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Was wollte Yoongi mir damit zeigen? Sollte ich von selbst drauf kommen?
. . .

Yoongi fuhr eine große Einfahrt, zu einem riesigem Haus hinauf.
Vor der Garage hielt schaltete er den Motor aus und stieg dann aus. Mit einer flüchtigen Handbewegung sagte er mir, ich solle ihm folgen.

Ich öffnete die Beifahrertür und tapste direkt in eine Pfütze.
Der Regen prasselte noch immer wild auf uns hinab und immer mal wieder schlug ein Blitz über uns auf.
,,Woah.. gehört das dir?" Fragte ich erstaunt und blickte zu dem Haus, welches mehr einer Villa, als einem gemütlichen Wohnhäuschen ähnelte.

,,Sshht!" Zischte Yoongi laut gegen den Regen an. ,,Komm jetzt einfach!"

Ich gehorchte und folgte ihm bis zu der großen Treppe, an der er die Tür dem Haus aufschloss.

Wir betraten einen unglaublich hohen Flur, teure Gemälde hingen an den Wänden und eine helle Lampe erleuchtete den Raum.
,,Zieh bitte deine Schuhe aus. ... eigentlich stört mich das nicht, aber du bist ja vollkommen durch nässt."
Er musterte mich einmal von oben bis unten und marschierte gleich um die Ecke, in das rechte Zimmer hinein.

Während ich meine nassen Schnürsenkel aufknotete hörte ich, wie er irgendwelche Schubladen und Schranktüren auf und wieder zu riss.

,,Hier, zieh dich um. Das Bad ist oben, die zweite Tür links."
Er nickte kurz in Richtung Treppe, welche edel weiß aussah und sich etwas wendete, während sie nach oben verlief.
Ich nahm einen schwarzes dünnes Sweatshirt, eine blau karierte Boxershorts, schwarze Socken und eine schwarze Jogginghose entgegen.
,, ... d..danke.."

Ein leichtes Lächeln huschte ihm über die Lippen und er nickte. Dann drehte er sich um und verschwand wieder in.dem Zimmer, aus dem er gerade kam.

Auf nassen Füßen tapste ich dann schnell nach oben, während ich meine Blicke kaum von all den Gemälden abwenden konnte.
War Yoongi irgendein hohes Tier, von dem ich nichts wusste?

Erfolgreich oben angekommen schlenderte ich in Richtung Badezimmer.
Ich öffnete die zweite Tür von links und platzte hinein.

Sofort schrak ich zurück als ich den Jungen sah, der sich eine Wunde im Gesicht vor den Spiegel zu verarzten schien.
,,Jungkook?"

Schockiert blickte er mich an und sank seine Hand, mit dem blutverschmierten Tupfer in der Hand.
,,Jimin?"

Er schluckte und wusste offenbar genau so wenig wie ich, was er sagen sollte.

,,... T...tut mir leid, I..ich wollte mich nur umziehen, ich... ich warte...." ich zog die Tür wieder zu, doch bevor sie sich ins Schloss legte stoppte Jungkook mich.

,,Warte. ... was tust du hier?" Fragte er ruhig und ich öffnete die Tür wieder.
Besorgt blickte ich auf die längliche Wunde in seinem Gesicht, wobei mir auch noch die Blutergüsse an seinem Hals auffielen.

,,I...ich... yoongi hat mich hergebracht..." stammelte ich nervös, während mein Blick an seinen Wunden hing.
Ich trat ein Stück ins Bad herein und sah ihm dann in die Augen.

Langsam schienen sich Tränen in ihnen zu bilden und sein Blick wurde glasiger.
Sofort schaute er zurück in den Spiegel und tupfte sich weiter die Wunde ab.
Ich hatte keine Zweifel, dass diese von Seokjin stammen mussten. Es sei denn, er hatte sich in den letzten Stunden plötzlich mit jemanden geprügelt, der ihm mit einer Peitsche oder ähnlichem ins Gesicht geschlagen hatte und ihn dazu.noch würgte.

,,Warte..." ich lief auf ihn zu und nahm ihm den Tupfer aus der Hand.
Traurig sah er mich an, schaffte es jedoch nicht, den Blick lange stand zu halten.
,,Hier... Ich mach das..."

Ich kramte in den Erstehilfekasten herum, den er ins Waschbecken gestellt hatte und sprühte etwas Desinfektionsmittel auf einen neuen Tupfer.
Dann drückte.ich ihn langsam auf die Wunde.

Jungkook entkam ein kurzes Zischen.
,,Tut mir leid... aber das darf sich nicht entzünden..." entschuldigte ich mich und tupfte weiter ab.
Dann legte ich ihn beiseite und kramte nach einer Wundsalbe.
Ich griff nach der Jodsalbe und rieb ihm die Wunde damit vorsichtig ein.
,, ... hier... das desinfiziert noch mal, so kann es sich nicht entzünden."

Mein Blick lag zwar konzentriert auf seiner Wunde, dennoch konnte ich im Augenwinkel sehen, wie er mich anschaute.

Ich schloss die Tube wieder und klebte die Wunde dann mit einem atmungsaktiven Pflaster ab.
,,Okay und jetzt bloß die Finger davon lassen!" Lächelte ich und schloss den Erstehilfekasten.

,, ... danke... woher kannst du das denn alles...?" Fragte er leise und fuhr sich kurz mit einem Finger über sein Pflaster.

Sofort schob ich seine Hand beiseite und schüttelte den Kopf.
,,Hab mal ein Praktikum beim Rettungsdienst gemacht."

Jungkook lächelte.
,,Ok... dann zieh dich jetzt um, bevor du noch krank wirst..."
Er schnappte sich den Erstehilfekasten, stellte ihn zurück in den kleinen Schrank unter dem Waschbecken und verließ dann das Badezimmer.

Seuftzend stemmte ich mich auf dem Waschbecken ab und blickte mir in dem Spiegel selbst in die Augen.
Verdammt... was passiert hier eigentlich?

wealth addiction  | yoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt