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Etwas, das neben der Kiste unter einer Zeitschrift zu liegen schien.

Die Negative?
...

Ich schob die Zeitschrift beiseite.
Es war genau der gleiche Fotoumschlag. Er war orange-gelb mit einem Bild einer viel zu glücklichen Familie drauf.
Es musste nicht der gleiche Umschlag sein, es gab viele dieser Art, dennoch kam es mir etwas eigenartig vor ihn jetzt zu sehen, da ich auf der Suche nach einem solchen Umschlag war.

Ich dachte einen Moment nach.
Nein, das konnte ich nicht tun. Ich konnte nicht auch noch diesen stehlen.
Nur was, wenn es eigentlich der war, nach dem ich suchte? Aber wie konnte da sein?

Während ich mit meinem Gewissen kämpfte, hörte ich, wie Seokjin zum Ende kam und stellte mir ungewollt vor, wie Jungkook sein ekeliges Sperma schlucken musste.

Ich verzog das Gesicht und wusste, ich musste mich beeilen.

Wie automatisiert griff ich nach dem Umschlag, öffnete ihn und fischte die Negative daraus.
Den Umschlag legte ich zurück an seinen Platz, sowie die Zeitschrift.

Dann bahnte ich mir erfolgreich den Weg zurück zur Tür, ohne auch nur auf eines der knisternden Papierchen zu treten, und verließ das Büro.

Die Tür schloss ich so leise hinter mir, dass ich nicht einmal selbst mit Sicherheit sagen konnte, ob sie wirklich zu war und ich blickte auf meine Hände hinunter.
Ich schüttelte den Kopf über mich selbst.
Was tu ich hier eigentlich!? Ich kann doch nicht meinen neuen Arbeitgeber beklauen?

Das Geräuscht der Tür, welches hinter dem Büro ertönte riss mich aus meinen Gedanken und ich schrak zurück.

Sofort lief ich in schnellem Schritt den Gang entlang, bog dann rechts ab und lief bis zum Ausgang, wo ich mir die Kassette und die Negative unters Tshirt schob und in meiner Hose fest klemmte.
Immerhin gab es da ja noch den Türsteher und der sollte Seokjin nicht irgendwelche Dinge erzählen.

Mit einem unschuldigen, vielleicht etwas verkrampften Lächeln, sagte ich "Auf Wiedersehen" und der Türsteher nickte mir nur zu.

Mit einem Kopf voller Gedanken, der sich gleichzeitig jedoch unangenehm leer anfühlte und mit einem etwas schlechten Gewissen, machte ich mich auf nach Hause und konnte es kaum erwarten zu sehen, was sich auf dieser Kassette und den Negativen befand.

wealth addiction  | yoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt