Teil 54 Wenn es Nacht wird ...

1.8K 91 7
                                    

"Kannst du das nochmal tun?" fragte ich daher mutig. Sie blickte mich einen Augenblick mit ihren dunklen, funkelnden Augen schweigend an und dann stahl sich wieder dieses verführerische Lächeln in ihr Gesicht. Sie kam näher und küsste mich erneut. Ich konnte nicht anders und ließ dabei meine Hand ihren Hals entlang gleiten zu ihren Hinterkopf. Ich war hungrig nach ihren vollen Lippen und wollte mehr. Der Kuss sollte nicht enden. Nie!

Keuchend löste sich Carol von mir. "Oh Sam, was machst du nur mit mir?" flüsterte sie atemlos und fuhr sich aufgewühlt durch die Haare. Ich zog sie erneut an mich, um von ihren süßen Lippen zu kosten. Stürmisch erwiderte sie meine Küsse. Ich wollte sie näher spüren und drängte mich noch mehr an sie, ohne unsere Verbindung zu unterbrechen. Carol ließ sich zurück ins Bett fallen und ich folgte ihrer Bewegung. Über sie gebeugt, strich ich erkunden über ihre Stirn, ihre Wangen und verteilte weiter zärtlich Kuss um Kuss.
Inzwischen naschte ich an ihrem Hals. Ihr Duft war so verführerisch. Ich bekam nicht genug und es machte mich nur noch mehr verrückt. Verrückt nach ihr. Ihre Hand streichelte über meine Seite und begann über meinen Rücken zu wandern. Allein durch ihre sanften Berührungen brachte sie meinen ganzen Körper zum Glühen. Ich wollte mich auf sie setzen. Doch als ich mich aufstützte, entfuhr mir ein Stöhnen, leider nicht vor Verlagen, sondern vor Schmerzen. Sofort umfingen mich ihre Arme und geleiten mich wieder zurück in die Kissen. Ich hielt mir die Seite, biss die Zähne zusammen und zog tief Luft ein bis der Schmerz nachließ. Carol wartete ab, aber ich erkannte die Besorgnis in ihren Augen. "Es tut mir leid." stieß sie entschuldigend hervor und klang dabei etwas zerknirscht. Ich schenkte ihr ein schiefes Lächeln und strich ihr über die Wange. "Hey, du kannst doch nichts dafür, wenn, dann war ich wohl etwas zu stürmisch." räumte ich ein und errötete unter meinen eigenen Worten.
Sie setze an um etwas zu entgegnen, doch ich überbrückte die wenigen Zentimeter zwischen uns und gab ihr einen Kuss. "Es ist schon wieder alles gut." beruhigte ich sie und gab ihr einen zweiten kurzen Kuss.
"Lass uns schlafen." murmelte sie und zog sich die Zudecke etwas höher.  

So lagen wir nun im Bett, nah bei einander, Auge in Auge, umgeben von der Dunkelheit der angebrochenen Nacht. Nur ein matter Lichtschein fiel von draußen durch die Gardinen ins Zimmer. Doch unsere Müdigkeit war schon längst verflogen. Wir sprachen kein Wort, sondern blickten einander nur an. Nach einer Weile begann sie liebevoll über meinen Arm und meine Hand zu streicheln.
"Bist du gar nicht müde?" durchbrach sie schließlich fragend die Stille. "Nicht wirklich!" entgegnete ich. Mir lag noch mehr auf der Zunge, aber ich schluckte es wieder herunter. Wie konnte ich auch müde sein, wenn diese unglaubliche, wundervolle und sexy Frau hier direkt neben mir lag und ich immer wieder nur daran denken musste, sie zu küssen und sie zu berühren?
"Was denkst du?" wollte sie wissen.
Mir stockte der Atem für einen Moment. Mein Verstand rotierte und versuchte meine Gedanken so zu formulieren, dass es mir möglich war, sie vor ihr auszusprechen ohne dass ich dabei im Erdboden versinken müsste.
"Manchmal kommt mir alles wie ein Traum vor." Mehr brachte ich nicht heraus. Carol blickte mich aufmerksam an. Dann griff sie nach meiner Hand. "Ich weiß, was du meinst." flüsterte sie und ich wusste, dass sie mich verstand.

"Und was geht dir gerade durch den Kopf?" fragte ich sie.

"Ich finde es schön, dass du hier bei mir bist, wobei mir ein anderer Grund lieber wäre." Sie machte eine kurze Pause. "Und ich freu mich sehr, dass du meinen Vater kennen lernen wirst."
Ihre Worte entlockten mir ein Lächeln. Ihre Augen schienen im Dunklen wie Sterne zu funkeln.
"Doch ich muss zugeben, dass mir der Gedanke etwas Angst einflößt." gestand ich ihr. Sie hielt mich noch immer fest und streichelte mit ihren Daumen beruhigend über meinen Handrücken. "Das muss es nicht. Wirklich. Er ist ein toller Mensch. Du wirst ihn mögen und er dich."
Wieder versanken wir einander in unseren Blicken und schwiegen.

"Was ist mit dir?" fragte Carol auf einmal in die Dunkelheit hinein. Sorge schwang in ihrer Stimme. "Alles in Ordnung." versuchte ich sie zu beruhigen. Sie zog meine Hand an sich. "Sam, bitte lass uns einander vertrauen. Ich merke doch, dass etwas nicht stimmt." Ihre Offenheit berührte mich und machte mich gleichzeitig etwas verlegen. Mir schmerzte tatsächlich die Seite, auf der ich lag, wollte aber den Moment nicht dadurch zerstören, dass ich mich von ihr abwand. Nun drehte ich mich trotzdem um und es tat mir leid, dass ich ihr nicht mehr so nah sein konnte wie eben. Doch im selben Augenblick schmiegte sich Carol von hinten an mich und mein Herz setzte kurz aus, als ich ihren Körper an meinem spürte. Vorsichtig legte sie ihren Arm um mich und ihr Atem kitzelte an meinem Ohr als sie mir etwas zuflüsterte: "Man kann auch so sehr gut kuscheln." Ihre Stimme klang dabei dunkel und rauh. Mein Hals fühlte sich trocken an und ich musste schlucken, als sie über meinen Bauch strich und ihre Hand dort zum Liegen kam. Mein ganzer Körper reagierte auf diese heiße Frau und ich musste aufpassen regelmäßig zu atmen um mich nicht zu verraten. Ich konnte nicht verhindern, dass sie mich so durcheinander brachte, mich verrückt machte, ja mich erregte. Sie war die erste Frau, die so etwas in mir auslöste und ich glühte noch eine Weile in ihrer Umarmung, bis mir schließlich die Augen zufielen und der Schlaf mich in eine andere Welt entführte.

Alles was bleibt ... | girlxgirl teacherxgirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt