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Zugegeben: diese Fotos an der Wand schüchterten mich etwas ein.
Eigentlich hingen dort nur drei, wie ich diese jedoch erst übersehen konnte weiss ich ehrlich gesagt auch nicht.

Als Überschrift stand jedes mal "Hündchen des Monats".
Was das wohl bedeutete?
Auf den Fotos waren keine Hunde zusehen, sondern nur ein rothaariger Junge, der Hoseok nicht ganz unähnlich sah.

Er kniete auf allen vieren, aber sein Gesicht war nicht ganz zu erkennen, da er etwas zur Seite gedreht war.
Ein Halsband trug er auch, so ein schwarzes aus Leder mit metalligen Spitzen, die sonst nur Goths trugen, dachte ich jedenfalls.

Das Halsband war auch an einer Leine befestigt, die irgendein, mir fremder, Mann in den Händen hielt.
Was mich etwas verstörte war, dass beide, der vielleicht oder vielleicht auch nicht Hunde-Hoseok und auch der andere Fremde, der die Leine hielt.

Warum hingen denn solche Bilder in einem Unternehmen, welches irgendwelche Produkte herstellte?
Den Ort verwechselt hatte ich auf jeden Fall nicht, immerhin hatte mich Seokjin ja schon erwartet und wusste wer ich war.

Leicht verwirrt lief dann den Gang entlang und bog am Ende rechts ab.
Wo bin ich hier gelandet!? Was macht eine Strip-Stange hier im Raum und diese vielen Sessel und Tische? Und war das auch noch eine Bar hier drin?

Diesmal komplett verwirrt setzte ich mich auf einen der Sessel und verschaffte mir einen Überblick.
Sollte ich hier verschwinden? Immerhin deutete alles daraufhin, dass das hier n Puff war, oder nicht?
Aber dachte Seokjin wirklich, dass ich bei ihm als Nutte anfangen würde?

Leicht Kopf schüttelnd starrte ich auf die Striptease-Stange.
Vielleicht will er mich ja gar nicht als Nutte? Sondern als Sekretär für sein persönliches Büro?
Und als Sekretär wäre ich doch recht gut, immerhin konnte ich blind die Tastatur tippen, fehlerfrei!

Stolz über mich selber nickte ich und wanderte mit meinem Blick die Wände entlang.
Es hingen dort keine weiteren Bilder, alles was ich sah waren rote Vorhänge.

Ich konnte jetzt nicht gehen. Immerhin brauchte ich das Geld, sonst würde ich noch auf der Straße landen.
Er wird mich schon nicht als Nutte haben wollen, schließlich hab ich ja nicht mal richtig Erfahrung was Sex angeht.
Außerdem: wer würde mich schon ficken wollen?

Mit diesem Gedanken blieb ich auf dem gemütlichen roten Sessel sitzen und hoffte auf ein Jobangebot im Bereich der Sekretärarbeit oder sowas ähnliches.
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Das Kapitel hab ich auf ner Busfahrt geschrieben und hab mich nur bisschen beobachtet gefühlt.

Ok, bye 😂

wealth addiction  | yoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt