerz in den Rippen vertreiben wollte oder den Sauerstoffmangel ausgleichen musste, den ihr Anblick bei mir verursachte. Meine Kleidung hielt ich fest an mich gedrückt, dafür hatte sich allerdings das Handtuch gelockert und ohne das ich es verhindern konnte, rutschte es zu Boden. Ich wollte am liebsten im Erdboden versinken. War nicht alles so schon schlimm genug? Und jetzt auch noch das.
Während ich wohl vor Röte glühte, die inzwischen meinen ganzen Körper erfasst hatte, war es nun Carol, die mich musterte. Ich konnte ein Funkeln, ein seltsames Flackern in ihren unergründlichen Augen entdecken und wusste es doch nicht zu deuten. Ich versuchte mich irgendwie hinter meinen Klamotten zu verstecken, aber sie griff danach, nahm sie mir aus der Hand und warf sie auf das Bett. Ohne Widerstand ließ ich es geschehen. Sie war mir nun so nahe, dass mir ein Schauer über meine Haut lief. Ihre Hand strich sanft über meine Wange und verharrte an meinem Kinn. Tief schauten wir uns in die Augen. Ich konnte mein Herz nicht nur fühlen, sondern hörte es. Dann überbrückte Carol die wenigen Zentimeter zwischen uns und küsste mich lang und zärtlich. 

Alles was bleibt ... | girlxgirl teacherxgirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt