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Mit diesem Gedanken stieg ich die Stufen hinauf und betätigte die Klingel zu dem Anwesen, in welchem problemlos 5 Großfamilien hätten wohnen können.
. . .

Die Tür wurde keine 5 Sekunden später geöffnet und ich blickte in ein lächelndes Gesicht, welches auf mich alles andere als einen unsympathischen Eindruck machte.

Taehyungs dunkle Augen mustern mich blitzartig, ehe er mir in die Augen sah und sein Blick mich gleich einschüchterte.
,,Hallo, du musst Park Jimin sein." Er verbeugte sich ganz leicht, während ich stumm nickte.

Einen kurzen Augenblick herrschte eine unangenehme Stille zwischen uns.
Was sollte ich schon groß in jemandes Nähe sagen, der sich krankhaft an Fremden sexuell vergriff?

,,Ich würd gern gleich mit dir Essen gehen, dann langweilen wir uns nicht in diesem Schuppen. Ist das okay für dich?"

Die Tatsache, dass er sein Villen artiges Anwesen als "Schuppen" bezeichnete verwirrte mich genau so sehr wie der Fakt, dass er unfassbar nett zu sein schien. Doch wie so oft musste es so sein, dass der Schein trügt.

Ich nickte wieder stumm und bemühte mich eines Lächelns.
Ohne noch ein mal ein Blick in sein Haus zu werfen quetschte Taehyung sich durch die Tür hindurch, als dürfte ich keinen Blick in seinem Flur erhaschen.
,,Komm mit, ich fahr."

Er führte mich die Stufen hinunter bis zu seiner Garage, welche er mit einem Knopf an seinem Schlüssel automatisch öffnete.

Sofort sprang mir die Schrottkarre ins Auge, die gleich in der Mitte der Garage stand. Ein ganz normales Auto, welches jedoch schon alt sein musste, da es an einigen Stellen schon anfing zu rosten und der Lack an einigen Ecken wie abgekratzt aussah. Zudem war es nicht gerade sauber; die Fenster waren Fleckig, als hätte man es im letzten Sturm draussen stehen gelassen und die Reifen mussten durch einen Wald aus Schlamm gerollt sein.

Entgeistert musterte ich das Auto, während Taehyung die Beifahrertür für mich öffnete.

Warum fuhr er solch ein Auto, wenn er sich locker das Beste vom Besten leisten könnte?

Mit einer freundlichen Handbewegung bat er mich einzusteigen.

Die Tatsache, dass es solch ein Auto war ließ diese ganze Situation noch eigenartiger wirken, als sie sowieso schon war. Und, dass Taehyung nichts dazu sagte, sich erklärte oder mich wenigsten auf meine Verwirrtheit ansprach, welche zugegeben wie angekleistert in meinem Gesicht lag, ließ mich noch unwohler fühlen.

Doch statt ihn darauf anzusprechen, setzte ich mich einfach auf den Beifahrersitz, blieb stumm und wartete bis Taehyung sich auf den Fahrersitz neben mich setzte.

wealth addiction  | yoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt